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Einflussfaktoren
Wahrgenommene Ungerechtigkeit bei SchmerzpatientInnen
Wie häufig fühlen sich Schmerzpatienten ungerecht behandelt und welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?
04.09.2023 • 1 Kommentar

Wahrgenommene Ungerechtigkeit (Perceived Injustice, PI) ist eine mehrdimensionale Beurteilungskognition. Sie umfasst die Schwere des Verlustes aufgrund von Verletzung und/oder der Unwiederbringlichkeit des Verlustes. Hinzu kommen noch Schuldgefühle und das Gefühl der Ungerechtigkeit der Situation selbst. Aber auch von BehandlerInnen oder dem Umfeld nicht ernst genommen zu werden, spielt eine Rolle. In der Schmerzforschung gewinnt PI zunehmend an Interesse, da sie potenziell zum Erleben und zur Belastung durch (chronische) Schmerzen beiträgt. Die ForscherInnen des Department of Physiotherapy der Freien Universität Brüssel fassten nun den bisherigen Kenntnisstand in einer umfangreichen systematischen Übersichtsarbeit mit Metaanalyse zusammen.

Methodik
Eva Roose und ihr Team konnten 54 Studien in die Auswertung einbeziehen. Diese repräsentierten insgesamt 15.163 PatientInnen. Die kleinste Arbeit umfasste 30, die größte hingegen 4.516 ProbandInnen. Das am häufigsten verwendete Assessment zur validen Beurteilung der wahrgenommenen Ungerechtigkeit war der Injustice Experienced Questionaire (IEQ). Die eingeschlossenen Studien waren von moderater bis guter methodischer Qualität.

Verbreitung der Ungerechtigkeitswahrnehmung
Elf wissenschaftliche Arbeiten diskutierten die Prävalenz der PI bei SchmerzpatientInnen. Im Durchschnitt nahmen 39 Prozent der ProbandInnen ihre Situation als ungerecht war. Alle Studien verwendeten den IEQ zur Ermittlung der wahrgenommenen Ungerechtigkeit. Allerdings wurden teilweise unterschiedliche Grenzwerte (Cut-Off-Werte) angesetzt, die gerecht von ungerecht unterschieden. Üblicherweise findet sich in den Validierungsstudien ein Cut-Off von 19 der 48 maximal erreichbaren Punkten. Die hier verwendeten Veröffentlichungen setzten diesen Wert meist sogar deutlich höher an. Da auch auf Anfrage bei den AutorInnen der Primärstudien keine Rohdaten übermittelt wurden, konnte hierzu keine Korrekturrechnung erfolgen. Somit dürfte die Prävalenz sogar über den 39 Prozent liegen.

Einflussfaktoren
Die Liste der Faktoren, die potenziell mit PI korrelieren, wurden in einer zwei DIN A4-Seiten umfassenden Tabelle dargestellt. Keinen Einfluss hatten die personenbezogenen Charakteristika wie Geschlecht, Alter, Bildungslevel oder Einkommen. Signifikante, aber zu vernachlässigende, Verbindungen fanden sich beispielsweise für die Länge des Krankenhausaufenthaltes genau wie für die Dauer der Schmerzepisode. Gleiches gilt auch für die Anzahl der schmerzhaften Körperstellen.

Eine höhere Schmerzintensität sowie die Anzahl der Symptome einer zentralen Sensibilisierung waren geringfügig mit zunehmender wahrgenommener Ungerechtigkeit verbunden. Moderate Wechselbeziehung zeigten sich bei Depressionssymptomen, Angst im Allgemeinen, posttraumatischen Stress, Bewegungsangst, Schmerz-Katastrophisierung und Wut.

Ein hohes Maß an Korrelation ließ sich zu keinem möglichen Faktor erkennen.

Stärken und Schwächen
Die AutorInnen haben sich selbst die Messlatte für die erste systematische Übersichtsarbeit in diesem Themengebiet besonders hochgelegt. Die methodische Qualität der inkludierten Studien ist moderat bis hoch. Auch den zusätzlichen Aufwand, die WissenschaftlerInnen der Primärstudien zu kontaktieren, um weitere Rohdaten zu erhalten scheuten sie nicht. Das Risiko des Selection Bias, also relevante Datensätze aufgrund der eigenen Einstellung auszusieben, wurde durch den mehrschichtigen Sichtungsprozess auf das geringstmögliche Maß reduziert.

Trotz all dieser Stärken liegen Limitationen vor. Der erste Punkt ist, dass die Daten vor allem aus entwickelten und einkommensstarken Ländern stammen. Daraus ergibt sich eine Wissenslücke über die Gegebenheiten in Entwicklungsländer. Die Heterogenität der eingeschlossenen Studien im Bezug auf das Patientenklientel kann ebenfalls verzerrend wirken.

Bedeutung für die Praxis
Aktuell sind in diesem Kontext noch zu viele Fragen offen, um eine klare Aussage für die Praxis treffen zu können. Die aufgezeigten Korrelationen und die Prävalenz legt den Grundstein für weitere tiefgreifende Forschung auf diesem Gebiet.

Betrachtet man den IEQ, wird ersichtlich, dass sich von den BehandlerInnen „ernst genommen fühlen“ einen relevanten Baustein für die Kommunikation im therapeutischen Setting darstellen kann. Außerdem gibt es nun weitere Hinweise, dass Bewegungsangst und Angst-Vermeidungsverhalten größere Kreise ziehen als bisher angenommen (siehe Absatz "Einflussfaktoren").

Martin Römhild / physio.de

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Halbtitan
04.09.2023 11:51
Auf Seite 41 und 42 finden sich die Einflussfaktoren, wenn man auf die Studie geht.
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Auf Seite 41 und 42 finden sich die Einflussfaktoren, wenn man auf die Studie geht.
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Halbtitan schrieb:

Auf Seite 41 und 42 finden sich die Einflussfaktoren, wenn man auf die Studie geht.



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