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Trainingstherapie
Wie behandle ich am besten Fibromyalgie?
Meta-Analyse identifiziert die ideale Trainingssteuerung.
27.05.2025 • 0 Kommentare
Foto: Kampus Production • Lizenz: CC-BY •
Fibromyalgie ist eine chronische, psychosomatisch getriebene Schmerzerkrankung mit massiven Einschränkungen der Lebensqualität. Neben den körperlichen Symptomen leiden die Betroffenen häufig unter sozialer Isolation. Die schwankenden Schmerzen und Fatigue führen dazu, dass PatientInnen sich – aus Angst, kurzfristig absagen zu müssen – nicht mehr trauen, sich mit FreundInnen zu verabreden.

Die aktuellen deutschen Behandlungsempfehlungen aus der bereits seit 2022 abgelaufenen Leitlinie legen dauerhaftes aerobes Ausdauertraining und Krafttraining mit niedriger bis moderater Intensität nahe. Das empfohlene Volumen liegt bei 2-3-mal pro Woche mindestens 30 Minuten. Geringe Intensität wird dabei mit 50 bis 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz (HFmax) und mäßige mit 70 bis 80 Prozent der HFmax angegeben.

Ob diese Empfehlungen auch heute noch Bestand haben, untersuchte ein spanisches Forschungsteam in einer groß angelegten systematischen Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse und veröffentlichte seine Ergebnisse im renommierten European Journal of Pain (EJP) der European Pain Federation.

Methodik
Es konnten 17 randomisiert kontrollierte Studien (RCT) in das Review inkludiert werden, die sich mit der Frage beschäftigten, welche Art des Ausdauertrainings die effizienteste für FibromyalgiepatientInnen darstellt. Verglichen wurden unterschiedliche Frequenzen, Intensitäten und Arten sowie die Trainingsdauer, das Gesamtvolumen und verschiedene Progressionsstrategien.

Insgesamt ist die Qualität der eingeschlossenen Studien niedrig. Dies lag vor allem daran, dass einige Veröffentlichungen ein starkes Verzerrungsrisiko aufwiesen und die untersuchten Stichproben teilweise stark heterogen waren. Um diese Limitation zu reduzieren, wurden von den 17 Arbeiten – die in die Übersichtsarbeit einflossen – letztlich nur 13 in die Berechnungen der Meta-Analyse aufgenommen. Dadurch konnte die Qualität auf moderat erhöht werden.

Analysiert wurde ausschließlich die Wirkung auf Schmerzen.

Therapiestrategien
Insgesamt schnitt Aerobes Training (AT) gegenüber allen Kontrollgruppen statistisch signifikant – aber nicht klinisch relevant – besser ab. Allerdings streuten die Werte der einzelnen Gegenüberstellungen so stark, dass eine detailliertere Betrachtung notwendig war.

Ausdauer gegen Warteliste oder andere Trainingsarten
Sechs RCTs stellten ein aerobes Training einer Wartelistenkontrolle gegenüber. Alle wiesen eine tendenziell bessere Wirksamkeit des Ausdauertraining nach. Insgesamt reduzierte AT die Schmerzen im Mittel statistisch signifikant um 1,14 Punkte auf der 10er-Schmerzskala. Etwas besser schnitt Cardio mit 1,41 Punkten im Vergleich zu Dehnungsübungen ab. Diese Unterschiede entsprechen keiner klinischen Relevanz. Diese liegt bei chronischen Schmerzzuständen bei mehr als 2,0 Punkten.

Ein Unterschied der Wirksamkeit zwischen Krafttraining und Ausdauertraining konnte nicht nachgewiesen werden. Gleiches galt für Pilates.

Ausdauer gegen andere Strategien
In den Vergleichen zwischen AT mit Edukation, Stressmanagement oder Antidepressiva (Paroxitin) konnten genau so wenig Unterschied festgestellt werden wie bei der Behandlung mit transkranieller Gleichstrombehandlung.

Orte
Die Art (Laufen, Radfahren …) des Ausdauertrainings zeigte nur geringe Unterschiede. Der Ort der Ausführung hingegen schon. So ist beispielsweise das Walken auf einem Laufband oder Radfahren auf einem Ergometer weniger effektiv als im Freien. Wassergymnastik ist einfachem Schwimmen nicht überlegen.

Trainingsmodalitäten
Als ideale Frequenz (Häufigkeit pro Woche) stellte sich ein 3-mal wöchentliches Training heraus. Diese erzielte als einzige eine – im Mittel 3,02 Punkte – klinisch relevante Veränderungen der Schmerzen. Am schlechtesten schnitten einmal wöchentlich und mehr als sechsmal pro Woche ab. Diese Ergebnisse bestätigen somit die Empfehlungen aus der (abgelaufenen) deutschen Leitlinie.

Andere Erkenntnisse brachte die Auswertung der Intensität. Hierbei stellte sich heraus, dass einzig ein intensives Training zu klinisch relevanten (Mittelwert 2,77 Punkt) erzielte, während vor allem leichtes Training kaum die statistische Signifikanz erreichte. Die Analyse der Dauer deutet auf eine Überlegenheit von Einheiten zwischen 25 und 40 Minuten hin.

Fazit
Aus diesen Parametern ergibt sich, dass ein langfristiges intensives Training mit mittleren Volumen von 100 Minuten pro Woche zu bevorzugen ist.

Die Limitation dieser Arbeit liegt im Besonderen darin, dass sämtliche Trainingsmodalitäten ausschließlich auf das Symptom Schmerz ausgewertet wurden. Es ist daher möglich, dass die genannten Schlussfolgerungen zwar auf diesen Endpunkt zutreffen, auf relevantere Endpunkte wie Lebensqualität und Depressionsscores aber weniger. Dabei sei allerdings angemerkt, dass die Schmerzintensität bei Menschen mit Fibromyalgie sehr stark mit der Lebensqualität und Depressionsneigung korreliert.

Martin Römhild B.Sc. / physio.de

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