ID: 1200_000490
Vitos Weil-Lahn bildet gemeinsam
mit Vitos Herborn einen
Regionalverbund unter dem Dach des
Vitos Konzerns. Unsere Kernaufgabe
ist die Behandlung von Erwachsenen,
Kindern und Jugendlichen in
psychiatrischen, psychosomatischen
und somatischen Fachkliniken.
Unsere begleitenden psychiatrischen
Dienste betreuen Menschen mit
chronischen psychischen
Erkrankungen.
Für unser Therapiezentrum am
Standort in Hadamar
(einschließlich der Außenstellen
in Weilburg und Limburg) suchen
wir...
Vitos Weil-Lahn bildet gemeinsam
mit Vitos Herborn einen
Regionalverbund unter dem Dach des
Vitos Konzerns. Unsere Kernaufgabe
ist die Behandlung von Erwachsenen,
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Berufsflucht keine Ausnahme mehr
Die Umfrageergebnisse sind deutlich: 66 Prozent der Befragten gaben an, sie hätten sich ernsthaft mit dem Gedanken eines Ausstiegs aus der Physiotherapie beschäftigt. Für mehr als ein Viertel davon ist dieser Gedanke kein bloßes Gedankenspiel mehr – sie rechnen damit, den Beruf in absehbarer Zeit zu verlassen. Die Gründe sind vielschichtig: Bürokratie, Fachkräftemangel, zu geringe Vergütung und ein Arbeitsalltag, der immer mehr an Belastungsgrenzen führt.
Der Beruf bleibt attraktiv – aber die Bedingungen nicht
Trotz der negativen Entwicklung ist der Glaube an den Wert der physiotherapeutischen Arbeit bei vielen ungebrochen. Aber es ist auch klar, dass sich schnell und spürbar etwas ändern muss, wenn man den Fachkräftemangel nicht weiter verschärfen will.
Die Befragten zeigen dabei ein sehr einheitliches Bild, welche Maßnahmen jetzt Priorität haben sollten:
- • Höhere Vergütung
Diese drei Punkte wurden in über 90 Prozent der Antworten als entscheidende Hebel zur Stabilisierung der Versorgung genannt. Maßnahmen wie die Anwerbung ausländischer Fachkräfte sehen die meisten lediglich als ergänzendes Mittel.• Abbau bürokratischer Hürden
• Attraktive Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen für den Nachwuchs
Bürokratieabbau: Wunsch nach konkreten Maßnahmen
Was genau würde helfen, um die tägliche Belastung zu reduzieren und die Therapiezeit zu erhöhen? Auch hier sind sich viele einig: Die Abschaffung der Rezeptprüfpflicht und der Pflicht zur Einziehung von Zuzahlungen würden spürbare Entlastung bringen – das sagen über 60 Prozent der Befragten.
Auch in der Digitalisierung von Praxisprozessen sehen mehr als 30 Prozent ein großes Potenzial. Dabei fällt auf: Die Bereitschaft zur Digitalisierung ist offenbar deutlich größer als bisher angenommen. Hemmnisse liegen weniger in der Haltung als vielmehr in strukturellen Rahmenbedingungen und fehlender Unterstützung.
Teilzeit als Ausweg – aber mit Folgen
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: 18,6 Prozent der Befragten arbeiten laut VPT-Auswertung aktuell in Teilzeit. Bemerkenswert ist dabei der Hauptgrund: Nicht Kinderbetreuung oder familiäre Verpflichtungen stehen im Vordergrund, sondern die übermäßige berufliche Belastung. Teilzeit wird damit zunehmend zum Mittel der Selbstfürsorge – gleichzeitig verschärft sie den Fachkräftemangel, denn jede reduzierte Arbeitszeit bedeutet weniger verfügbare Therapiezeit.
