ID: 1200_000490
Vitos Weil-Lahn bildet gemeinsam
mit Vitos Herborn einen
Regionalverbund unter dem Dach des
Vitos Konzerns. Unsere Kernaufgabe
ist die Behandlung von Erwachsenen,
Kindern und Jugendlichen in
psychiatrischen, psychosomatischen
und somatischen Fachkliniken.
Unsere begleitenden psychiatrischen
Dienste betreuen Menschen mit
chronischen psychischen
Erkrankungen.
Für unser Therapiezentrum am
Standort in Hadamar
(einschließlich der Außenstellen
in Weilburg und Limburg) suchen
wir...
Vitos Weil-Lahn bildet gemeinsam
mit Vitos Herborn einen
Regionalverbund unter dem Dach des
Vitos Konzerns. Unsere Kernaufgabe
ist die Behandlung von Erwachsenen,
Kindern und Jugendlichen in
psychiatrischen, psychosomatischen
und somatischen Fachkliniken.
Unsere begleitenden psychiatrischen
Dienste betreuen Menschen mit
chronischen psychischen
Erkrankungen.
Für unser Therapiezentrum am
Standort in Hadamar
(einschließlich der Außenstellen
in Weilburg und Limburg) suchen
wir...
In ähnlicher Entdeckerfreude – wenn auch weniger spektakulär – begibt sich nun der GKV-Spitzenverband (GKV-SV) auf die Suche nach verborgenen Zusammenhängen: Um organisierter Abrechnungsmanipulation im Gesundheitswesen gezielter auf die Spur zu kommen, will er den Weg für eine kriminologische Dunkelfeld-Studie frei machen. Bislang liegt der offiziell festgestellte Schaden aus Betrug und Fehlverhalten bei rund 200 Millionen Euro (2022/2023). Doch Experten gehen von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus. Die Studie soll nun genauere Erkenntnisse liefern.
Transparenz durch ePA soll helfen
Dr. Stephan Meseke vom GKV-SV machte deutlich, dass das Bundesgesundheitsministerium derzeit keine eigene Untersuchung plant – der Spitzenverband übernimmt hier also selbst die Initiative. Meseke betont die Notwendigkeit, neue Technologien zur Betrugsprävention zu nutzen. Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) etwa könne ein „Gamechanger“ sein, weil sie es Versicherten ermögliche, Abrechnungen aktiv zu kontrollieren.
Auch künstliche Intelligenz (KI) soll künftig eine zentrale Rolle spielen. Mit diesem Projekt „GKV-Heureka“ entwickelt der GKV-SV gemeinsam mit den Fehlverhaltensstellen der Krankenkassen eine technische Infrastruktur, die eine kassenübergreifende Auswertung von Leistungsdaten ermöglichen soll.
KI soll bei Spurensuche unterstützen
Ziel ist die frühzeitige Erkennung auffälliger Muster – etwa sogenannter Luftbuchungen – durch gemeinsam trainierte KI-Modelle. Rechtliche Unsicherheiten, die bisher einer umfassenden Datennutzung im Weg stehen, sollen durch eine angestrebte Gesetzesnovelle (§ 197a SGB V) ausgeräumt werden.
Wissenschaftliche Unterstützung erhält der Verband von Gesundheitsökonom Prof. Philipp Schloßer. Er kritisiert vor allem die bislang fehlende Kooperation zwischen den verschiedenen Kostenträgern – also zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung sowie Beihilfestellen.
O.G. / physio.de
BetrugGesundheitswesenGKV-SpitzenverbandePAStudie
Die KI ist ein scharfes Schwert für das Erkennen von Mustern in großen Datenmengen.
Die Ergebnisse werden über einen Prüfzeitraum von 4 Jahren eine große Zahl an Fehlern, Vertragsverstössen und Betrug aufdecken.
Etliches davon ist der Komplexität geschuldet und dem Regelwerk, das in keiner Weise anwenderfreundlich ist.
Was machte man also mit einer Erkenntnis, dass innerhalb des Prüfzeitraums 70% der Praxen in der einen oder anderen Weise auffällig wurden?
Will man dann 28.000 Verfahren anschieben und damit alle Strukturen bei Kassen, Justiz und Praxen lahmlegen?
