Wir, die Gemeinschaftspraxis für
Krankengymnastik, suchen für unser
Team neue Mitarbeiter*innen zur
flexiblen Festanstellung. Auch
Berufsanfänger*innen und
Wiedereinsteiger*innen sind
willkommen. Wir sind ein tolles
Team und bieten selbtsständiges
arbeiten, 30 min
Behandlungsintervalle und eine
überdurchschnittliche Bezahlung.
Unsere Praxis liegt in
unmittelbarer Nähe zur S-Bahn
Hamburg-Neugraben
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Technologie
Die aktuell am stärksten vorandrängenden Themen in der Medizin sind Virtuelle Realität (VR) und künstliche Intelligenz (KI) zur Unterstützung der Diagnostik und Behandlung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass diese auch auf einem solchen Fachkongress aufgegriffen werden. Anders als auf einer Messe – bei der gerne etwas angepriesen wird ohne entsprechenden wissenschaftlichen Unterbau – stellen auf einer Fachtagung Forscher ihre Ergebnisse aus Projekten vor.
Motorische Rehabilitation
Durch die immer weiter ausgereifte Technik der VR-Brillen wird die Immersion – das tatsächliche „Eintauchen“ in die künstlich erzeugte Welt – immer stärker. Da das Feld der Neurologie ein weites Spektrum umfasst, bedarf es entsprechend breiter Forschung. Daher ist die aktuelle Datenlage zur Nutzung dieser Systeme noch eher dünn. Erste Studien weisen potenziell moderate bis gute Effekte auf. Dabei kommt es allerdings in einzelnen Fällen zu unerwünschten Nebenwirkungen. Die typischen Symptome werden unter dem Begriff der Cybersickness zusammengefasst. Dazu gehören allgemeines Unwohlsein, Kopfschmerz, Übelkeit, Müdigkeit und Apathie.
Es fehlt zurzeit vor allem noch an qualitativ hochwertigen Vergleichen zwischen aktueller leitliniengerechter Therapie und VR. Die Fachwelt ist sich allerdings einig, dass diese Anwendungen – insbesondere bei der Arm- und Handrehabilitation – großes Potenzial bergen. Unabhängig von der Art der Intervention ist klar, dass ein hohes Volumen (häufiges und langes Training) ein Muss darstellt. Dies führt bei vielen PatientInnen im Laufe der Zeit häufig zu sinkender Motivation und Therapietreue. Durch die spielerische Gestaltung im VR-Setting könnte diese Hürde überwunden werden. Statt „stumpfer Wiederholung von Bewegungen“ der Arme, schwingt man beispielsweise die Flügel eines Drachen, während man über atemberaubende Landschaften gleitet.
Ein weiteres Einsatzgebiet der VR in der Neuroreha ist die Spiegeltherapie. Diese kann besonders bei motorisch Schwerstbetroffenen ein Ansatz sein, um die sensomotorischen Felder im Gehirn „umzuprogrammieren“. Hierbei wird dem Gehirn durch einen Spiegel „vorgegaukelt“, dass sich die eingeschränkte Extremität doch bewegen lässt. Durch die VR-Technologie könnten diese Effekte möglicherweise noch besser ausgelöst werden.
Orientierung im Raum
Der sogenannte PAN-Assistant soll mithilfe der VR-Brillen das Training der Orientierung verbessern. Dies könnte den mehr als 20 Prozent der Schlaganfall-PatientInnen helfen, die langfristige Orientierungsstörungen aufweisen. Die Rehabilitation dieses Problems stellt sich in der aktuellen Praxis als besonders schwierig dar. Es bedarf dafür einem engmaschigen Training der Wegstrecken. Dies ist mit den dafür notwendigen personellen Ressourcen * kaum umsetzbar. Die VR-Technik könnte durch Simulation des Wegetrainings die Lücke schließen.
Neue Leitlinien
Ein übliches Themengebiet der Fachkongresse ist die Leitlinienarbeit. Für die Arm- und Gangrehabilitation existieren zurzeit zwei umfangreiche Leitlinien. Die Fachgesellschaften wiesen darauf hin, dass bereits eine Neuanmeldung der Leitlinie zur Therapie der Mobilität nach Schlaganfall besteht, da die vorherige neun Jahre alt – somit seit 4 Jahren abgelaufen – ist. Das Thema VR wird in diesen Veröffentlichungen bereits umfangreich dargestellt.
Außerdem
Ein weiteres groß aufgegriffenes Thema war die „Fatigue bei verschiedenen Krankheitsbildern“. Als federführende Fachgesellschaft veröffentlichte die DGNR Ende 2023 die Leitlinie zur (Früh-)Rehabilitation bei Covid-19. Ein Symptomkomplex bei diesem Krankheitsbild ist das Erschöpfungsphänomen (Fatigue). Dieses tritt allerdings auch bei PatientInnen mit Multipler Sklerose und rheumatologischen Erkrankungen häufig auf. In einem eineinhalbstündigen Symposium hielten drei Professoren zu den jeweiligen Themen einen Vortrag mit anschließender Diskussion.
Neben Posterpräsentationen zu unterschiedlichen Forschungsprojekten aus der Fachwelt konnten auch weitere Vorträge und Workshops besucht werden. Das Portfolio war breit gestreut, sodass sich Pflegekräfte, TherapeutInnen und auch ÄrztInnen von der Früh- bis zur Spätreha über neue und gefestigtere (Bestätigung bisheriger Annahmen) wissenschaftliche Erkenntnisse informieren konnten.
Wie üblich gehört das leibliche Wohl und Netzwerken zu solchen Kongressen wie das Amen in der Kirche. In einem abendlichen „Get Together“ ist es in ungezwungener Umgebung möglich, transdisziplinäre Verbindungen zu knüpfen und über fachliche, private oder auch einfach nur humoristische Themen zu unterhalten.
Nicht Verpassen
Der Termin und Austragungsort für die Jahrestagung 2025 steht bereits fest. Vom 4. bis 6. Dezember 2025 lädt die DGNR gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Neurorehabilitation (OeGNR) alle Interessierten nach Freiburg im Breisgau ein. „Sie steht unter dem D-A-C-H: Evidenz, Praxis und Innovation.“
Martin Römhild B. Sc. / physio.de
* Persönliche Anmerkung des Autors: Ein weiteres Mal zeigt sich die Wichtigkeit der optimalen Ressourcenverteilung. Während neurologische PatientInnen zu selten und zu kurz (Dauer des Termins) behandelt werden, liegen Menschen auf Behandlungsbänken und bekommen die Beine in der Hoffnung gestreichelt, dass diese davon schlanker werden.
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