Neues Crewmitglied gesucht
Wir suchen ab 1.1.2025
Unterstützung in unserer maritim
gestalteten Praxis in Halstenbek,
vor dem Tor nach Hamburg- gut
angebunden mit Bus , Bahn und
Autobahn....
Gleichzeitig könnte ich Wohnraum
zur Verfügung stellen.
Eine 2,5 Zi Whg, mit Balkon, neuer
Einbauküche und in ruhiger
Wohnlage bietet einen zusätzlichen
Anreiz, auch für Bewerber aus
anderen Regionen.
Unser Team besteht aus sieben
Mitarbeiter*innen und zwei Kräften
an der Rezeption.
Diese B...
Wir suchen ab 1.1.2025
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Ziel der Leitlinie ist eine Darlegung der aktuellen Evidenzlage, die aktuell so in Deutschland noch nicht zu finden gewesen ist. Bei einer Lebenszeitprävalenz bis zum 18. Lebensjahr von 40 Prozent auch höchste Zeit, da eine Chronifizierung der Rückenschmerzen ein ganzes Leben bestimmen und auch zu hohen Kosten im Gesundheitssystem führen kann.
Spezifische Ursachen erkennen
Wie bei Erwachsenen auch, gilt es zunächst seltenere, spezifische Ursachen von unspezifischen Ursachen von Rückenschmerzen zu unterscheiden. Dabei stellte sich in der Literatur-Recherche heraus, dass es keine systematischen Übersichtsarbeiten gibt, die klare Red Flags für Kinder definieren und analysieren. Diese wurden abseits der verfügbaren Evidenz in einem Konsens der Experten abgebildet.
Zu den spezifischen Ursachen gehören
- • Neubildungen und Tumore
Eine Liste der auf spezifische Ursachen hindeutenden Symptome ist in der Leitlinie zu finden. Dazu gehören auch von Erwachsenen bekannte Red Flags wie Fieber sowie motorische und sensorische Ausfälle, aber auch eher ungewöhnliche Symptomatiken wie zum Beispiel eine Ausstrahlung in die Hüftgelenke oder eine eingeschränkte Knie-Extension bei einer Spondylolisthesis. Auch wenn Rückenschmerzen bei Kindern primär vom Pädiater abgeklärt werden sollten, ist die Liste möglicher Symptome (ab Seite 22) für PhysiotherapeutInnen von Kindern und Jugendlichen sehr lesenswert.• Angeborene und erworbene strukturelle Erkrankungen der Wirbelsäule
• Neurologische und neuromuskuläre Erkrankungen
• Rheumatische und inflammatorische Erkrankungen sowie
• Hämatologische und vaskuläre Erkrankungen
Der Körper, die Seele und das Miteinander im Fokus von Befund und Therapie
Die Leitlinie stellt heraus, dass ein biopsychosozialer Ansatz in der Therapie von unspezifischen juvenilen Rückenschmerzen unabdingbar ist . Zwar gilt vor allem regelmäßige sportliche Betätigung als protektiver Faktor gegen Rückenschmerzen, aber die Datenlage lässt auch erkennen, dass Depressionen, mangelnder Selbstwert und Ängste stark mit Rückenschmerzen von Kindern und Jugendlichen assoziiert sind.
Entsprechend soll in der Therapie ein positiver Umgang mit Körper und Geist geschult werden, wobei herausgestellt werden soll, dass diese eng zusammenarbeiten und Beschwerden immer zugleich körperlicher und seelischer Natur sind. Dazu ist es vor allem wichtig, die Eltern mit in die Therapie miteinzubeziehen und auch diese weg von krankheits-, hin zu lösungsorientiertem Denken zu bewegen.
Dementsprechend findet sich keine Empfehlung für die manuelle Therapie in der Leitlinie. Eine Literaturrecherche konnte keine eindeutigen Belege für die Wirksamkeit bei jugendlichen Rückenschmerzen finden. Auch Medikamente und der Fokus auf nicht evidenzbasierte Therapien soll vermieden werden.