So oder so wird uns die Prüfung als Branche um die Ohren fliegen, weil die Kassen damit Politik machen werden.
Daneben wird es reihenweise Praxen treffen, die es zu bunt getrieben haben.
Es wird ein hoher Preis für eine jahrzehntelange Kultur des Wegsehens zu zahlen sein, die die Kassen maßgeblich mitgeprägt haben.
Eine Lehre aus dem zu erwartenden Ergebnis könnte sein, das Regelwerk radikal zu verschlanken und zu vereinfachen.
Damit wird dann auch so manches Geschäfts- und Gehaltsmodell zur Disposition stehen.
Gefällt mir
Momentan haben die KK ein Defizit von 12 Milliarden. Das ist eine ganz andere Hausnummer.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
sabine963 schrieb:
Wobei jetzt 200 Millionen auch nicht die Welt sind. Dagegen rechnen mus man jetzt den Aufwand für die Überprüfung.
Momentan haben die KK ein Defizit von 12 Milliarden. Das ist eine ganz andere Hausnummer.
Was mich interessieren würde: kommt man für Altlasten in Regress, wenn man eine bestehende Praxis übernommen hat? Oder ist man dann nur für den eigenen Zeitraum verantwortlich?
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
mimikri schrieb:
Nicht nur an die Heilmittelerbringer denken, das betrifft den kompletten medizinischen Sektor. Das kann eigentlich gar nicht komplett rückwirkend aufgerollt werden, das würde viel zu viel lahmlegen. Ich würde denken: Denen, die es zu Doll getrieben haben, wird was passieren und das dient den anderen als Mahnung.
Was mich interessieren würde: kommt man für Altlasten in Regress, wenn man eine bestehende Praxis übernommen hat? Oder ist man dann nur für den eigenen Zeitraum verantwortlich?
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Anilu87 schrieb:
@mimikri Ich denke nicht, das man jemanden haftbar machen kann für Altlasten. Sollte der ehemalige Inhaber nicht verstorben sein, ist er immer noch greifbar.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@mimikri Das sollte im Kauf-/Übernahmevertrag ausdrücklich ausgeschlossen sein!
Du hast die Räumlichkeiten und das Personal einer bestehenden Praxis mit einem neuen Betrieb, neuen Arbeitsverträgen, einem neuen IK übernommen? Du bist ein eigenständiges Dienstleistungsverhältnis mit den GKVen eingegangen und kannst nicht für die Verfehlungen eines anderen haftbar gemacht werden.
Du hast die Position des Geschäftsführers einer bestehenden Praxis übernommen, Räume/Personal/IK blieben unverändert bestehen? Dann kommt's drauf an, was in deinem Vertrag steht - die Praxis unter dem alten IK bleibt gegenüber den GKVen haftbar, ob du oder dein Vorgänger für den wirtschaftlichen Schaden am Betrieb geradestehen ist verhandelbar.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Papa Alpaka schrieb:
@mimikri wie immer wenn die Frage eine juristische ist lautet die Antwort "kommt drauf an".
Du hast die Räumlichkeiten und das Personal einer bestehenden Praxis mit einem neuen Betrieb, neuen Arbeitsverträgen, einem neuen IK übernommen? Du bist ein eigenständiges Dienstleistungsverhältnis mit den GKVen eingegangen und kannst nicht für die Verfehlungen eines anderen haftbar gemacht werden.
Du hast die Position des Geschäftsführers einer bestehenden Praxis übernommen, Räume/Personal/IK blieben unverändert bestehen? Dann kommt's drauf an, was in deinem Vertrag steht - die Praxis unter dem alten IK bleibt gegenüber den GKVen haftbar, ob du oder dein Vorgänger für den wirtschaftlichen Schaden am Betrieb geradestehen ist verhandelbar.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Papa Alpaka schrieb:
@sabine963 ...und das Milliardendefizit ist von Bundesgesundheitsminister a.D. Flachspahn-Jens ausdrücklich so angestrebt worden; bewegt sich in derselben Größenordnung wie der Schaden an der Steuerkasse durch Flachspahn-Jensens Korruption ("Masken-Deals").
