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Hintergrundinformation
Warum muss das so kompliziert sein?
Wie Medikamente zu ihrem Namen kommen und wie das Wissen darüber den Umgang in der Praxis erleichtert.
24.06.2025 • 1 Kommentar
Lizenz: CC-BY •
„Nehmen Sie irgendwelche Medikamente?“, „Äh, ja. So gelbe.“ – So oder so ähnlich klingen oft Anamnesegespräche – sowohl in Arzt- als auch in Physiotherapiepraxen.
Wer will es Menschen, die Zeit ihres Lebens nichts mit medizinischen Fachbegriffen zu tun hatten, verübeln, dass sie Namen wie „Eteroxib“, „Simvastatin“ oder „Xarelto“ nicht verinnerlichen können? Warum geht das nicht einfacher? Komplizierte Begriffe haben ihren Sinn und Wirkstoffe kommen gar nicht mal so willkürlich zu ihrem Namen, wie so mancher glauben mag.

Drei Namen, drei Funktionen
Medikamente haben nicht nur einen, sondern gleich drei Bezeichnungen. Den chemischen-, den generischen- und den Handelsnamen.

Dass es ungünstig ist, ein Produkt mit dem Namen „2-ethansäure“ in den Handel zu bringen, liegt auf der Hand. Die chemischen Namen können sehr lang werden und beschreiben exakt die Zusammensetzung des Wirkstoffes. Daher vermarkten Pharmakonzerne ihre Wirkstoffe unter einem einprägsamen Handelsnamen – in oben genanntem Fall mit dem Namen Voltaren*. Läuft das Patent aus, dürfen auch andere Hersteller den Wirkstoff verwenden, aber nicht den geschützten Handelsnamen nutzen. So wird der generische Name für den Wirkstoff genutzt, also in diesem Fall Diclofenac.

Dieser generische Name wird seit den 1950er Jahren von der WHO nach klar definierten Regeln vergeben, wobei den Herstellern ein Vorschlagsrecht eingeräumt wird, welchem das entsprechende Gremium in der Regel auch Folge leistet. Die WHO gibt vor, dass Medikament mit ähnlichen Wirkstoffen ähnliche Präfixe oder Suffixe (Wortanfänge, Wortendungen) besitzen. Etwa

    • -cillin für Abkömmlinge von 6-Aminopenicillansäure (am bekanntesten Penicillin).
    • -coxib für COX-2 Hemmer.
    • -pril für für ACE-Hemmer oder
    • -statin für Statine.
=> Die gesamte Liste finden Sie hier.

Dazu gibt in Deutschland das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeinsam mit dem Paul-Ehrlich-Institut in einem elfseitigen Dokument vor, wie der Name eines Medikamentes gebildet werden sollte, um dem Arzneimittel-Gesetz standzuhalten. Der Handelsname, vom BfArM auch als „Phantasiename“ bezeichnet, muss sich deutlich von bereits existierenden Medikamenten unterscheiden, und zwar nicht nur schriftlich, sondern auch klanglich. In der Regel gilt: Drei Buchstaben müssen sich von anderen Präparaten unterscheiden, damit es nicht zu gefährlichen Verwechslungen kommt. Außerdem darf ein solcher Name keine falschen Versprechungen machen. Ein Produkt, das zum Beispiel „Wundermed“ heißt, würde bei der Zulassungsbehörde keine Chance haben, ein Medikament mit „Dolor“ im Namen muss auch gegen Schmerzen helfen. Dazu muss Stärke, Darreichungsform und Zielgruppe bezeichnet werden. Ergänzt werden darf der Name mit Angaben zur Stärke (forte für stark, mite für schwach) oder zur Art der Einnahme (z. B. oral).

Kein bürokratischer Unsinn
Medikamente sollen einzigartige Namen haben, damit sie auf keinen Fall verwechselt werden. Ein Wald- und Wiesen-Name könnte außerdem dazu führen, dass Menschen vergessen, worum es sich bei dem Produkt handelt: Einem chemischen Wirkstoff, mit potenziellen Nebenwirkungen, der bei falscher Anwendung gefährliche Folgen haben kann. 2017 wiesen deutsche ForscherInnen in einem Experiment nach, dass ProbandInnen Medikamente mit einfach auszusprechenden Namen als weniger bedrohlich wahrnehmen und dazu tendieren, diese höher zu dosieren als unaussprechliche Präparate. So wandelt sich auch der Sprachgebrauch. Eine „Ibu“ lässt sich viel leichter einfach mal einwerfen als eine „Ibuprofen“. Diese Erkenntnisse kommen für eine Wirkstoffgruppe leider zu spät: Vor allem Opiate bekommen traditionell sehr weich klingende Namen zugewiesen. Aus den Namen Tilidin, Targin oder Phentanyl hören VerbraucherInnen die beruhigende Wirkung der Schmerzmedikamente, allerdings nicht das Suchtrisiko und das Risiko für eine lebensbedrohliche Atemdepression.

Mit Grundverständnis als Experte gelten
PhysiotherapeutInnen lernen in ihrer Grundausbildung in der Regel keine Medikamentenkunde – obwohl diese erheblichen Auswirkungen auf die Therapie haben können. Wer die Prä- und Suffixe (hier gesamte Liste) der WHO kennt, kann in der Anamnese schnell auf Wirkstoffe zurückschließen, ohne jedes Medikament im Kopf zu haben. Und dank ePA müssen Besucher einer Physiotherapie-Praxis bald auch nicht mehr jedes Medikament im Kopf haben. Dann reicht ein Blick in die Patientenakte.

Daniel Bombien / physio.de
*Hier noch eine kleine Geschichte zur Entstehung des Namens Voltaren. Er entstand durch eine Kombination geografischer Begriffe aus Basel, dem Ursprungsort des Medikaments. Ein Mitarbeiter der damaligen Firma Geigy (später Ciba-Geigy) suchte einen einprägsamen Namen für das neue Diclofenac-Präparat. Er kombinierte den Namen des Voltaplatzes – einem Platz in der Nähe des Firmensitzes – mit „Renus“, dem lateinischen Namen für den Rhein, der durch Basel fließt. Und schon hatte er den Markenname „Voltaren“

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Medikamente


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mimikri
Vor 4 Monaten
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• Friedrich Merz
• Daniel Bombien
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mimikri schrieb:

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