Die Spätfolgen eines Schädel-Hirn-Traumas haben Forscher um Kristin Dam-O'Connor vom Brain Injury Research Center of Mount Sinai untersucht. Die Analyse ergab, dass eine solche Hirnerschütterung in späteren Jahren die Ursache für Morbus Parkinson sein kann. Dieses ist umso wahrscheinlicher, wenn eine Bewusstlosigkeit mit über einer Stunde einherging. Eine Assoziation mit den wesentlich häufigeren Demenzen oder einem Morbus Alzheimer war wider Erwarten nicht nachweisbar.
Die Forscher haben dabei Daten von drei amerikanischen Kohorten-Studien mit mehr als 7130 älteren Menschen ausgewertet. 865 von ihnen hatten in früheren Jahren ein Schädel-Hirn-Trauma mit Bewusstlosigkeit erlebt, 124 waren dabei länger als eine Stunde bewusstlos. Die Studienanalyse ist bislang die größte Untersuchung zu dieser Fragestellung. Im Ergebnis kamen die Forscher zu der Erkenntnis, dass eine Bewusstlosigkeit das Risiko an Parkinson zu erkranken um das Dreifache erhöht. Auch bei kürzerer Bewusstlosigkeit waren Parkinson-ähnliche Symptome erkennbar, aber es kam nicht zu einer Erkrankung.
Keinen Zusammenhang fanden die Wissenschaftler zwischen Alzheimer (1539 Teilnehmer der Studie) und Kopfverletzungen. Das überraschte die Forscher, da seit längerem vermutet wird, dass durch traumatische Hirnverletzungen das Risiko auf die Entwicklung einer neurodegenerativen Hirnerkrankung steigt. Nach Hinweisen von früheren Studien wies einiges darauf hin.
Bei Autopsieergebnissen zeigte sich, dass sich sogenannte Lewy-Körperchen, das sind Eiweißklumpen im Gehirn, abgelagert haben, wenn ein Schädel-Hirn-Trauma stattgefunden hatte. Diese Eiweiß-Ablagerungen tauchen auch bei der Lewy-Körperchen-Demenz auf, aber nicht bei Alzheimer. Das ist wichtig für die Diagnoseerstellung des Arztes. Denn sowohl Parkinson als auch die Lewy-Körperchen-Demenz werden oft nicht erkannt und dann unter Umständen falsch behandelt. Das Wissen um ein Schädel-Hirn-Trauma kann nun die Differentialdiagnostik unterstützen.
"Personen mit einer Geschichte von Schädel-Hirn-Traumata haben ein höheres Risiko für neurodegenerative Erkrankungen, aber nicht für Alzheimer", fasst der Studienleiter Dam-O'Connor die Ergebnisse zusammen. Die Hoffnung liegt jetzt darin, diese Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen.
In Deutschland leiden nach Angaben der Deutschen Parkinsongesellschaft etwa 250.000 bis 280.000 Menschen an Parkinson. Sie ist nach Alzheimer und Lewy-Körperchen-Demenz die dritthäufigste neurodegenerative Erkrankung.
Die Forscher haben dabei Daten von drei amerikanischen Kohorten-Studien mit mehr als 7130 älteren Menschen ausgewertet. 865 von ihnen hatten in früheren Jahren ein Schädel-Hirn-Trauma mit Bewusstlosigkeit erlebt, 124 waren dabei länger als eine Stunde bewusstlos. Die Studienanalyse ist bislang die größte Untersuchung zu dieser Fragestellung. Im Ergebnis kamen die Forscher zu der Erkenntnis, dass eine Bewusstlosigkeit das Risiko an Parkinson zu erkranken um das Dreifache erhöht. Auch bei kürzerer Bewusstlosigkeit waren Parkinson-ähnliche Symptome erkennbar, aber es kam nicht zu einer Erkrankung.
Keinen Zusammenhang fanden die Wissenschaftler zwischen Alzheimer (1539 Teilnehmer der Studie) und Kopfverletzungen. Das überraschte die Forscher, da seit längerem vermutet wird, dass durch traumatische Hirnverletzungen das Risiko auf die Entwicklung einer neurodegenerativen Hirnerkrankung steigt. Nach Hinweisen von früheren Studien wies einiges darauf hin.
Bei Autopsieergebnissen zeigte sich, dass sich sogenannte Lewy-Körperchen, das sind Eiweißklumpen im Gehirn, abgelagert haben, wenn ein Schädel-Hirn-Trauma stattgefunden hatte. Diese Eiweiß-Ablagerungen tauchen auch bei der Lewy-Körperchen-Demenz auf, aber nicht bei Alzheimer. Das ist wichtig für die Diagnoseerstellung des Arztes. Denn sowohl Parkinson als auch die Lewy-Körperchen-Demenz werden oft nicht erkannt und dann unter Umständen falsch behandelt. Das Wissen um ein Schädel-Hirn-Trauma kann nun die Differentialdiagnostik unterstützen.
"Personen mit einer Geschichte von Schädel-Hirn-Traumata haben ein höheres Risiko für neurodegenerative Erkrankungen, aber nicht für Alzheimer", fasst der Studienleiter Dam-O'Connor die Ergebnisse zusammen. Die Hoffnung liegt jetzt darin, diese Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen.
In Deutschland leiden nach Angaben der Deutschen Parkinsongesellschaft etwa 250.000 bis 280.000 Menschen an Parkinson. Sie ist nach Alzheimer und Lewy-Körperchen-Demenz die dritthäufigste neurodegenerative Erkrankung.
Ul.Ma. / physio.de
Schädel-Hirn-TraumaParkinson
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