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Jens Uhlhorn schrieb:
Ich frage mich, was dann eigentlich mit den Erkenntnissen passiert.
Die KI ist ein scharfes Schwert für das Erkennen von Mustern in großen Datenmengen.
Die Ergebnisse werden über einen Prüfzeitraum von 4 Jahren eine große Zahl an Fehlern, Vertragsverstössen und Betrug aufdecken.
Etliches davon ist der Komplexität geschuldet und dem Regelwerk, das in keiner Weise anwenderfreundlich ist.
Was machte man also mit einer Erkenntnis, dass innerhalb des Prüfzeitraums 70% der Praxen in der einen oder anderen Weise auffällig wurden?
Will man dann 28.000 Verfahren anschieben und damit alle Strukturen bei Kassen, Justiz und Praxen lahmlegen?
So oder so wird uns die Prüfung als Branche um die Ohren fliegen, weil die Kassen damit Politik machen werden.
Daneben wird es reihenweise Praxen treffen, die es zu bunt getrieben haben.
Es wird ein hoher Preis für eine jahrzehntelange Kultur des Wegsehens zu zahlen sein, die die Kassen maßgeblich mitgeprägt haben.
Eine Lehre aus dem zu erwartenden Ergebnis könnte sein, das Regelwerk radikal zu verschlanken und zu vereinfachen.
Damit wird dann auch so manches Geschäfts- und Gehaltsmodell zur Disposition stehen.
Gefällt mir
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
mimikri schrieb:
Oder Pflegedienste. Oder oder...
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
MikeL schrieb:
Wenn die Krankenkassen wirklich Konsequenzen aus den zu erwartenden Prüfergebnissen ziehen würden, könnte dies in unserem Gesundheitssystem zum Zusammenbruch führen. Man müsste dann z.B. fast allen Radiologen (Stichwort "Abrechnungsbetrug bei Kontrastmitteln") die Zulassung entziehen. Wahrscheinlich könnten dann auch viele ambulante Reha-Zentren schließen, die längst nicht mehr über die Physios mit der erforderlichen Qualifikation verfügen, die sie noch bei den Kassen gemeldet haben. Die Liste könnte man noch beliebig fortsetzen!
Gefällt mir
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Papa Alpaka schrieb:
CumEx für den kleinen Mann. Die Abrechnung von Leistungen ohne entsprechende Leistungserbringung.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Achilles2 schrieb:
Kann man damit auch das sogenannte "Upcoding" der Krankenkassen erfassen oder haben die Krankenkasse hierzu schon eine Ausnahmevereinbarung getroffen?
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Seelchen schrieb:
@Papa Alpaka Was bedeutet das konkret für den Bereich der Physiotherapie? Was soll ich da Abrechnen ohne Leistungserbringung. Ich stell mich mal naiv. Selber auf dem Rezept unterschreiben, oder was? Kannst du ein Beispiel geben, was für ein Fehlverhalten eines Physio`s durch KI aufgespürt werden könnte.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Christiane Sautter-Müller schrieb:
@Seelchen einfaches Beispiel: die Praxis hat eine einzige Kollegin mit Zertifikat in xyz. Über alle Krankenkassen zusammen (bisher wurden diese Daten nicht zusammengeführt) werden z.B. im Umfang von 3 Vollzeitstellen Zertifikatseistungen abgerechnet. Der KI wird es auffallen und dann wird "ermittelt " werden (Doku, Dienstpläne, Patientenbefragungen etc.)
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Seelchen schrieb:
@Christiane Sautter-Müller Ok. das ist nachvollziehbar. Danke
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
doctor dre schrieb:
Was sind Luftbuchungen?
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
TOP—PRAXIS schrieb:
Ich denke, dass der schlimmste Betrug derjenige ist, der den Patienten auch noch schadet. Und unnütze OP´s und unnütze pharmazeutische Produkte kosten viel zu viel und schaden dabei auch noch!
Ein Fehler wäre es, die zu bestrafen die letztendlich versuchen alles legal und Gesetzeskonform zu machen und nur manchmal kleine Fehler machen, weil es in diesem Wust an Bestimmungen und den Reibungen mit der Realität unmöglich ist fehlerfrei zu arbeiten.
