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Cochem bieten wir dir auf rund 500
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sind Irene, Silvia, ...
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Der Heilmittelbericht zeigt langjährige und regionale Trends in der Heilmittelversorgung der GKV. Für die AOK-Versicherten wird die Versorgung zudem alters-, geschlechts- und diagnosespezifisch dargestellt.
Die Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Heilmittel lagen bei 6,8 Milliarden Euro. Verteilt auf alle Versicherten sind das 94,45 pro Person. Die AOK spart hier und liegt mit 92,09 Euro unter dem Durchschnitt. Im Gesamten nahm rund ein Fünftel (19,1 Prozent) aller Versicherten eine Heilmittelleistung wahr. 2017 lagen die Kosten bei 381 Euro pro Leistungsbezieher. Das ist mehr als im Jahr davor, wo die Prokopf-Kosten bei 365 Euro lagen.
Die Ärzte stellten 200.000 Rezepte weniger aus und die Zahl der Leistungen sank von 44,9 Millionen auf 44,1 Millionen. Die Behandlungszahlen sind demnach im Abwärtstrend. Gleichzeitig sind aber die Ausgaben gestiegen, weil die Honorare gestiegen sind, fallen aber trotzdem als Belastung bei den Kassen nicht wirklich ins Gewicht.
Der größte Teil der Heilmittelkosten ging an die Physiotherapie. Ihr Umsatz an allen Heilmittelausgaben 2017 betrug 71,4 Prozent, der Anteil der Verordnungen 83,8 Prozent. Die Diskrepanz zwischen Umsatz und Verordnungsanteil liegt darin begründet, dass einige Leistungen in der Physiotherapie sehr viel günstiger sind als andere. Fast die Hälfte der Rezepte der AOK-Mitglieder (47,7 Prozent) wurde auf normale Krankengymnastik ausgestellt. Umgekehrt aber machen sie im Umsatz prozentual weniger aus, nämlich nur 41,9 Prozent. Mehr "verdient" man mit Manueller Lymphdrainage, die bei den Verschreibungen bei 10,3 Prozent liegt, beim Umsatzvergleich aber auf fast das doppelte kommt, nämlich auf 19,7. KG-ZNS kommt mit 5,8 Prozent Verordnungen auf einen Umsatzanteil von 12,4 Prozent.
Die häufigste Diagnose war, wie jedes Jahr, „M54 Rückenschmerzen“. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Anteil aber deutlich gesunken von 1,4 auf 1,3 Millionen. Meist fand hierbei nur eine kurzzeitige Behandlung statt. Die Interpretation der Auswertung geht dahin, dass die Patienten wahrscheinlich danach in eine spezifischere Diagnosekategorie gewechselt haben. Am „intensivsten“ wurde nach einem chirurgischen Eingriff und bei Lähmungen behandelt.
Auffällig sind regionale Unterschiede. In Sachsen kommen im Schnitt 5,3 Behandlungen auf jeden Versicherten, während es in Westfalen-Lippe gerade mal 2,5 Behandlungen gibt. Das bundesweite Mittel liegt bei 3,5 Behandlungen. Unterschiede gibt es auch bei den Geschlechtern. Bei der AOK waren rund zwei Drittel (62,6 Prozent) der Physiotherapie-Patienten Patientinnen. Auf jede kamen im Durchschnitt 3 Leistungen, bei den Männern kam es pro Kopf nur zu 2,8 Leistungen. Der Grund dafür liegt wohl zum einen darin, dass Manuelle Lymphdrainage bei Brustkrebs sehr häufig verordnet wird, aber auch, dass Frauen älter werden als Männer. Die Altersgruppe, die bei der Physiotherapie am allerhäufigsten zu behandeln ist, sind die Über 80-Jährigen. In der Sprach- und Ergotherapie ist es umgekehrt, die am häufigsten zu behandelnde Altersgruppen sind Kinder und Jugendlichen bis 16 Jahre und vor allem Jungs.