O.G. / physio.de
UmfragePhysiotherapieVPTFachkräftemangelDigitalisierungZuzahlung
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PT-Nik schrieb:
Oder sich kleine Praxis mieten/untermieten. Ich zahle keine 1000€, selbst mit Dienstwagen reichen mir meine drei Neuros um sämtliche Kosten zu decken.
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Problem beschreiben
O. P. schrieb:
Wer den Job gerne macht und gut darin ist, dem kann ich nur empfehlen, Teilzeit in einer Praxis und sukzessive Selbstzahler aufbauen, der Markt gibt das her. Vollzeit in der Praxis ist bei entsprechender Qualifikation für das Gehalt meiner Meinung nach nicht gesund.
3 PatientInnen in 60 Minuten sind einfach keine Doppelschicht im Hafen. Eine Einschätzung für das therapeutisch Relevante mit dem Machbaren zu verbinden, das ist professionell. Dafür gibt es unendliche Unterstützung in Leitlinien und evidenzbasiertem Handeln in allen Medien vom Buch zum Netz und für Erfahrene auch K.I. Die GKV qualifiziert diesen Vorgang mit insgesamt 15 Minuten.
Wer ein Berufsleben im 60-Minuten-Takt an der Bank anstrebt ist doch bei den Osteos gut aufgehoben. Massage auf höchstem Niveau ... in Zeit, Kosten, Status.
Oder gleich Wellness, dann hat man keinen Nerv mit dem ganzen medizinischen Kram und tut nur noch gut. Voraussetzung ist guter Wille und die Kundschaft viel dankbarer.
Für evidenzbasierte zielorientierte Physiotherapie (den geilen Scheiß eben) bestehen einfach Anforderungen über die 30 % Placebo hinaus. Auch wenn Compliance wichtig ist, ist Patientenzuneigung kein Behandlungsziel.
Mir scheint, den jungen Physios wird noch immer die Idee vermittelt, PatientInnen heilen zu müssen, sollen, wollen. Wir sehen bei uns so viel Verunsicherung, weil nicht akzeptiert werden kann, dass Gesundung ein (zeitkonsumierender) Prozess ist, in welchem die Physiotherapie ein Faktor unter mehreren ist. Weil nicht darauf vorbereitet, dass die eigene Ausbildung mit der Ernennung erst beginnt und die Zusatzqualifikationen erstmal nur Darfscheine sind, das entsprechende Können erst durch Erfahrung erworben wird.
Sich jeden Tag abzuholen, dass ich nicht so helfen kann, wie mein Anspruch und innerer Drang es mir abverlangen, dazu hätte ich auch irgendwann keine Lust mehr.
Aber ich habe Glück: Zufällig in den Beruf gekommen und nie im Leben erwartet, dass diese Arbeit so spannend, vielseitig, auf vielen Ebenen durchaus anspruchsvoll und fundamental zufriedenstellend werden würde.
Die Physiotherapie bietet Betätigungsmöglichkeiten ohne Ende bei stetig steigender und mittlerweile eigentlich auch ziemlich guter Bezahlung für eine Profession nahezu ohne akademischen Hintergrund, zumindest in D.
Love it since 1990.
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Hier wird der 20 Minutentakt glorifiziert.
Das mögen manche PT's gut heißen, da sie jung sind und auf das höhere Gehalt schielen.
Ganz viele PT's haben diese mantra artig schön geredete Spirale durchschaut und die Arbeitszeiten verkürzt, wenn gar dem Beruf den Rücken gekehrt.
Ob man auf diese Verlust auf Dauer verzichten kann, entscheidet jeder PI selbst.
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Ringgeist schrieb:
Viel Spaß beim Generieren neuer Therapeuten/innen. Hab ich was vergessen🤔
Hier wird der 20 Minutentakt glorifiziert.
Das mögen manche PT's gut heißen, da sie jung sind und auf das höhere Gehalt schielen.
Ganz viele PT's haben diese mantra artig schön geredete Spirale durchschaut und die Arbeitszeiten verkürzt, wenn gar dem Beruf den Rücken gekehrt.