Gefällt mir
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Joop schrieb:
Über was reden wir? Dass übersehen wurde, dass die Arztunterschrift fehlt oder bei Datumsänderung das Datum der Änderung daneben fehlt? Oder geht es hier um abgerechnete Leistungen, die nicht von dem jeweiligen Therapeuten erbracht werden durfte. Das Therapeutenkürzel haben die Verbände erfolgreich verhindert.
Woher wissen wir das? Weil es schon jetzt so läuft und die Kassen sich teilweise sogar rechtswidrig verhalten, um Kürzungen durchzuziehen. (z.B. bei Wärme + HB)
Da gibt man den Kassen doch nicht freiwillig eine Waffe in die Hand, die sie in jedem Fall gegen uns einsetzen werden.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Jens Uhlhorn schrieb:
@Joop völlig zu recht haben die Verbände das verhindert. Wie wir ja wissen, würden die Kassen Absetzungen vornehmen, weil die Kürzel angeblich nicht lesbar sind oder lauter andere abenteuerliche Begründungen.
Woher wissen wir das? Weil es schon jetzt so läuft und die Kassen sich teilweise sogar rechtswidrig verhalten, um Kürzungen durchzuziehen. (z.B. bei Wärme + HB)
Da gibt man den Kassen doch nicht freiwillig eine Waffe in die Hand, die sie in jedem Fall gegen uns einsetzen werden.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
massu schrieb:
@Jens Uhlhorn vielleicht gibt es demnächst eine offizielle Liste für Namenkürzel...
Dann wäre es bedeutend sinnvoller, alle Zertifikatsleistungen abzuschaffen.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
anika666 schrieb:
@Joop Als ob das Therapeutenkürzel so etwas verhindern könnte. Dann kürzelt eben die entsprechende Therapeutin, die Rezepte, die für ihre Zertifikate passen oder man macht die Kürzel so, dass jeder sie verwenden kann. Ein unnötiger Aufwand, der absolut nichts bringt.
Dann wäre es bedeutend sinnvoller, alle Zertifikatsleistungen abzuschaffen.
...und für diese Kürzel-Liste gibt es dann bestimmt eine weitere Liste, auf denen den Kürzeln dann wiederum ein Code zugeordnet ist. Erinnert ein wenig an "Passierschein A38" aus Asterix. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man glatt lachen.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
logofox schrieb:
@massu
...und für diese Kürzel-Liste gibt es dann bestimmt eine weitere Liste, auf denen den Kürzeln dann wiederum ein Code zugeordnet ist. Erinnert ein wenig an "Passierschein A38" aus Asterix. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man glatt lachen.
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Stefan Arnold schrieb:
Was man ja öfter hört ist dass bei den häuslichen Krankenpflegen schon bei manchen im großen Stil abgeschöpft wird. Stichwort organisierte Kriminalität.
Ein Fehler wäre es, die zu bestrafen die letztendlich versuchen alles legal und Gesetzeskonform zu machen und nur manchmal kleine Fehler machen, weil es in diesem Wust an Bestimmungen und den Reibungen mit der Realität unmöglich ist fehlerfrei zu arbeiten.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Joop schrieb:
Jetzt mal im ernst. Fragt die KI selbst, wie sie beim Aufspüren von Abrechnungsbetrug behilflich sein kann. Die Antwort ist erstaunlich. Alles was sie da angibt ist in der allgemeinen Rezeptprüfung schon längst vorhanden. Aber bei einer Sache wird es spannend. Sie bietet an, dass die Dokumentation mit der Abrechnung abgeglichen wird. Tja, nur dass die KI die Verlaufsdokumentation und Befundung nicht einsehen kann. Und hier die große Frage: Alles nur noch eine Frage der Zeit mit Digitalisierung und so?
Zertifikatszirkus beenden, tagesaktuelle digitale Unterschrift (vor allem bei HBs wichtig), Betrug quasi ausgeschlossen, alle glücklich.
Was hier gerade stattfindet ist eine Diskussion in die falsche Richtung, wer woran wie Schuld hat ist irrelevant, interessanter ist die Frage, wie man die Bürokratie verschlankt ohne Schaden für eine der drei Seiten.