Alle Zahlen im Detail finden Sie hier.
Ul.Ma. / physio.de
WIdOAOKHeilmittelbericht2018
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karl rehfuss schrieb:
Naheliegend wäre der Umkehrschluß: WEIL den Therapeuten soviele Stolpersteine in den Weg gelegt werden (v.a. über Budgetierung der Ärzte, mögliche Regressandrohungen seitens der Kk'en und nicht zuletzt Nullvergütung der Ärzte bei Ausstellung von Rezepten, sprich sie haben Arbeit damit, aber keinen Verdienst dadurch), könnte man behaupten, das mit diesen (und anderen ''Maßnahmen'', v.a. Rezeptprüfpflicht!) der Kassen die Kosten für Heilmittel SEHR ERFOLGREICH niedrig gehalten werden.
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Sawyer schrieb:
Wir sind in Westfalen Lippe und um es kurz zu machen: es ist eine Vollkatastrophe. Die Kooperation mit den Ärzten wird permanent schlechter. Die Helferinnen stellen Verordnungen bewusst falsch aus und verweisen nur auf die KV und Anweisungen. Verordnungen werden zu meist nicht mehr geändert, wenn sie falsch ausgestellt wurden usw.
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MikeL schrieb:
Was mir seit gefühlt zwanzig Jahren immer wieder auffällt, ist die konstant extrem unterdurchschnittliche Versorgung mit Heilmitteln in Westfalen-Lippe. Sicher sind die Leute dort nicht gesünder, als in Sachsen. Vielmehr scheint dort eine KV ihr Unwesen zu treiben, die es seit vielen Jahren mit Regreßandrohungen und Psychoterror gegen niedergelassene Ärzte, Verunglimpfung der Heilmittelerbringer etc. immer wieder schafft, die Unterversorgung der Bevölkerung mit notwendigen Heilmitteln zu gewährleisten. Schon allein die Statistik dieser Region läßt mich wundern, dass dort unter den Therapeuten und Patienten nicht schon längst ein Aufstand ausgebrochen ist.
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Stefan Arnold schrieb:
Aber selbst wir in Sachsen können nicht behaupten die Rezepte hinterher getragen zu bekommen. Man muss ständig verhandeln und nach korrigieren. Unser Leben könnte deutlich stressfreier sein wenn da etwas gelockert würde.
Sie schreiben: "Die Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Heilmittel lagen bei 6,8 Milliarden Euro..."
Und das ist nicht richtig. Der Zuzahlungsanteil beträgt ca. 10%, folglich wären die angeblichen "Gesamtausgaben ... der GKV... " wenigstens journalistisch um den Zuzahlungsanteil zu kürzen. Das Wort Zuzahlung taucht - wieder einmal - nur im Glossar des Reports auf. Wenn sich "wissenschaftliche Institute" jahrelang an der Unterdrückung zur Darstellung von etwa 10% der Kosten beteiligen, könnte man redaktionell mal nachfragen, ob das politische Vorgabe, oder einfach nur Dummheit ist.
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Finde zwar überzeugend, was du schreibst, aber wie ist dann folgender Satz am Ende des Berichtes zu verstehen:
"Nettoumsatz:
Der Nettoumsatz ergibt sich, wenn man vom Bruttoumsatz die von den Patienten geleistete Zuzahlung subtrahiert. Der Nettoumsatz entspricht den Ausgaben der AOK."
Hab ich einen Denkfehler? Heißt das nicht, dass die AOK Ausgaben (die im Text immer in Klammern stehen) korrekt angegeben sind? Oder sind die "allgemeinen Zahlen" dann brutto? Finde das etwas verwirrend.