Ob man auf diese Verlust auf Dauer verzichten kann, entscheidet jeder PI selbst.
Frage:
Wenn 20-Minuten-Takt so super-easy ist, wieso arbeiten dann nicht auch Ergos und Logos in diesem Takt (statt im 45 oder 60 Takt) ? thinking_face
Ist Physiotherapie so sehr viel minderwertiger ?
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mogli123 schrieb:
"Wer überfordert ist, in 20 Minuten eine Therapieeinheit ... zu erledigen, deren/dessen Ausscheiden ist kein Verlust für die ... Physiotherapie."
Frage:
Wenn 20-Minuten-Takt so super-easy ist, wieso arbeiten dann nicht auch Ergos und Logos in diesem Takt (statt im 45 oder 60 Takt) ? thinking_face
Ist Physiotherapie so sehr viel minderwertiger ?
Auf jeder Sachbearbeiterstelle verdienst du dein Geld deutlich entspannter. Das muss man natürlich wollen aber über die Jahre habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten damit glücklicher geworden sind.
Am Ende werden wir solche TherapeutInnen, die hauptsächlich aufgrund der Rahmenbedingungen wechseln, im Job halten müssen. So viele TherapeutInnen, die den "geilen Scheiss" am Ende feiern werden wir nicht finden. :)
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O. P. schrieb:
Ich gehe, ähnlich wie du, auch im dem Lernprozess auf und mir machen die täglichen Herausforderungen Spaß aber ich kann auch sehr gut die KollegInnen verstehen, die arbeiten um Geld zu verdienen und nicht so involviert sein wollen / oder zeitlich auch können. Meiner Erfahrung nach ist das die größte Gruppe der TherapeutInnen und für die, sind die Bedingungen einfach nicht besonders attraktiv. Mit Glück kratzt du gerade so am Median Gehalt, bei einem doch relativ stressigen Alltag.
Auf jeder Sachbearbeiterstelle verdienst du dein Geld deutlich entspannter. Das muss man natürlich wollen aber über die Jahre habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten damit glücklicher geworden sind.
Am Ende werden wir solche TherapeutInnen, die hauptsächlich aufgrund der Rahmenbedingungen wechseln, im Job halten müssen. So viele TherapeutInnen, die den "geilen Scheiss" am Ende feiern werden wir nicht finden. :)
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Joop schrieb:
Wenn die Schüler in den Praktikas schon ausgenutzt werden muss man sich nicht wundern, wenn sich immer mehr junge Kolleginnen verabschieden. In der Praxis heißt es dann 20 Minutentakt und den halben Tag lang Lymphdrainage. Wen will man den Abgang verdenken?
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therapeutin schrieb:
für mich sind 60min Arbeit,60 min Arbeit...ob 1 oder 10Pat. sind für mich egal...ich bin so froh mich von meinen Angestellten verabschiedet zu habenwink so entspannt wie ich jetzt arbeite , ich liebe es
... da kann ich dir nur zustimmen, da es mir genau auch so geht blush
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Evemarie Kaiser schrieb:
@therapeutin
... da kann ich dir nur zustimmen, da es mir genau auch so geht blush
In Österreich gibt es Physiotherapie für 30 min, 45 min und 60 min.
Die Preise dafür findest Du hier:
Vermutlich sind die PhysiotherapeutInnen in Österreich schlechter als die Deutschen, weil sie im 30, 45 bzw. 60-Minutentakt arbeiten.
Die Bezahlung (auf die Stunde gerechnet) ähnelt der deutschen Bezahlung, ist eher geringer.
Die Aussage "Mit allem Respekt: Wer überfordert ist, in 20 Minuten eine Therapieeinheit, also Kontaktaufnahme mit der/dem Patientin, eine oder zwei zielorietierte Interventionen, Übungsauftrag für Zuhause, Verabschiedung und Dokumentation zu erledigen, deren/dessen Ausscheiden ist kein Verlust für die ambulante Physiotherapie." empfinde ich als arrogant.