Gefällt mir
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
anika666 schrieb:
Man kann Betrug nie komplett ausschließen, außer vielleicht in einem totalitären Staat. Eine tagesaktuelle digitale Unterschrift ändert nicht wirklich viel, außer dass man dort war. Welche Leistung erbracht wurde, kann man dadurch nicht ersehen.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Dorsovolar schrieb:
@anika666 Wenn Du meinen Beitrag gelesen hast, wirst Du die Summe aus Zertifikatsabschaffung und digitaler Unterschrift gesehen haben. Somit kann keine Position abgerechnet werden, die es gar nicht gibt. In Verbindung mit tagesaktueller Unterschrift sehe ich hier den Best Case.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
anika666 schrieb:
@Dorsovolar Mir würden da schon Möglichkeiten einfallen, das zu umgehen.
Dadurch entsteht ein noch deutlicheres Missverhältnis zwischen „Chance“ und Risiko.
Schon jetzt sind die Risiken von Falschabrechnungen unternehmerisch unvertretbar.
Demnächst wird das dann eher einem Banküberfall ohne Maske mit einem Gruß an die Oma in die Kamera ähneln.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Jens Uhlhorn schrieb:
@anika666 Umgehungen im Einzelfall werden weiter möglich sein. Systematische Umgehungen oder konsequentes Ignorieren des Rahmenvertrages jedoch nicht.
Dadurch entsteht ein noch deutlicheres Missverhältnis zwischen „Chance“ und Risiko.
Schon jetzt sind die Risiken von Falschabrechnungen unternehmerisch unvertretbar.
Demnächst wird das dann eher einem Banküberfall ohne Maske mit einem Gruß an die Oma in die Kamera ähneln.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
anika666 schrieb:
@Jens Uhlhorn Welche systematischen Umgehungen und welches Ignorieren meinst du? Unterschreiben lassen für ausgefallene Termine ist doch weiterhin ziemlich problemlos möglich. Der Patient muss bloß an einem anderen Tag kurz vorbeikommen und unterschreiben. Ob Therapiezeiten bei Hausbesuchen eingehalten werden, kann man auch nicht überprüfen. Gut, man kann sich das Rezept nicht schon vorher komplett unterschreiben lassen, das war’s aber auch schon. Und das Anfangsdatum muss natürlich immer innerhalb der 4 Wochen sein, aber das ist ja eher Bequemlichkeit als Betrug.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Dorsovolar schrieb:
Nochmal: die Behandlung muss digital am gleichen Tag unterschrieben werden. Darüber hinaus soll ja tagesaktuell abgerechnet werden können, damit ist die Thematik vom Tisch
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Horatio72 schrieb:
Per se bin ich für solche Sachen gern offen wenn es hilft die "schwarzen Schafe" auszusortieren. Allerdings hab ich mittlerweile bei jeder Änderung die Angst im Hinterkopf das die Kassen ein weiteres Werkzeug für Absetzungen in die Hand bekommen und da hab ich allmählich immer weniger Lust drauf!
Warum nicht anders? Gar keine Patientenunterschriften mehr, oder evtl. eine globale Unterschrift am Ende der Verordnung, dass alles ordungsgemäß behandelt wurde. Geht bei Privatpatienten doch auch.
Es wird immer Betrug in verschiedenen Abstufungen geben: Manchmal mit hochkrimineller Absicht, manchmal aus Unwissenheit oder Nachlässigkeit. Ich bin mir jedoch sicher, dass es am Ende ohne das viel zu enge Korsett aus Kontrollpflichten und Bürokratie auch für die Krankenkassen finanziell viel besser aussehen könnte. Vom Druck auf uns Leistungserbringer aufgrund ständiger Angst vor Absetzungen ganz zu schweigen.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Julia Landwehr schrieb:
Digital unterschreiben hört sich so einfach an - aber was soll passieren, wenn die Unterschrift mal nicht erfolgt, z.B. wegen: einfach vergessen, Tablet macht grade Updates, kein Mobilfunkempfang beim Hausbesuch, etc,pp.