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Susulo schrieb:
Liebe Xela,
Finde zwar überzeugend, was du schreibst, aber wie ist dann folgender Satz am Ende des Berichtes zu verstehen:
"Nettoumsatz:
Der Nettoumsatz ergibt sich, wenn man vom Bruttoumsatz die von den Patienten geleistete Zuzahlung subtrahiert. Der Nettoumsatz entspricht den Ausgaben der AOK."
Hab ich einen Denkfehler? Heißt das nicht, dass die AOK Ausgaben (die im Text immer in Klammern stehen) korrekt angegeben sind? Oder sind die "allgemeinen Zahlen" dann brutto? Finde das etwas verwirrend.
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JRK schrieb:
Aus dem obigen physio.de Bericht lässt sich nicht schlussfolgern, ob es die Netto oder Bruttozahlen sind. Warum Xela Nettozahlen daraus schlussfolgert bedarf einer Erklärung. Im AOK Bericht selbst wird eigentlich eindeutig darauf hingewiesen, dass die Zuzahlungen herausgerechnet wurden. Alles andere wäre ja auch für ein wissenschaftliches Institut schon im Ansatz peinlich und kaum denkbar.
Daher ja meine Frage an Xela, wie sie zu der Aussage kommt.
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Susulo schrieb:
@jrk, mein Zitat ist aus dem Original Heilmittelbericht, S. 41.
Daher ja meine Frage an Xela, wie sie zu der Aussage kommt.
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Xela schrieb:
Der physio.de Autor hat den Satz "Der Heilmittelumsatz in der GKV erreichte 2017 insgesamt ein Volumen 6,8 Mrd.. " (Punkt 1.1 Abs. 2 Seite 14) vermutlich fehlerhaft übernommen. Ungeachtet dessen, wäre eine Erklärung für den Unterschied von Brutto- und Nettoumsatz in diesem Zusammenhang AM ANFANG der AOK Schrift hilfreich. Es geht eben nicht um einen Unterschied etwa wegen Steuern. Statt dessen wird erstmalig im Glossar ein Zusammenhang gebracht. Das ist unredlich. Wir reden von mehreren 100Mill.. Die Handballkrüppelförderkasse hat kein Recht, die Zusatzleistungen ihrer Zwangsmitglieder einfach ins Glossar (ab Seite 40) abzuschieben.
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JRK schrieb:
So hab ichs auch verstanden und bin auf Xelas Antwort gespannt.
So wie du es schreibst, kann ich mitgehen.
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Susulo schrieb:
Danke, Xela. Leider wurde dein Beitrag erst jetzt, um 9.30 Uhr, 3.März bei mir angezeigt :-(
So wie du es schreibst, kann ich mitgehen.
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JRK schrieb:
Was genau ist daran fehlerhaft? Es geht doch um den Umsatz der Kassen ohne Berücksichtigung der Zuzahlungen. Passt doch. Die Handballnationalmannschaft in diesem Zusammenhang als Krüppel zu betiteln sollte man tunlichst unterlassen.
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Xela schrieb:
Liebe -er Ul.Ma.,
Sie schreiben: "Die Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Heilmittel lagen bei 6,8 Milliarden Euro..."
Und das ist nicht richtig. Der Zuzahlungsanteil beträgt ca. 10%, folglich wären die angeblichen "Gesamtausgaben ... der GKV... " wenigstens journalistisch um den Zuzahlungsanteil zu kürzen. Das Wort Zuzahlung taucht - wieder einmal - nur im Glossar des Reports auf. Wenn sich "wissenschaftliche Institute" jahrelang an der Unterdrückung zur Darstellung von etwa 10% der Kosten beteiligen, könnte man redaktionell mal nachfragen, ob das politische Vorgabe, oder einfach nur Dummheit ist.
Soll das Ironie sein ?
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Absolut gesehen ist das einzelne MLD Rezept selbstverständlich teurer , in Relation zur Minutenbehandlungszeit geshen , natürlich nicht mehr.
Die haben sich im Text diese "Erklärung" gespart und deswegen die Ausrufungszeichen gesetzt.