Durch ein Beibehalten des 20-Minutentaktes (und mit solchen Aussagen) wirst Du ganz sicherlich keine neuen Therapeuten generieren. Die Abwanderung der Fachkräfte wird sich fortsetzen.
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Körnchen schrieb:
Hallo, Thomas2, vielleicht solltest Du mal über den Tellerrand (z.B. Österreich) schauen.
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In Österreich gibt es Physiotherapie für 30 min, 45 min und 60 min.
Die Preise dafür findest Du hier:
Vermutlich sind die PhysiotherapeutInnen in Österreich schlechter als die Deutschen, weil sie im 30, 45 bzw. 60-Minutentakt arbeiten.
Die Bezahlung (auf die Stunde gerechnet) ähnelt der deutschen Bezahlung, ist eher geringer.
Die Aussage "Mit allem Respekt: Wer überfordert ist, in 20 Minuten eine Therapieeinheit, also Kontaktaufnahme mit der/dem Patientin, eine oder zwei zielorietierte Interventionen, Übungsauftrag für Zuhause, Verabschiedung und Dokumentation zu erledigen, deren/dessen Ausscheiden ist kein Verlust für die ambulante Physiotherapie." empfinde ich als arrogant.
Durch ein Beibehalten des 20-Minutentaktes (und mit solchen Aussagen) wirst Du ganz sicherlich keine neuen Therapeuten generieren. Die Abwanderung der Fachkräfte wird sich fortsetzen.
Bis dann der erste Schlaganfall Patient kam...
ja so habe ich auch mal gedacht...aber man sollte nicht alle Patienten in einen Topf werfen...
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alexander871 schrieb:
Mit allem Respekt: Wer überfordert ist, in 20 Minuten eine Therapieeinheit, also Kontaktaufnahme mit der/dem Patientin, eine oder zwei zielorietierte Interventionen, Übungsauftrag.... --> deren/dessen Ausscheiden ist kein Verlust für die ambulante Physiotherapie.
Bis dann der erste Schlaganfall Patient kam...
ja so habe ich auch mal gedacht...aber man sollte nicht alle Patienten in einen Topf werfen...
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massu schrieb:
@alexander871 deshalb hat der Schlaganfall Patient auch 25 -30min
Für evidenzbasierte zielorientierte Physiotherapie (den geilen Scheiß eben) bestehen einfach Anforderungen über die 30 % Placebo hinaus. Auch wenn Compliance wichtig ist, ist Patientenzuneigung kein Behandlungsziel.
Wenn die Evidenz ja so gut ist, müssten nun Osteos/Chiros am Patientenmangel verhungern.
Das Gegenteil ist allerdings der Fall.
Außer bei MLD/Neuro ist man bei komplexeren chronischen Beschwerden nicht selten besser bei jemanden aufgehoben, der nicht dogmatisch denkt und sich auf "Evidenzen" versteift.
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Adam Stremel schrieb:
Thomas2 schrieb am 04.06.2025 15:42 Uhr:
Für evidenzbasierte zielorientierte Physiotherapie (den geilen Scheiß eben) bestehen einfach Anforderungen über die 30 % Placebo hinaus. Auch wenn Compliance wichtig ist, ist Patientenzuneigung kein Behandlungsziel.
Wenn die Evidenz ja so gut ist, müssten nun Osteos/Chiros am Patientenmangel verhungern.
Das Gegenteil ist allerdings der Fall.
Außer bei MLD/Neuro ist man bei komplexeren chronischen Beschwerden nicht selten besser bei jemanden aufgehoben, der nicht dogmatisch denkt und sich auf "Evidenzen" versteift.
