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Elektrotherapie
Großer Schritt in der Querschnitts-Reha?
Eine Studie über die Stimulation des Rückenmarks zeigt vielversprechende Ergebnisse.
13.09.2024 • 0 Kommentare
Symbolbild Lizenz: CC-BY •
Ein medizinisches Thema, das die Bevölkerung schon seit biblischen Zeiten inspiriert, ist die Heilung des gelähmten Menschen. Trotz medizinischer Fortschritte sind Querschnittslähmungen weiterhin eine Schicksalsdiagnose. Der Fördergemeinschaft für Querschnittgelähmte zufolge erleiden rund 2.500 Menschen jährlich eine Querschnittslähmung, rund 140.000 Betroffene leben derzeit in Deutschland. Die physiotherapeutische Begleitung dreht sich vor allem darum, trotz der erheblichen körperlichen Einschränkungen, den Alltag möglichst selbständig bewältigen zu können. Nur bei inkompletten Querschnitten kann durch gezieltes Training versucht werden, Kraft und Funktion bestmöglich zurückzuerlangen – wobei die Studienlage hier wenig Hoffnung auf bahnbrechende Erfolge bereithält. Einer Meta-Analyse aus dem Jahr 2020 zufolge konnten in 29 Studien keine wirklichen Effekte auf Kraft und Funktion der oberen Extremität durch physiotherapeutische Interventionen gezeigt werden.

Neue Hoffnung bringt nun eine Veröffentlichung in der Zeitschrift Nature medicine.

Die Studie
An Querschnittszentren in den USA, Kanada, Großbritannien und den Niederlanden wurden insgesamt 65 PatientInnen mit einer hohen Querschnittslähmung (C2 bis C8) rekrutiert. Eine Besonderheit der Studie lag bereits in der Auswahl der ProbandInnen: Obwohl bisher davon ausgegangen wurde, dass sich das Fenster für eine Rehabilitation innerhalb eines Jahres nach dem Unfall schließen würde, wurden in der Studie bewusst PatientInnen eingeschlossen, deren Querschnittslähmung länger als zwölf Monate her war. Eine Restfunktion der oberen Extremität musste erhalten sein. Die PatientInnen wiesen eine American Spinal Injury Association-Classification (ASIA-Klassifikation) von B, C oder D auf, hatten also einen inkompletten Querschnitt.

Zunächst durchliefen alle TeilnehmerInnen für zwei Monate ein übliches Rehabilitationsprogramm mit dem Ziel, die Armfunktion zu verbessern. Danach wurde weitere zwei Monate die Reha mit einer Elektrostimulation des Rückenmarks ergänzt. Die sogenannte ARCex-Therapie wird von außen auf der betroffenen Höhe auf die Haut geklebt und sendet elektrische Impulse mit einer Frequenz von 30 Hz und einem Überlagerungsträger von 10 kHz an das Rückenmark. Die Stimulation besteht aus Pulsen mit einer Frequenz von 10 kHz und einer Pulsbreite von 100 Mikrosekunden.

Alle vier Wochen wurden in der Studie die Kraft und Sensibilität der oberen Extremität gemessen. Dabei zeigte sich in den ersten beiden Monaten ohne elektrische Stimulation nur eine geringe Verbesserung der Kraft und sogar ein Rückgang der Sensibilität. Nach Anwendung der ARCex-Therapie war bei den ProbandInnen im Durchschnitt eine wesentliche Verbesserung der Griffkraft erkennbar, ebenso wie eine Besserung des Berührungs-Sinnes (siehe Abbildung).

Aber Vorsicht bei der Interpretation
Schlagzeilen über die vermeintliche Heilung von Querschnittslähmungen sind zahlreich, denn das Thema begeistert verständlicherweise viele Menschen. Allzu euphorisch sollte die Fachwelt über die Erkenntnisse, die immerhin im viertgrößten medizinischen Magazin der Welt publiziert wurden, erst einmal nicht sein.

Die Studie ist vor allem dafür konzipiert worden, Sicherheit und Machbarkeit zu prüfen. Ohne Kontrollgruppe kann leider keine Aussage darüber getroffen werden, ob ARCex am Ende wirklich erfolgsversprechend ist. Die vorangegangene Rehabilitation könnte auch „nachgewirkt“ haben oder begann erst nach einer Weile richtig effektiv zu werden.

Mit einer einfach anzulegenden Elektrotherapie eine neurologische Rehabilitation effektiver zu machen, klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Und deswegen sollten nun randomisiert kontrollierte Studien folgen, um zu beweisen, dass das vermutlich teure Gerät auch wirklich einen Nutzen hat.

Daniel Bombien / physio.de

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