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mbone schrieb:
Beachte die Anführungszeichen im Text.
Absolut gesehen ist das einzelne MLD Rezept selbstverständlich teurer , in Relation zur Minutenbehandlungszeit geshen , natürlich nicht mehr.
Die haben sich im Text diese "Erklärung" gespart und deswegen die Ausrufungszeichen gesetzt.
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a schubart schrieb:
Steht in dem Text wirklich das man an einer manuellen Lymphdrainage mehr verdient????
Soll das Ironie sein ?
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tom1350 schrieb:
1,8% weniger Behandlungen 2017 zu 2016. Ob das wohl am Fachkräftemangel liegt und Patienten ihre Verordnungen nicht einlösen, da die Wartezeit zu lang ist oder einfach nur, weil die Gesellschaft gesünder wird?
dieses Jahr wird es bestimmt noch schlimmer, da laut Aussage eines Arztes keine Krankengymnastik mehr verordnet werden darf und das Budget für Krankengymnastik schon im Februar erschöpft ist. Ich bekomme inzwischen wieder 3 er und 4 er Rezepte.
Gruß Anke F.
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tom1350 schrieb:
Mein Plan ist voll. Umsatzsteigerung zu Januar 2017 +21% bei gleicher Menge der Therapiezeit.
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ali schrieb:
wo bist Du denn ?!
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Anke F schrieb:
Wenn du Anke F. meinst Rheinland Pfalz
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Anke F schrieb:
Hallo
dieses Jahr wird es bestimmt noch schlimmer, da laut Aussage eines Arztes keine Krankengymnastik mehr verordnet werden darf und das Budget für Krankengymnastik schon im Februar erschöpft ist. Ich bekomme inzwischen wieder 3 er und 4 er Rezepte.
Gruß Anke F.
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Philipp Morlock schrieb:
Mir ist das erste zweier Rezept meiner PT-Taetigkeit untergekommen. Die Patientin war aber auch jung. Dennoch lächerlich.
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Es handelt sich dabei nicht mehr um ausreichende medizinische Versorgung. Wobei dies aber die Zielvorgabe von Kassenleistung ist.
Könnte schlimmer kommen, in ein paar Jahren.
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Philipp Morlock schrieb:
Unterbieten kann man das noch, aber eben wohl nur durch: Kein Rezept.
Es handelt sich dabei nicht mehr um ausreichende medizinische Versorgung. Wobei dies aber die Zielvorgabe von Kassenleistung ist.
Könnte schlimmer kommen, in ein paar Jahren.
Vielleicht wird ein PT zukünftig zu mehr Verantwortung gezwungen, darüber, dass ein Maß an Effektivität der Therapie unterstellt wird, welches Nachhaltigkeit impliziert. Wie wird es eigentlich mit Medikamenten gehandhabt? Werden die abgesetzt, wenn es nach so und soviel Anwendungen nicht permanent besser ist? Schwieriges Thema.
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Philipp Morlock schrieb:
War es das einzige Rezept? Und war die Verordnung aus der Reha beendet?
Vielleicht wird ein PT zukünftig zu mehr Verantwortung gezwungen, darüber, dass ein Maß an Effektivität der Therapie unterstellt wird, welches Nachhaltigkeit impliziert. Wie wird es eigentlich mit Medikamenten gehandhabt? Werden die abgesetzt, wenn es nach so und soviel Anwendungen nicht permanent besser ist? Schwieriges Thema.
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MikeL schrieb:
Bei Medikamenten verhält es sich üblicherweise etwas anders, da die Pharmaindustrie durchaus über Möglichkeiten verfügt, die Ärzteschaft für den Fall einer Regressforderung auf die eine oder andere Weise zu "entschädigen".
