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Das Team um Daniela Junqueira von der Universität Sydney nahm in einer großen Zwillingsstudie insgesamt 105 eineiige und zweieiige Zwillingspaare und deren Rückenprobleme unter die Lupe und stellte fest: die Erblichkeit von chronischen Rückenschmerzen beträgt 32 Prozent. Dazu befragten sie die Zwillingspaare danach, ob sie Rückenschmerzen hatten, wie viel sie sich bewegten, nach ihrem Gewicht, dem Alkoholkonsum und dem Rauchen.
Das Ergebnis: Eineiige Zwillinge litten im Schmitt etwa fünfmal häufiger beide unter Schmerzen als zweieiige, wenn dies auch ihr Zwillingspartner tat. Bei zweieiigen Zwillingen war dies nicht der Fall. Eineiige Zwillinge besitzen nämlich dasselbe Erbgut, während zweieiige Zwillinge sich durchschnittlich nur so viele Gene teilen wie andere Geschwister auch.
Der Lebensstil war aber dennoch wichtig. Zu wenig Bewegung - mehr als fünf Stunden pro Tag zu sitzen - stand offenbar genauso im Zusammenhang mit den Beschwerden wie zu harte körperliche Arbeit. Das zeigte sich, als die Forscher die Zwillinge verglichen, von denen nur einer unter den Schmerzen litt. Wer häufig schwere Garten- oder Hausarbeiten verrichtete klagte im Schnitt ebenso vermehrt über das Zwicken im Rücken wie ständige Stubenhocker. Gemäßigte körperliche Aktivität wie etwa Joggen, Radfahren und Schwimmen hatte hingegen keine negativen Auswirkungen. Männer und Frauen waren gleich stark von den Problemen betroffen.
Mit 32 Prozent spielen die Gene, der Untersuchung zufolge, bei Rückenschmerzen eine vergleichbare Rolle wie bei Autismus (36 Prozent), Drogenabhängigkeit (55 Prozent) und Depressionen (42 Prozent). Keiner ist seinen Genen aber ausgeliefert: Wer sich regelmäßig bewegt, sich in Haus und Garten oder beim Sport aber nicht überfordert, hat gute Chancen, trotz des belastenden Erbes rückenschmerzfrei zu bleiben.
SH / physio.de
RückenschmerzenGene
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