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Methodik
In einer Vergleichsstudie untersuchten ForscherInnen aus Deutschland und Israel die Micro- und Transfer-RNA sowie Transfer-Fragmente von 53 Patientinnen mit einem diagnostizierten Fibromyalgiesyndrom (FMS). Diese stellten sie den Proben von 34 gesunden Frauen gegenüber.
Micro-RNA (miRNA) ist ein wichtiger Transmitterstoff zur Regulation der Proteinsynthese beispielsweise im Muskelgewebe. Die Transfer-RNA (tRNA) hingegen ist für den Transport der Aminosäuren zuständig, die für den Proteinaufbau benötigt werden.
Ergebnis
Die ForscherInnen konnten eine Fehlregulation der miRNA und der tRNA bei Fibromyalgiepatientinnen gegenüber gesunden Frauen feststellen. FMS-Betroffene hatten in über 90 Prozent der Fälle eine signifikant geringere miRNA-Menge. Daraus resultiert eine reduzierte Anzahl an Transfer-Fragmenten (tRFs), was wiederum dazu führt, dass die tRNA nicht aktiv wird.
Außerdem korrelierten diese Veränderungen mit der Symptomintensität. Die Forschenden legten dazu einen moderaten bis hohen Schwellwert für die klinische Relevanz zu Grunde. Geringe Korrelationen filterten sie dafür heraus. Sie entdeckten, dass die reduzierten tRFs mit stärkerer Denervierung der Haut – mehr neuropathischen Schmerzen – in Beziehung standen. Die miRNA zeigte ähnliche Wechselbeziehungen mit der Schmerzintensität.
Da es sich bei der Stichprobe um Personen mit einer mindestens dreimonatigen Schmerzhistorie handelt, bleibt unklar, was die Henne und was das Ei ist. Mit gebotener Vorsicht lässt sich der Rückschluss ziehen, dass der muskuläre Abbau (mitochondriale Kapazität) neben der direkten laktatischen Wirkung bei Belastung auch einen Einfluss auf die Eiweißsynthese hat. Es könnte ebenso umgekehrt sein, dass die Veränderungen der Transmitterstoffe die Erkrankung auslösen.
Interessantes Zusatzwissen für TherapeutInnen
Adenintriphosphat (ATP), der primäre Brennstoff der Muskulatur, spielt bei der Proteinsynthese eine wichtige Rolle. Es ist dafür zuständig, die Aminosäuren energetisch aufzuladen. Beim FMS ist bereits seit Jahrzehnten bekannt, dass als sekundärer Effekt die mitochondriale Kapazität im Laufe der Jahre immer weiter abnimmt. Früher nahm man an, dass dieser Abbau der „Kraftwerke der Zelle“ die Ursache für die Entstehung des FMS darstellen würde. Später fand man heraus, dass bei Neuerkrankung die Mitochondrien noch adäquate Leistung liefern. Somit scheint der Verlust die Folge statt die Ursache zu sein. Man dachte daraufhin, dass die Progression der Schmerzen auf die schlechtere ATP-Produktion durch die Mitochondrien zu verstärkter Laktatausschüttung führen würde (Quelle: Wall & Melzack's Textbook of Pain; Kapitel 48; S. 658-682)*.
Der Kreis schließt sich nun an der Stelle. Die neuen Erkenntnisse zu mi- und tRNA geben Hinweise darauf, dass auch hier der ATP-Mangel in der Muskulatur das Fortschreiten der Erkrankung weiter befeuert.
Folglich sollte die Forschung darauf aufbauend untersuchen, welche Therapie-/Trainingsform am besten bei FMS-PatientInnen geeignet ist, die ATP-Produktion zu steigern, indem die mitochondriale Kapazität wieder aufgebaut wird. Bei „gesunden“ Menschen kennt man die Angaben dazu: Schweres, hochintensives/-laktatisches Training. Bei FMS ist die Datenlage hierzu noch gering, da der Leidensdruck durch den Muskelkater nach einer solchen Belastung von PatientInnen häufig nicht toleriert wird. Bei denjenigen, die es akzeptieren, zeigt sich allerdings eine enorme Verbesserung der Symptome.
Fazit
Fibromyalgie bleibt weiterhin ein komplexes Krankheitsbild, bei dem die Entstehung nicht abschließend geklärt ist. Die neuen Erkenntnisse bieten neue Ansatzpunkte. Gleichzeitig werfen sie die Frage auf, ob die entdeckten Veränderungen der Transmitterstoffe für die Eiweißsynthese Ursache oder Folge der Erkrankung sind.
Stand heute bleibt das FMS ein psychosomatisches Geschehen mit pathophysiologischen Folgen wie reduzierter ATP-Produktion durch Abbau der Mitochondrien. Aus therapeutischer Sicht ist daher gezielte aktive Bewegungstherapie das Mittel der Wahl.
Martin Römhild B.Sc. / physio.de
*Wall & Melzack's Textbook of Pain ist ein 1.506 Seiten starkes Kompendium der Schmerzwissenschaften. Es behandelt sowohl die biopsychosozialen Grundlagen von Schmerzen als auch spezifische Aspekte verschiedener Erkrankungen mit Schmerzen als (primäres) Symptom in umfangreichen Einzelkapiteln. Beispielsweise, wie oben zu sehen, 24 Seiten (zzgl. vier Seiten Literaturnachweise) zur Fibromyalgie. Ein empfehlenswertes Werk für alle, die mit SchmerzpatientInnen arbeiten. Hier der Link zum Buch.
FibromyalgieForschungStudie
,,Schweres, hochintensives/-laktatisches Training. Bei FMS ist die Datenlage hierzu noch gering, da der Leidensdruck durch den Muskelkater nach einer solchen Belastung von PatientInnen häufig nicht toleriert wird."
-> What!?
Erst fängt man 3x mit Leichtes, kaum intensives/-laktatisches Training an.
Dann folgt 3x Mittleres, mittelintensives/-laktatisches Training.
Und schließlich kann man mit Schwerem, hochintensivem/-laktatischem Training weitermachen.
Aber das macht natürlich keiner, weil in dieser ,,Anlaufzeit" die 6 Wochen Studienzeitraum schon wieder um sind.
Also lieber die Fibro-Patientinnen schön beim ersten Training platt machen, damit die Drop Out Quote bei 95% liegt.
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Halbtitan schrieb:
Zitat:
,,Schweres, hochintensives/-laktatisches Training. Bei FMS ist die Datenlage hierzu noch gering, da der Leidensdruck durch den Muskelkater nach einer solchen Belastung von PatientInnen häufig nicht toleriert wird."
-> What!?
Erst fängt man 3x mit Leichtes, kaum intensives/-laktatisches Training an.
Dann folgt 3x Mittleres, mittelintensives/-laktatisches Training.
Und schließlich kann man mit Schwerem, hochintensivem/-laktatischem Training weitermachen.
Aber das macht natürlich keiner, weil in dieser ,,Anlaufzeit" die 6 Wochen Studienzeitraum schon wieder um sind.
Also lieber die Fibro-Patientinnen schön beim ersten Training platt machen, damit die Drop Out Quote bei 95% liegt.
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hgb schrieb:
Eine gut vorgestellte Arbeit und qulifizierter Lit.-Hinweis! Danke!! mfg hgbhugging_face
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Isabella Krause schrieb:
Spannend wäre hierzu mal eine Studie die die Ernährung mit einbezieht mit supplementären von EAA’s und Creatin zum Beispiel
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