Die Mitte finden und Mythen begegnen
In der Leitlinie wird eine „U-Kurve“ beschrieben, die häufig bei muskuloskelettalen Beschwerden zu beobachten ist. Zwar ist Mangelbewegung ein großer Faktor bei der Entstehung von Rückenschmerzen – andererseits verzeichnen die Autoren auch, dass Leistungssport und Überbelastung die Entstehung von Rückenschmerzen sogar begünstigen können. Wie so oft gilt es hier die goldene Mitte zu finden.
Weit verbreite Annahmen über die Entstehung von Rückenschmerzen bei Kindern werden in der Leitlinie ebenfalls wissenschaftlich beleuchtet. So korrelieren zwar „gefühlt schwere“ Rucksäcke leicht signifikant mit tatsächlichen Rückenschmerzen in einer zitierten Studie. Bei Untersuchungen, in denen das tatsächliche Gewicht des Schultornisters miteinbezogen wurde, ist diese Korrelation allerdings nicht zu finden und auch die Tragemethode spielte in den Untersuchungen keine Rolle. Die so oft von den Eltern beschimpfte schwere Schultasche ist den AutorInnen zufolge kein Faktor für Rückenschmerzen.
Ebenfalls populär in der Ursachensuche ist die Erfassung der Beckenhaltung. Allerdings zeigt sich hier kein Unterschied zwischen Jugendlichen mit- und ohne Rückenschmerzen. Und auch eher überraschend: Sowohl für die Muskelkraft verschiedener Muskelgruppen als auch die Beweglichkeit und die Haltung ergibt sich kein sicherer Zusammenhang mit Rückenschmerzen.
Aussicht
PhysiotherapeutInnen spielen eine erhebliche Rolle im Umgang mit unspezifischen, aber auch mit spezifischen Rückenschmerzen bei Heranwachsenden. Mit der neuen S3-Leitlinie wird es einfacher sein, eine gemeinsame Entscheidungsfindung anhand der wissenschaftlichen Datenlage mit allen Beteiligten zu fällen. Eine Leitlinie in patientengerechter Sprache befindet sich aktuell in der Vorbereitung. Diese wird das Miteinbeziehen der Eltern in die Therapie sicherlich noch einmal mehr erleichtern.
Daniel Bombien / physio.de
LeitlinieRückenschmerzenKinderSchule
Meine Kids finden schwere Schuleranzen natürlich richtig blöd,allerdings kriegen sie im Nachhinein keinen Rückenschmerz.
Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass sie den Schulweg per Rad oder zu Fuß gehen können und somit konditioniert sind.
Dementsprechend sollten auch Lehrinhalte wie z.B. das Thema "rückengerechte Haltung am Schreibtisch" überdacht werden.
Solche veralteten Methoden gehören überarbeitet und dem heutigen Stand der Wissenschaft angepasst.
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MfG hgbblush
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hgb schrieb:
... was bitte ist an den Methoden des "rückengerechten Sitzens" überaltert? Was war so wichtig, daß es hier der erste Beitrag ohne inhalt. Substanz, aber einer dtl. Forderung ist?
MfG hgbblush
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Nicole Wuckel schrieb:
Vielen Dank für diesen wertvollen Artikel!
Meine Kids finden schwere Schuleranzen natürlich richtig blöd,allerdings kriegen sie im Nachhinein keinen Rückenschmerz.
Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass sie den Schulweg per Rad oder zu Fuß gehen können und somit konditioniert sind.
Dementsprechend sollten auch Lehrinhalte wie z.B. das Thema "rückengerechte Haltung am Schreibtisch" überdacht werden.
Solche veralteten Methoden gehören überarbeitet und dem heutigen Stand der Wissenschaft angepasst.