Auch bei chronischen und Komplexen Erkrankungen gibt es viel Forschung und Evidenz, stellen wir die HP Berufe bitte nicht auf ein Podest und tuen so als ob die PTs das nicht effektive behandeln können.
Am Ende ist es eine Individualentscheidung, aber für die brauche medizinisch fundiertes Fachwissen und kein FDM, Schröpfen oder andern Käse.
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PT-Nik schrieb:
@Adam Stremel Das 90% der Osteos und Chiros ziemlich viel Müll erzählen und oft Novcebos verbreiten um Abhängigkeiten zu schaffen ist nichts neues. Aber jeder was er meint - mit ist die "Fachmeinung" eines Laien ziemlich egal.
Auch bei chronischen und Komplexen Erkrankungen gibt es viel Forschung und Evidenz, stellen wir die HP Berufe bitte nicht auf ein Podest und tuen so als ob die PTs das nicht effektive behandeln können.
Am Ende ist es eine Individualentscheidung, aber für die brauche medizinisch fundiertes Fachwissen und kein FDM, Schröpfen oder andern Käse.
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Problem beschreiben
Thomas2 schrieb:
Mit allem Respekt: Wer überfordert ist, in 20 Minuten eine Therapieeinheit, also Kontaktaufnahme mit der/dem Patientin, eine oder zwei zielorietierte Interventionen, Übungsauftrag für Zuhause, Verabschiedung und Dokumentation zu erledigen, deren/dessen Ausscheiden ist kein Verlust für die ambulante Physiotherapie.
3 PatientInnen in 60 Minuten sind einfach keine Doppelschicht im Hafen. Eine Einschätzung für das therapeutisch Relevante mit dem Machbaren zu verbinden, das ist professionell. Dafür gibt es unendliche Unterstützung in Leitlinien und evidenzbasiertem Handeln in allen Medien vom Buch zum Netz und für Erfahrene auch K.I. Die GKV qualifiziert diesen Vorgang mit insgesamt 15 Minuten.
Wer ein Berufsleben im 60-Minuten-Takt an der Bank anstrebt ist doch bei den Osteos gut aufgehoben. Massage auf höchstem Niveau ... in Zeit, Kosten, Status.
Oder gleich Wellness, dann hat man keinen Nerv mit dem ganzen medizinischen Kram und tut nur noch gut. Voraussetzung ist guter Wille und die Kundschaft viel dankbarer.
Für evidenzbasierte zielorientierte Physiotherapie (den geilen Scheiß eben) bestehen einfach Anforderungen über die 30 % Placebo hinaus. Auch wenn Compliance wichtig ist, ist Patientenzuneigung kein Behandlungsziel.
Mir scheint, den jungen Physios wird noch immer die Idee vermittelt, PatientInnen heilen zu müssen, sollen, wollen. Wir sehen bei uns so viel Verunsicherung, weil nicht akzeptiert werden kann, dass Gesundung ein (zeitkonsumierender) Prozess ist, in welchem die Physiotherapie ein Faktor unter mehreren ist. Weil nicht darauf vorbereitet, dass die eigene Ausbildung mit der Ernennung erst beginnt und die Zusatzqualifikationen erstmal nur Darfscheine sind, das entsprechende Können erst durch Erfahrung erworben wird.
Sich jeden Tag abzuholen, dass ich nicht so helfen kann, wie mein Anspruch und innerer Drang es mir abverlangen, dazu hätte ich auch irgendwann keine Lust mehr.
Aber ich habe Glück: Zufällig in den Beruf gekommen und nie im Leben erwartet, dass diese Arbeit so spannend, vielseitig, auf vielen Ebenen durchaus anspruchsvoll und fundamental zufriedenstellend werden würde.
Die Physiotherapie bietet Betätigungsmöglichkeiten ohne Ende bei stetig steigender und mittlerweile eigentlich auch ziemlich guter Bezahlung für eine Profession nahezu ohne akademischen Hintergrund, zumindest in D.