Warum nicht anders? Gar keine Patientenunterschriften mehr, oder evtl. eine globale Unterschrift am Ende der Verordnung, dass alles ordungsgemäß behandelt wurde. Geht bei Privatpatienten doch auch.
Es wird immer Betrug in verschiedenen Abstufungen geben: Manchmal mit hochkrimineller Absicht, manchmal aus Unwissenheit oder Nachlässigkeit. Ich bin mir jedoch sicher, dass es am Ende ohne das viel zu enge Korsett aus Kontrollpflichten und Bürokratie auch für die Krankenkassen finanziell viel besser aussehen könnte. Vom Druck auf uns Leistungserbringer aufgrund ständiger Angst vor Absetzungen ganz zu schweigen.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Papa Alpaka schrieb:
@Julia Landwehr der Straftatbestand "Betrug" bedingt Vorsatz, einen Betrug aus Unwissenheit kann es nicht geben.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
anika666 schrieb:
@Dorsovolar Wenn ein Patient unentschuldigt fehlt und man sagt, dass er dafür zum unterschreiben kommen kann, weiß doch die Krankenkasse nicht, ob die Behandlung am Tag der Unterschrift stattgefunden hat. Das einzige, was nicht geht ist, am selben Tag, z.B. bei der nächsten Behandlung, zweimal unterschreiben zu lassen.
Dinge wie Internetausfall usw. sollten da die kleinste Hürde darstellen...
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Dorsovolar schrieb:
@anika666 Wenn am Tag der Leistungserbringung digital auch abgerechnet wird, schon. Das ist ja die Win-Win-Situation: Wir rechnen täglich ab und geben somit der GKV kein zinsloses Darlehn mehr, gleichzeitig ist nachträgliches Unterschriften-Einholen schlicht nicht mehr möglich.
Dinge wie Internetausfall usw. sollten da die kleinste Hürde darstellen...
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
anika666 schrieb:
@Dorsovolar Warum sollte das nicht möglich sein? Die Krankenkasse weiß doch nicht, wann der Patient einen Termin hatte und ob der stattgefunden hat.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Horatio72 schrieb:
@Dorsovolar Im Prinzip bin ich voll dafür. Ich glaube aber wirklich das es trotzdem wieder bei jedem Fehler "wie iNternetausfall etc" auf unsre Kosten geht.
Dass man immer betrügen kann, steht außer Frage, interessant ist, ob man es darauf anlegen will. Dazu neigen hier ja wohl nahezu alle nicht, unterstelle ich. Gleichwohl hast Du dann permanenten Cashflow, was grundsätzlich wünschenswert ist.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Dorsovolar schrieb:
@anika666 Nochmals: wenn ich am Tag der Behandlung abrechne, kann ich die Behandlung nicht rückdatieren, was durchaus der Mentalität einiger Kollegen entgegenstehen könnte.
Dass man immer betrügen kann, steht außer Frage, interessant ist, ob man es darauf anlegen will. Dazu neigen hier ja wohl nahezu alle nicht, unterstelle ich. Gleichwohl hast Du dann permanenten Cashflow, was grundsätzlich wünschenswert ist.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Dorsovolar schrieb:
@Horatio72 Hier gilt es klare Regelungen zu finden, dafür haben wir Verbände und im Zweifel Anwälte...
- Blankoverordnung : Top.. aber 500 ungeklärte Fragen. (ich weiss bis heute nicht wie ich am ersten tag die Zuzahlung einziehen soll wenn ich noch nicht mal weis wieviel Therapien ich für den Patienten brauch.. )
- Erhöhung um 4 Prozent Top, leider mit absolutem unsinnigen Aufwand verbunden, 3 verschiedene Preislisten bis Juli.. absoluter Rekord (Davon das die Kassen gegen die Sache nun klagen möcht ich erst gar reden.)
- TI Klasse, leider auch hier bis jetzt mehr Fragen als Antworten und ob es zu dem angestrebten Zeitpunkt kommt bleibt abzuwarten. Auf der Messe in Leipzig waren sich selbst die Anbieter nicht sicher ob das Datum haltbar ist.
