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Lediglich bei zwei von zehn Tests fanden sich signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen: im Persönlichkeitstest NEO-FII war die Dimension "agreeableness" - was so viel heißt wie "angenehmes Wesen" oder "Freundlichkeit" - bei den sportlichen Senioren stärker ausgeprägt. Bei der Aufmerksamkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit, Gedächtnis, der Wortflüssigkeit und anderen Eigenschaften fanden sich keine signifikanten Differenzen zwischen den beiden Gruppen. Lediglich beim Stroop-Test, der die Konfliktverarbeitung und die Resistenz gegen Ablenkungen misst, waren die Sportler eindeutig besser. Dabei werden die Worte "Gelb", "Grün", "Rot" und "Blau" in zufälliger Reihenfolge eingeblendet, teils in der korrespondierenden Farbe (kongruente Bedingung), dann wieder in einer anderen Farbe. Die Probanden müssen dann möglichst schnell die Farbe benennen und sollen sich nicht von dem Wort selbst ablenken lassen, das unter Umständen eine andere Farbe signalisiert (inkongruente Bedingung).
Falkenstein und sein Team haben die Unterschiede zwischen Ex-Sportlern und passiven Senioren nun mit Hilfe der Elektroenzephalographie (EEG) und der Messung ereigniskorrelierter Potentiale (EKP) näher untersucht. Demnach beruht das bessere Abschneiden der sportlichen Senioren im Stroop-Test nicht auf der Vorbereitungsphase, sondern auf einer kürzeren Latenz der Reizverarbeitung sowie einer negativ fronto-zentralen Verschiebung besonders bei inkongruenten Bedingungen. Das bedeutet: lebenslange sportliche Aktivität scheint demnach nicht die Interferenz-Verarbeitung an sich zu verbessern. "Vielmehr deuten die Daten auf eine allgemeine Beschleunigung der Reizverarbeitung und eine Verstärkung der Reaktionswahl hin", erklärt Falkenstein. Diese unspezifischen Veränderungen würden sich jedoch nur bei schwierigen Bedingungen im Verhalten auswirken. Derartige Effekte können durch längerfristige sportliche Betätigung erzielt werden, ist der Professor überzeugt: "Vier Wochen nutzen gar nichts, ein Jahr sollte es schon sein." Ob dabei verschiedene Sportarten unterschiedliche Effekte haben, ist eine der nächsten Fragen, die er mit seinem Team untersuchen will.
Außer Sport gibt es alternative Methoden, um die geistige Leistungsfähigkeit zu beeinflussen, wie Professor Michael Nitsche, Oberarzt an der Klinik für Klinische Neurophysiologie der Universitätsmedizin Göttingen, erläutert: "Die transkranielle Hirnstimulation ermöglicht es, die neuronale Plastizität gezielt zu stimulieren." Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: ob die mit Varianten der Methode erzielten funktionalen Effekte eine Bedeutung für das richtige Leben haben, ist noch unbewiesen. Erschwert werde die Forschung dadurch, dass die Wirkungen nicht linear sind. So könne es durchaus sein, dass mit 13-minütiger Stimulation eines Areals die Plastizität zunehme, bei einer doppelt so langen Stimulation jedoch das Gegenteil passiert. Nicht einmal die Annahme, dass die Plastizität im höheren Alter vermindert ist, sei eindeutig belegt, berichtet Nitsche. Vielmehr hätten Untersuchungen dazu teils ?heterogene? Ergebnisse erbracht. Neben den strukturellen Voraussetzungen spielt die Biochemie eine wichtige Rolle beim Lernen. Insbesondere die Neuro-Transmission durch die Botenstoffe GABA und Dopamin sei im Alter beeinträchtigt. Das konnte unter anderem Professor Agnes Flöel, Leiterin der AG Kognitive Neurologie an der Klinik für Neurologie der Charité Berlin, schon vor vielen Jahren zeigen.
Als Nächstes möchten die Neurologen die Hirnstimulation zu den Betroffenen nach Hause bringen: geforscht wird an einer weiteren Optimierung der Technik und der Sicherheit der Methode. Man wisse jedoch noch nicht genug über die langfristigen Folgen und ob die Verbesserungen ihren Preis - wie epileptische Anfälle - haben, geben die Forscher zu bedenken.
NUR / physio.de
NeurologieGehirn
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