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MikeL schrieb:
Patient mit Apoplex, ca. 120 kg schwer, kann nicht aus eigener Kraft aufstehen und muss dringend mobilisiert werden. Er kam aus der Reha mit Arztbrief in dem 3 x KG ZNS pro Woche und zusätzlich Ergotherapie empfohlen war. Ehefrau hat eine schwere Osteoporose mit multiplen Deckplatteneinbrüchen in der BWS und eine inverse Schulter-TEP. Allein beim Versuch, ihren Mann im Bett aufzurichten, würde sie sich alles brechen! Verordnung der "weiterbehandelnden" Hausärztin lautet "1 x KG ZNS (natürlich ohne Spezifizierung, weil billiger) zum Anleiten der Ehefrau zur weiteren Übernahme der Behandlung" Noch Fragen?
Das zeigt deutlich, dass die unterschiedlichen Zulassungsbedingungen dazu führen, dass eine Existenzgründung in der Physiotherapie umständlicher mit mehr Risiko und daher weniger häufig ist. Diese Ungerechtigkeit muss beseitigt werden.
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Tom, wie so oft ein Schnellschuss.
Es ist eher eine Frage, wieweit der Markt gesättigt war/ist. PT gibt es schon viel länger und immer schon überall, in jedem Kaff finde ich seit mindestens 20 Jahren eine PT-Praxis. Logopädin ist erst seit den 70er Jahren überhaupt als gesetzl. geschützter Beruf existent. 2007 war ich im Umkreis von 15 km rundrum die einzige Praxis. Seit ich in der Logo arbeite, haben alle, die ich kenne Wartezeiten von 6 Monaten. Es herrscht nach wie vor Mangel. Die alternde Gesellschaft geht auch an uns nicht vorbei, die digitale, nicht mehr kommunikationsfähige auch nicht. Der Markt ist hier einfach lange nicht gedeckt.
Dein Vergleich ist in etwa so, wenn es hier heißt "Portugal oder auch Albanien oder noch schlimmer, der asiatische Raum haben viel mehr Wachstum als wir in D"
Die Frage ist immer, wer kommt woher und wächst denn wohin?
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Susulo schrieb:
tom1350 schrieb am 03.03.2019 09:59: °Interessant finde ich die Entwicklung der Leistungserbringer seit 2007. In der Physiotherapie +9,5%, Logopädie +37,6% und Ergotherapie +44,4%.°°Das zeigt deutlich, dass die unterschiedlichen Zulassungsbedingungen dazu führen, dass eine Existenzgründung in der Physiotherapie umständlicher mit mehr Risiko und daher weniger häufig ist. Diese Ungerechtigkeit muss beseitigt werden.
Tom, wie so oft ein Schnellschuss.
Es ist eher eine Frage, wieweit der Markt gesättigt war/ist. PT gibt es schon viel länger und immer schon überall, in jedem Kaff finde ich seit mindestens 20 Jahren eine PT-Praxis. Logopädin ist erst seit den 70er Jahren überhaupt als gesetzl. geschützter Beruf existent. 2007 war ich im Umkreis von 15 km rundrum die einzige Praxis. Seit ich in der Logo arbeite, haben alle, die ich kenne Wartezeiten von 6 Monaten. Es herrscht nach wie vor Mangel. Die alternde Gesellschaft geht auch an uns nicht vorbei, die digitale, nicht mehr kommunikationsfähige auch nicht. Der Markt ist hier einfach lange nicht gedeckt.
Dein Vergleich ist in etwa so, wenn es hier heißt "Portugal oder auch Albanien oder noch schlimmer, der asiatische Raum haben viel mehr Wachstum als wir in D"
Die Frage ist immer, wer kommt woher und wächst denn wohin?
Und weiter gefragt zum Überlegen. Wie hoch schätzt du jeweils die Steigerungen der Therapeutenzahlen in den letzten 10 Jahren? Wenn der Markt bei Physios gesättigt war, wo sind die alle untergekommen?