- Dazu kommt noch eine tolle Kompensationszahlung auf die wir jetzt schon so lange warten das ich gar nicht mehr weiss wann das überhaupt war. Mit Zinseszins etc werde ich mich davon wohl zur Ruhe setzen können... ;)
ne Sry, ich persönlich hab grad so gar kein Bock auf Neuerungen weil es immer wieder einbfach nur Mehrarbeit ist. Das mag für einige grosse Praxen OK sein aber ich bin hier mit meiner Dorfpraxis für alles allein zuständig.
Darf sich natürlich jeder drüber freuen (auch evtl zu Recht) Ich tu es nicht...
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Horatio72 schrieb:
@Dorsovolar Das gilt es immer. Aber die Erfahrung zeigt doch das bei jeder Erneuerung die uns als gut angepriesen wird irgendwie immer Arbeit für uns bei rumkommt.
- Blankoverordnung : Top.. aber 500 ungeklärte Fragen. (ich weiss bis heute nicht wie ich am ersten tag die Zuzahlung einziehen soll wenn ich noch nicht mal weis wieviel Therapien ich für den Patienten brauch.. )
- Erhöhung um 4 Prozent Top, leider mit absolutem unsinnigen Aufwand verbunden, 3 verschiedene Preislisten bis Juli.. absoluter Rekord (Davon das die Kassen gegen die Sache nun klagen möcht ich erst gar reden.)
- TI Klasse, leider auch hier bis jetzt mehr Fragen als Antworten und ob es zu dem angestrebten Zeitpunkt kommt bleibt abzuwarten. Auf der Messe in Leipzig waren sich selbst die Anbieter nicht sicher ob das Datum haltbar ist.
- Dazu kommt noch eine tolle Kompensationszahlung auf die wir jetzt schon so lange warten das ich gar nicht mehr weiss wann das überhaupt war. Mit Zinseszins etc werde ich mich davon wohl zur Ruhe setzen können... ;)
ne Sry, ich persönlich hab grad so gar kein Bock auf Neuerungen weil es immer wieder einbfach nur Mehrarbeit ist. Das mag für einige grosse Praxen OK sein aber ich bin hier mit meiner Dorfpraxis für alles allein zuständig.
Darf sich natürlich jeder drüber freuen (auch evtl zu Recht) Ich tu es nicht...
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Papa Alpaka schrieb:
@Horatio72 aber du erinnerst dich schon noch an die Zeit in der wir es mit 21 unterschiedlichen Rahmenverträgen mit unterschiedlichen Bedingungen zur Honoraranpassung und daraus folgend bis zu 29 zu berücksichtigende Vergütungsvereinbarungen hatten?
Man kann sich Stress machen wo keiner notwendig ist...
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Papa Alpaka schrieb:
Den Eigenanteil zur Blankoverordnung kannst' halt erst am Ende einfordern. Entweder schickst du dem Versicherten 'nen Brief oder du versicherst dem Kostenträger, den Eigenanteil erfolglos eingefordert zu haben. Alternativ kannst du nach jeder Behandlungseinheit eine Teilforderung geltend machen.
Man kann sich Stress machen wo keiner notwendig ist...
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Horatio72 schrieb:
@Papa Alpaka Ich kann doch nicht sagen es ist jetzt gut nur weil es vorher noch schlechter war. die ganze rumdatiererei der letzten Wochen mit Centbeträgen gutheissen nur weil es damals noch schlimmer war? Diese Regelung ergibt Null Sinn. Einfach 4 Prozent von den ersten 3 Monaten dazu und gut. Wir machen alles kompliziert (oder lassen es mit uns machen) . Aber gut, kann ja wie gesagt jeder seine Meinung zu haben.
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Dorsovolar schrieb:
So, hier zeigt sich wieder, welch falsche Richtung das Thema wieder mal nimmt.
Zertifikatszirkus beenden, tagesaktuelle digitale Unterschrift (vor allem bei HBs wichtig), Betrug quasi ausgeschlossen, alle glücklich.
Was hier gerade stattfindet ist eine Diskussion in die falsche Richtung, wer woran wie Schuld hat ist irrelevant, interessanter ist die Frage, wie man die Bürokratie verschlankt ohne Schaden für eine der drei Seiten.
Mein Profilbild bearbeiten