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Prähabilitation
Vorsorge hilft der Nachsorge
Welchen Nutzen haben therapeutische Maßnahmen im Vorfeld einer Operation?
30.06.2023 • 0 Kommentare

Mehr als sieben Millionen Menschen werden jährlich in deutschen Krankenhäusern operiert. Je nach Diagnose ist ein sofortiger operativer Eingriff nötig. Zahlreiche Operationen sind jedoch planbar, sodass sowohl MedizinerInnen als auch PatientInnen Zeit haben, sich darauf vorzubereiten.

Ein wichtiger prognostischer Faktor für die postoperative Komplikationsrate und den Verlauf der Rehabilitation ist die Leistungs- und Funktionsfähigkeit der PatientInnen vor der Operation.

Der Annahme folgend, dass sich Inaktivität im Vorfeld einer Operation negativ auf den postoperativen Verlauf auswirkt, wollten WissenschaftlerInnen aus Cambridge jüngst herausfinden, welchen Nutzen die Prähabilitation vor einer Knie-, Hüft- und Bandscheibenoperation haben kann. Überprüft werden sollte der Einfluss von Training, Schmerzmanagement und von Zusatztherapien wie Akupunktur oder Elektrostimulation auf den Rehabilitationsprozess.

Wissenschaftliche Arbeit zur Prähabilitation aus England
Für ihre systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse durchsuchten die ForscherInnen um Anuj Punnoose zahlreiche medizinische Datenbanken nach randomisierten Studien, darunter PEDro, MEDLINE und das Cochrane Central Register of Controlled Trials. 48 Studien mit insgesamt 3.570 TeilnehmerInnen wurden in die wissenschaftliche Arbeit inkludiert. Die ProbandInnen, die zu 61,5 Prozent weiblich waren, waren durchschnittlich 64,1 Jahre alt.

Positiver Einfluss auf den postoperativen Verlauf nach orthopädischen Eingriffen
Ausgewertet wurden die ausgewählten Studien bezüglich:
  • • Schmerz,
    • Funktion,
    • Muskelkraft und
    • gesundheitsbezogene Lebensqualität.
Die WissenschaftlerInnen konnten nachweisen, dass sich eine Prähabilitation durchweg positiv auf das Operationsergebnis auswirkt. So konnten etwa bei Knie-TEP PatientInnen sechs Wochen nach der Operation eine bessere Knieflexion und ein besserer 6-Minuten-Gehtest festgestellt werden. Bei PatientInnen mit einem neuen Hüftgelenk war die Verbesserung bei der Hüftabduktion zu beobachten. RückenpatientInnen, die an der LWS operiert worden waren, erfuhren durch die Maßnahmen im Vorfeld nach dem Eingriff in erster Linie eine Reduktion der Schmerzen. Als vorteilhaft wurde die Prähabilitation zudem für alle Patientengruppen im Hinblick auf die Funktionsfähigkeit und allgemein auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität beurteilt. Punnoose und sein Team empfehlen Betroffenen im Ergebnis, mindestens vier bis sechs Wochen vor einer Operation mit dem Prähabilitationsprogramm zu beginnen und zwei mal wöchentlich zu trainieren.

Eine Differenzierung, von welchen konkreten Maßnahmen die ProbandInnen am meisten profitiert haben, ist im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgt. Auch bedarf es gewiss noch weiterer Studien, um die Ergebnisse aus Cambridge zu untermauern.

Prähabilitation abseits der Orthopädie
Es mag der Eindruck entstehen, dass eine Prähabilitation allein für PatientInnen mit einer bevorstehenden Operation am Bewegungsapparat wichtig sei. Diverse Studien der letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass es auch bei bevorstehenden Operationen am Herzen, vor viszeralchirurgischen Eingriffen und Darmkrebsoperationen, sowie vor einer Chemotherapie oder Bestrahlung sinnvoll ist, ein Prähabilitationsprogramm zu durchlaufen.

Um die postoperative Komplikationsrate und den Verlauf der Rehabilitation auch hier positiv zu beeinflussen, ist gute multidisziplinäre Arbeit erforderlich. In ihrem Buch „Prehabilitation for Cancer Surgery“ erläutern Arunangshu Chakraborty und Ashokka Balakrishnan anschaulich, welche Voraussetzungen die Prähabilitation erfüllen muss, um wirklich erfolgsversprechend sein zu können. Folgende drei Säulen stützen den Prozess im Vorfeld einer Operation dabei entscheidend:

  1. Ernährungsberatung
  2. Physiotherapie
  3. Psychologische Behandlungen
Zudem sollte ein Management weiterer Risikofaktoren, wie etwa Rauchen oder Alkoholabusus, in multidisziplinärer Zusammenarbeit erfolgen. Schätzungen zufolge kann mit derartigen Maßnahmen die Komplikationsrate nach einer Krebs-Operation um 30 Prozent reduziert werden.

Fazit
Abgesehen davon, dass bereits der gesunde Menschenverstand nahelegt, dass eine Prähabilitation positiven Einfluss auf die Rehabilitation hat, wird diea mittlerweile auch durch verschiedene wissenschaftliche Arbeiten bestätigt. Positiv nicht nur für die betroffenen PatientInnen, sondern zweifellos auch für das gesamte Gesundheitssystem. Da drängt sich schon die Frage auf, weshalb gezielte, preoperative Therapien bei uns nicht längst ebenso wie postoperative Maßnahmen fester Bestandteil der Patientenversorgung sind.

Franziska Stelljes / physio.de

Bibliographie:
Arunangshu Chakraborty, Ashokka Balakrishnan
Prehabilitation for Cancer Surgery

Springer Verlag; 1. Auflage
104,21 Euro
ISBN-13: 978-9811664960


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