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tom1350 schrieb:
Susulo, kennst du die Unterschiede in den Zulassungsvoraussetzungen?
Und weiter gefragt zum Überlegen. Wie hoch schätzt du jeweils die Steigerungen der Therapeutenzahlen in den letzten 10 Jahren? Wenn der Markt bei Physios gesättigt war, wo sind die alle untergekommen?
Im Jahr 2012 gab es 215 000 PT (also alle, nicht nur Praxen) im Gegensatz zu 24 000 Logos. Im Jahr 2016 waren es 234 000 PT gegenüber 29 000 Logos. Prozentual sind hier die Logos gewachsen, in absoluten Zahlen stehen in diesem Zeitraum aber knapp 20 000 neue Physios gefenüber 4000 neuen Logos gegenüber..
Nun erkläre mir, was das mit den Zulassungsbedingungen zu tun hat? Wer hat mehr Praxen eröffnet? Richtig, PTs. Das ist auch logisch, weil PT mehr benötigt wird als Logo.
Das wiederum ist einer der Gründe, warum es unterschiedliche räumliche Zulassungskriterien gibt. In meiner kleinen 3000 Einwohnergemeinde sind 5 PT gut beschäftigt. Ich bin alleine, auch gut beschäftigt, könnte aber never ever jemanden einstellen, das gibt der Markt nicht her.
Du wirst prozentual weit mehr logopädische Einzelpraxen finden als PT Praxen, einfach aus dem Grund weil in kleinen Orten nicht mehr Logos benötigt werden. Und es ist nicht so ein Selbstläufer, wie du dir das ausmalst. Genau weil wir so viele Kleinpraxen haben steht die Logo finanziell mit dem Rücken zur Wand, was du in iunserem Gutachten LOTSE nachlesen kannst. Eine kleine Praxis bedeutet doch nicht automatisch ein besseres Auskommen !? Ganz im Gegenteil, das unternehmerische Risiko ist viel höher.
Bin überzeugt, dass die PT, die gut Kohle machen, genau die sind, die große Praxen haben.
Deine Logik lässt mich immer wieder nur den Kopf schütteln.
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Susulo schrieb:
Hier lohnt sich sehr wohl ein Blick auf absolute Zahlen:
Im Jahr 2012 gab es 215 000 PT (also alle, nicht nur Praxen) im Gegensatz zu 24 000 Logos. Im Jahr 2016 waren es 234 000 PT gegenüber 29 000 Logos. Prozentual sind hier die Logos gewachsen, in absoluten Zahlen stehen in diesem Zeitraum aber knapp 20 000 neue Physios gefenüber 4000 neuen Logos gegenüber..
Nun erkläre mir, was das mit den Zulassungsbedingungen zu tun hat? Wer hat mehr Praxen eröffnet? Richtig, PTs. Das ist auch logisch, weil PT mehr benötigt wird als Logo.
Das wiederum ist einer der Gründe, warum es unterschiedliche räumliche Zulassungskriterien gibt. In meiner kleinen 3000 Einwohnergemeinde sind 5 PT gut beschäftigt. Ich bin alleine, auch gut beschäftigt, könnte aber never ever jemanden einstellen, das gibt der Markt nicht her.
Du wirst prozentual weit mehr logopädische Einzelpraxen finden als PT Praxen, einfach aus dem Grund weil in kleinen Orten nicht mehr Logos benötigt werden. Und es ist nicht so ein Selbstläufer, wie du dir das ausmalst. Genau weil wir so viele Kleinpraxen haben steht die Logo finanziell mit dem Rücken zur Wand, was du in iunserem Gutachten LOTSE nachlesen kannst. Eine kleine Praxis bedeutet doch nicht automatisch ein besseres Auskommen !? Ganz im Gegenteil, das unternehmerische Risiko ist viel höher.
Bin überzeugt, dass die PT, die gut Kohle machen, genau die sind, die große Praxen haben.