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Horatio72 schrieb:
Irgendwie hab ich da eine andere Meinung . Wenn ich morgens zur Arbeit fahre sehe ich locker 80 Prozent der Schüler mit Kopf runter und Handy in der Hand. Genauso sitzen die auch an der Bushaltestellen. Dazu mangelnde Bewegung weil man von der Konsole nicht wegkommt. Wir ziehen uns eine Generation von Rückenkranken hoch auf die unser Gesundheitssystem nicht vorbereitet ist. Ich hoffe ich irre mich.:(
Entscheidend sind meiner Meinung nach vielfältige körperliche Aktivitäten neben dem Sitzen sowie wertschätzende soziale Kontakte im echten Leben.
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hgb schrieb:
das sehe ich auch so. Es gibt aber keine Forderung solange 10 - 12h/d zu sitzen. Und wenn schon langes Sitzen erfoderlich ist - Arbeit, Oberstufe - müssen die Stühle anders sein. Die alte Auffassung war, die Stühle strapazierfähig und "unbequem" damit häufig die Haltung geeändert wird. Das aber ist pädagogisch nicht sinnvoll. mfg hgbblush
(Ich mache übrigens pausenlos Burpees während ich das schreibewink)
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Mus Musculus schrieb:
@hgb Das ist richtig. Die Forderung nach solange körperlicher Untätigkeit existiert tatsächlich nicht. Aber Social media, Streeming-Dienste und unzählige Computerspiele laden sehr überzeugend dazu ein.
(Ich mache übrigens pausenlos Burpees während ich das schreibewink)
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Mus Musculus schrieb:
Ich sehe es konform zur Leitlinie auch so, dass Rückenschmerzen bei Heranwachsenden (ebenso wie bei Erwachsenen) nicht dadurch verhindert werden, indem sie ihre 10-12 Stunden sitzende Zeit pro Tag aufrecht auf speziellen, dynamischen Stühlen verbringen.
Entscheidend sind meiner Meinung nach vielfältige körperliche Aktivitäten neben dem Sitzen sowie wertschätzende soziale Kontakte im echten Leben.
Wenn man in diesem Zusammenhang von Therapie für Kinder mit Rückenschmerzen redet, dann konditioniert man da eigentlich was in die falsche Richtung, nämlich hin zum ewigen Patienten.
Die Misstände beginnen doch schon bei dem "schnellen Abliefern" im Kindergarten per Automobil, dann die Pizza zum Mittag, der unbekümmerte Umgang mit modernen Kommunikationgeräten usw.
Dann natürlich auch die Überkompensation Mittels übertriebener Sportprogramme im Schnelldurchlauf plus Flötenunterricht, anstatt den Heranwachsenden die Zeit zum Rumtollen, wo auch immer, zu gewähren, wobei sie dann ihrem natürlichen Bewegungstrieb nachkommen können.
Je weniger Menschen bei uns Physios wegen unsp. Rückenschmerzen auftauchen, umso besser ist unsere Gesellschaft aufgestellt........es wird Zeit, daß sich grundlegend etwas ändert!
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Stefan Preißler schrieb:
Wenn immer mehr Heranwachsende an unspezifischen Rückenschmerzen leiden, dann ist dies ein gesamtgesellschaftlicher Prozess, welchen man nur über Veränderungen in der Gesellschaft grundlegend beeinflussen kann.
Wenn man in diesem Zusammenhang von Therapie für Kinder mit Rückenschmerzen redet, dann konditioniert man da eigentlich was in die falsche Richtung, nämlich hin zum ewigen Patienten.
Die Misstände beginnen doch schon bei dem "schnellen Abliefern" im Kindergarten per Automobil, dann die Pizza zum Mittag, der unbekümmerte Umgang mit modernen Kommunikationgeräten usw.
Dann natürlich auch die Überkompensation Mittels übertriebener Sportprogramme im Schnelldurchlauf plus Flötenunterricht, anstatt den Heranwachsenden die Zeit zum Rumtollen, wo auch immer, zu gewähren, wobei sie dann ihrem natürlichen Bewegungstrieb nachkommen können.
Je weniger Menschen bei uns Physios wegen unsp. Rückenschmerzen auftauchen, umso besser ist unsere Gesellschaft aufgestellt........es wird Zeit, daß sich grundlegend etwas ändert!
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