Love it since 1990.
wenn ich nur glauben könnte, dass der Behandlungserfolg wirklich wesentlich von der Behandlungszeit abhängen würde. 30 Minuten unklare Therapie sind nicht besser als 20.
Nach meiner Erfahrung können zumeist die Physios ihre Zeiten nicht einhalten, denen das Verständnis für die Strukur einer/ihrer Behandlung fehlt. Es fehlt das Verständnis dafür, dass sie als BehandlerInnen für den Therapieprozess verantwortlich sind, d.h. sie führen und leiten die Pat. durch die Behandlung und kommunizieren ihre Interventionen. Verweigert jemand diese Verantwortung, hilft auch kein größeres Zeitfenster.
Wie viel Behandlungszeit fändest du denn angemessen? Ich meine, nach irgendeiner Zeitstruktur planst du doch auch?
Wenn es weniger Physios gibt, werden weniger Behandlungen durchgeführt. Hauptleidtragende sind die ältere Bevölkerung, also demnächst wir.
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Joop schrieb:
Man war mal auf dem richtigen Weg mit einer neuen Leistungsbeschreibung. 20 Minuten Mindestbehandlungszeit plus ( rechnerisch ) 7,5 Minuten für Therapienebentätigkeiten.
Was soll der Unfug? Die Therapiedauer hatte noch nie was mit der Behandlungsqualität des Therapeuten zu tun, wohl aber etwas mit der Zufriedenheit des Therapeuten und auch des Patienten.
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Körnchen schrieb:
Und 20 Minuten unklarer Therapie sind mindestens genauso schlecht wie 30 Minuten unklarer Therapie.
Was soll der Unfug? Die Therapiedauer hatte noch nie was mit der Behandlungsqualität des Therapeuten zu tun, wohl aber etwas mit der Zufriedenheit des Therapeuten und auch des Patienten.
So wird es jedenfalls nichts.
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Jens Uhlhorn schrieb:
@Joop Die Kassen wollten die 7,5 min aber nicht bezahlen und hätten die Leistungsbeschreibung zu einer Absenkung der Minutenpreise genutzt.
So wird es jedenfalls nichts.
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Joop schrieb:
@Jens Uhlhorn Das ist ein Gerücht. Laut Umfrage werden doch eh schon mehr als 30 Minuten Arbeitszeit für KG/MT aufgewendet.
Ob ich Stress im 20er oder 30er Takt habe ist egal.
Das was entlastet sind 2-3min zwischen den Behandlungen "Me-Time", die kriege ich aber nur hin wenn ich Struktur in meinem Arbeitsalltag habe - egal welcher Takt.
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PT-Nik schrieb:
@Körnchen Es wird aber so suggeriert und oft von Patienten so wahrgenommen. Die Dauer sagt weder etwas über die Qualität aus, noch über die Zufriedenheit.
Ob ich Stress im 20er oder 30er Takt habe ist egal.
Das was entlastet sind 2-3min zwischen den Behandlungen "Me-Time", die kriege ich aber nur hin wenn ich Struktur in meinem Arbeitsalltag habe - egal welcher Takt.
Wie willst Du im 20-Minutentakt noch 2-3 Minuten Me-Time einbauen? Dann bist Du bald bei einem 15 Minutentakt.
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Körnchen schrieb:
@PT-Nik
Wie willst Du im 20-Minutentakt noch 2-3 Minuten Me-Time einbauen? Dann bist Du bald bei einem 15 Minutentakt.
Idee wäre 25er oder nach 2-3 Behandlungen 10min Lücke oä.
Da gibt es genug Lösungen, wenn man denn will.
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PT-Nik schrieb:
@Körnchen "Das was entlastet ist Me-Time". Ich habe nirgendwo geschrieben das ich das im 20er Takt mache - geht ja auch nicht, wenn komplett der Plan dicht ist.