Deine Logik lässt mich immer wieder nur den Kopf schütteln.
In deinem letzten Absatz kommst du der Sache schon näher. Natürlich ist der Unternehmergewinn in einer 1-2 Mannpraxis geringer als in einer durchschnittlich großen Physiopraxis. Aber warum? Weil es mehr Angestellte gibt an denen man verdienen kann! Diese bekommen dann eben extrem wenig und haben größere Hürden dies zu ändern. Zumindest diese Option muss es zukünftig geben. Entweder die gesicherte Armut als Angestellte oder das eigene Schicksal in die Hand nehmen. Aber nicht mit einer Praxisplanung von 150qm und vier Angestellten.
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tom1350 schrieb:
Um es noch verständlicher zu machen. Das Verhältnis Selbstständiger zu ambulant angestelle PT ist ungefähr 1 zu 5, in der Logopädie vielleicht 1 zu 2 (?). Das ist nicht so, weil die Physios Angst vor der Selbstständigkeit haben, sondern aufgrund der höheren Anforderungen der Zulassungsbedingungen.
In deinem letzten Absatz kommst du der Sache schon näher. Natürlich ist der Unternehmergewinn in einer 1-2 Mannpraxis geringer als in einer durchschnittlich großen Physiopraxis. Aber warum? Weil es mehr Angestellte gibt an denen man verdienen kann! Diese bekommen dann eben extrem wenig und haben größere Hürden dies zu ändern. Zumindest diese Option muss es zukünftig geben. Entweder die gesicherte Armut als Angestellte oder das eigene Schicksal in die Hand nehmen. Aber nicht mit einer Praxisplanung von 150qm und vier Angestellten.
Was mich stört, ist dein unsinniger Argumentationsweg.
Auch Angestellte profitieren von großen Praxen. Die seeeehr wenigen Großpraxen in der Logo bezahlen auf jeden Fall besser, als die Praxen mit 1-2 MA. So ein Schmarrn, immer nur die Ausbeuter zu sehen.
In der Logo ist das Verhältnis Angestellte / Selbständige in rtwa 3:1. Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Das hat nichts damit zu tun, weil Logos so geil auf die Selbständigkeit wären. Es gibt in der Fläche zu wenig Möglichkeiten der Anstellung. Geh in eine normale Rehaklinik. Du wirst dort 10 - 15 PT finden und 3-5 Logos. Wenn ich als PT auf dem Land lebe und möchte da bleiben, werde ich im Umkreis von 5 km eine Praxis finden, wo ich mitarbeiten kann. Das werde ich in der Logo nicht. Ich werde aber die Möglichkeit haben eine Versorgungslücke zu schließen - und mich trotz deiner hervorragenden Zulassungsbedingungen in ein finanzielles Desaster begeben.
Auch das kannst du bei LOTSE nachlesen, dass die 1 Frau Praxen meist weniger verdienen als Angestellte.
Manchmal denke ich sogar, höhere Hürden bei der Zulassung hätten manche Kollegin vor einer völlig blauäugigen Selbständigkeit bewahrt.
Last but not least: m.E. ist es als PT grundsätzlich schwieriger, alleine zu arbeiten. 3 Wochen Therapieausfall wegen Urlaub sind einem Logo Pat in der Ambulanz leichter zu vermitteln als einem Schmerzpatienten oder sonstigem Akutfall in der PT. Außerdem haben wir nicht eure enge Taktung, viel weniger Patienten und niemals irgendetwas parallel laufen. Das macht das Alleine arbeiten erträglicher und erfordert umgekehrt in der PT ein viel höheres Organisationstalent. Meine naive Meinung- kann falsch sein, habs ja noch nicht ausprobiert.
Wie auch immer, ich fasse nochmal zusammen:
-Die Unterschiede liegen in der Struktur der Berufe
-Die Probleme der Branche haben am allerwenigsten mit der Zulassung zu tun
-Eine Neiddebatte an dieser Stelle völlig fehl am Platz.