Idee wäre 25er oder nach 2-3 Behandlungen 10min Lücke oä.
Da gibt es genug Lösungen, wenn man denn will.
O weia. Me Time. Früher hieß das einfach Pause oder Pufferzeit.
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sabine963 schrieb:
@PT-Nik
O weia. Me Time. Früher hieß das einfach Pause oder Pufferzeit.
Wenn man keine anderen Probleme hat regt man sich halt darüber auf.
Kannst es auch Raucherpause nennen oder Entlastungszeiten.
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PT-Nik schrieb:
@sabine963 Früher hat man auch viele andere Sachen anders genannt.
Wenn man keine anderen Probleme hat regt man sich halt darüber auf.
Kannst es auch Raucherpause nennen oder Entlastungszeiten.
Sorry!
25 min finde ich völlig in Ordnung und auch entspannter.
LG Andreas
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Körnchen schrieb:
@PT-Nik OK, ich bin von einem 20 min-Takt ausgegangen, weil viele hier den vorher propagiert hatten (z.B. Alexander...).
Sorry!
25 min finde ich völlig in Ordnung und auch entspannter.
LG Andreas
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Thomas2 schrieb:
@ Ringgeist,
wenn ich nur glauben könnte, dass der Behandlungserfolg wirklich wesentlich von der Behandlungszeit abhängen würde. 30 Minuten unklare Therapie sind nicht besser als 20.
Nach meiner Erfahrung können zumeist die Physios ihre Zeiten nicht einhalten, denen das Verständnis für die Strukur einer/ihrer Behandlung fehlt. Es fehlt das Verständnis dafür, dass sie als BehandlerInnen für den Therapieprozess verantwortlich sind, d.h. sie führen und leiten die Pat. durch die Behandlung und kommunizieren ihre Interventionen. Verweigert jemand diese Verantwortung, hilft auch kein größeres Zeitfenster.
Wie viel Behandlungszeit fändest du denn angemessen? Ich meine, nach irgendeiner Zeitstruktur planst du doch auch?
Wenn es weniger Physios gibt, werden weniger Behandlungen durchgeführt. Hauptleidtragende sind die ältere Bevölkerung, also demnächst wir.
weil Äpfel keine Birnen und Bohnen keine Möhren sind.
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Thomas2 schrieb:
@mogli123
weil Äpfel keine Birnen und Bohnen keine Möhren sind.
Der Mensch lebt nicht vom Geld allein... Wir sind gehaltsmäßig mittlerweile in einem Bereich angekommen, der bei einer 40-Stunden-Woche mittlerweile bei 4.500,-- bis 5.000,-- € angekommen ist. Ohne Studium. Ich spare mir mal das Nachschlagen des Mediangehalts, aber so schlecht ist das nicht. Das Leute weniger Wochenstunden arbeiten wollen, finde ich voll ok, egal aus welchem Grund.
Ob es im Büro entspannter zugeht, kann ich nicht beurteilen, bin persönlich aber froh, dass mir das erspart geblieben ist.
Wenn wir unseren geilen Scheiß nicht feiern und verkörpern, wird auch keiner merken, was für ein tolles Berufsfeld wir haben. Du weißt schon: "Tradition ist die Weitergabe der Flamme, nicht der Asche." Bei uns eben "gS"
Auf den Nachwuchs bin ich einfach nur neidisch :)
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Thomas2 schrieb:
@O.P.
Der Mensch lebt nicht vom Geld allein... Wir sind gehaltsmäßig mittlerweile in einem Bereich angekommen, der bei einer 40-Stunden-Woche mittlerweile bei 4.500,-- bis 5.000,-- € angekommen ist. Ohne Studium. Ich spare mir mal das Nachschlagen des Mediangehalts, aber so schlecht ist das nicht. Das Leute weniger Wochenstunden arbeiten wollen, finde ich voll ok, egal aus welchem Grund.
Ob es im Büro entspannter zugeht, kann ich nicht beurteilen, bin persönlich aber froh, dass mir das erspart geblieben ist.
Wenn wir unseren geilen Scheiß nicht feiern und verkörpern, wird auch keiner merken, was für ein tolles Berufsfeld wir haben. Du weißt schon: "Tradition ist die Weitergabe der Flamme, nicht der Asche." Bei uns eben "gS"
Auf den Nachwuchs bin ich einfach nur neidisch :)
Egal, ob nun 20 Minuten, 27,5 Minuten, oder 30 Minuten behandelt wird, wichtig wäre Abbau der Bürokratie und der Zusatztätigkeiten wie das uneentgletliche Einziehen der Rezeptgebühr.
Am allerwichtigsten wäre mir: keine Abzüge mehr für erbrachte Leistung. Jeder andere AN würde vor Gericht ziehen, bekäme er etwas von seinem Gehalt abgezogen. Bei uns ist es sogar mit einem Urteil bestätigt, daß es rechtens ist uns wegen falscher Kreuzen etc. Gehalt abzuziehen.
Wir erdulden die Prüfpflicht für völlig schwachsinnige Kreuzchen-, Buchstaben- und Zahlenkombinationen und den bei Nichtbeachtung erfolgenden Abzug des Lohns, obwohl dieser absolut übermäßig aufgeblasene bürokratische Geniestreich definitiv keinen Einfluß auf die Güte der Therapie hat.
Viele Arztpraxen sind zu doof, richtige Rezepte auszustellen, trotz guter Praxissoftware. Wir sind damit beschäftigt, dem Patienten 100 Mal zu erklären, weshalb wieder eine Änderung/ Korrektur nötig ist und weshalb viele Änderungen einen Stempel, ein Datum und eine Unterschrift brauchen. Dieser bürokratische Schwachsinn verleidet mir meinen Beruf, nicht die Therapiezeit am Patienten, wie lange sie auch immer sein mag.
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Inche schrieb:
Dieser Bürokratische Aufwand verursacht Kosten die gar nicht Erfasst sind und bindet Resourcen.Weniger u vereinfachte ,automatisierte,digitalisierte Bürokratie die dann bezahlt innerhalb des Patiententermins durch den Therapeuten oder vorab zb online vom Patienten selbst erledgit wird.
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Karajan schrieb:
Man sieht an den vielen Antworten, wie uneinig sich die Therapeutenwelt ist.
Egal, ob nun 20 Minuten, 27,5 Minuten, oder 30 Minuten behandelt wird, wichtig wäre Abbau der Bürokratie und der Zusatztätigkeiten wie das uneentgletliche Einziehen der Rezeptgebühr.
Am allerwichtigsten wäre mir: keine Abzüge mehr für erbrachte Leistung. Jeder andere AN würde vor Gericht ziehen, bekäme er etwas von seinem Gehalt abgezogen. Bei uns ist es sogar mit einem Urteil bestätigt, daß es rechtens ist uns wegen falscher Kreuzen etc. Gehalt abzuziehen.
Wir erdulden die Prüfpflicht für völlig schwachsinnige Kreuzchen-, Buchstaben- und Zahlenkombinationen und den bei Nichtbeachtung erfolgenden Abzug des Lohns, obwohl dieser absolut übermäßig aufgeblasene bürokratische Geniestreich definitiv keinen Einfluß auf die Güte der Therapie hat.
Viele Arztpraxen sind zu doof, richtige Rezepte auszustellen, trotz guter Praxissoftware. Wir sind damit beschäftigt, dem Patienten 100 Mal zu erklären, weshalb wieder eine Änderung/ Korrektur nötig ist und weshalb viele Änderungen einen Stempel, ein Datum und eine Unterschrift brauchen. Dieser bürokratische Schwachsinn verleidet mir meinen Beruf, nicht die Therapiezeit am Patienten, wie lange sie auch immer sein mag.
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