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Susulo schrieb:
Meine lezute Antwort, von mir aus sollst du dann das letzte Wort behalten. Von mir aus sollen sich in der PT die Zulassingsbedinhungen lockern, mir ist das egal, tom. Es wird kein einziges eurer Probleme lösen.
Was mich stört, ist dein unsinniger Argumentationsweg.
Auch Angestellte profitieren von großen Praxen. Die seeeehr wenigen Großpraxen in der Logo bezahlen auf jeden Fall besser, als die Praxen mit 1-2 MA. So ein Schmarrn, immer nur die Ausbeuter zu sehen.
In der Logo ist das Verhältnis Angestellte / Selbständige in rtwa 3:1. Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Das hat nichts damit zu tun, weil Logos so geil auf die Selbständigkeit wären. Es gibt in der Fläche zu wenig Möglichkeiten der Anstellung. Geh in eine normale Rehaklinik. Du wirst dort 10 - 15 PT finden und 3-5 Logos. Wenn ich als PT auf dem Land lebe und möchte da bleiben, werde ich im Umkreis von 5 km eine Praxis finden, wo ich mitarbeiten kann. Das werde ich in der Logo nicht. Ich werde aber die Möglichkeit haben eine Versorgungslücke zu schließen - und mich trotz deiner hervorragenden Zulassungsbedingungen in ein finanzielles Desaster begeben.
Auch das kannst du bei LOTSE nachlesen, dass die 1 Frau Praxen meist weniger verdienen als Angestellte.
Manchmal denke ich sogar, höhere Hürden bei der Zulassung hätten manche Kollegin vor einer völlig blauäugigen Selbständigkeit bewahrt.
Last but not least: m.E. ist es als PT grundsätzlich schwieriger, alleine zu arbeiten. 3 Wochen Therapieausfall wegen Urlaub sind einem Logo Pat in der Ambulanz leichter zu vermitteln als einem Schmerzpatienten oder sonstigem Akutfall in der PT. Außerdem haben wir nicht eure enge Taktung, viel weniger Patienten und niemals irgendetwas parallel laufen. Das macht das Alleine arbeiten erträglicher und erfordert umgekehrt in der PT ein viel höheres Organisationstalent. Meine naive Meinung- kann falsch sein, habs ja noch nicht ausprobiert.
Wie auch immer, ich fasse nochmal zusammen:
-Die Unterschiede liegen in der Struktur der Berufe
-Die Probleme der Branche haben am allerwenigsten mit der Zulassung zu tun
-Eine Neiddebatte an dieser Stelle völlig fehl am Platz.
Dann werden auch interdisziplinäre Praxen für kleine Orte bzw. ländliche Gebiete interessant. Jeder 20qm Therapiefläche.
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tom1350 schrieb:
Ja, mit entschärften Zulassungsbedingungen müssen auch gleichzeitig die Strukturen verbessert werden, mit einer vergüteten Therapiezeit aus Behandlung, Vor- und Nachbereitung und Dokumentation. Dann kann die junge engagierte Physio selbst entscheiden, ob sie das Abenteuer einer kleinen, überschaubaren Selbstständigkeit angehen will.
Dann werden auch interdisziplinäre Praxen für kleine Orte bzw. ländliche Gebiete interessant. Jeder 20qm Therapiefläche.
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tom1350 schrieb:
Interessant finde ich die Entwicklung der Leistungserbringer seit 2007. In der Physiotherapie +9,5%, Logopädie +37,6% und Ergotherapie +44,4%.
Das zeigt deutlich, dass die unterschiedlichen Zulassungsbedingungen dazu führen, dass eine Existenzgründung in der Physiotherapie umständlicher mit mehr Risiko und daher weniger häufig ist. Diese Ungerechtigkeit muss beseitigt werden.
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