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wichtiger Aspekt
Psychosoziale Komponente bei Rückenschmerz bedeutend
Physiotherapie muss bei Lumbalgie umfassend behandeln.
24.11.2017 • 0 Kommentare

Haltung ist ein komplexer Begriff. Welche Haltung hat jemand, welche Haltung nimmt jemand ein? Physisch wie psychisch. Wie steht er im Leben und was hängt ihm im Genick? Welches Kreuz trägt er? Haltung und Gleichgewicht sind keine statischen Zustände, man erarbeitet sie sich immer wieder neu. Belastung und Belastbarkeit müssen ausgeglichen sein, aktiv angegangen werden, für die körperlichen Strukturen gilt das genauso wie für die ganz allgemeinen Lebensfragen.

Eigentlich wissen es alle schon lange: Schmerzen sind ein multifaktorielles Geschehen. Gerade der Rückenschmerzpatient kann sich bei rein technischer Herangehensweise zu einem Dauergast entwickeln. Doch speziell bei der Chronifizierung muss die Therapie auf verschiedenen Ebenen einwirken. Entscheidend auch für die Physiotherapie ist: Ich bin meinen Schmerzen nicht ohnmächtig ausgeliefert, sondern ich kann sie aktiv beeinflussen.

Die Psyche spielt bei der Länge des Schmerzgeschehens eine entscheidende Rolle. Gibt es seelische oder soziale Belastungen, ist die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Erkrankung größer. "Das ist auch die entscheidende Größe, ob der Schmerz chronisch wird oder nicht", betont die Diplom-Psychologin Heike Schulte-Göcking. Sie empfiehlt Ärzten und Therapeuten bei der Anamnese spezielle Fragestellungen:

Wie geht der Patient mit Schmerz um?
Fühlt er sich beeinträchtigt, sieht er darin gar eine Katastrophe?
Will er nicht mehr arbeiten?
Sind ihm Freude und Antrieb verloren gegangen?
Hat er beruflich oder privat große Belastungen zu stemmen?
Ist er einsam und isoliert?


"Wenn die Antwort jedes Mal ja lautet, wird es problematisch", so Schulte-Göcking.

Der Angst vor dem Schmerz führt den Patienten zu einer Bewegungsvermeidung in allen Bereichen. Dieses Angstvermeidungsverhalten führt zu Schonhaltung und weiter zu Selbstvertrauensverlust. Dieser kann sich bis zur Depression entwickeln. Auch wenn keine äußere Ursache mehr vorhanden ist, hat das Gehirn dieses Programm einschließlich der Schmerzen programmiert. Deshalb heißt es für alle Tätigen: Frühzeitig die psychosozialen Ursachen erkennen.

Ein wichtiger Punkt dabei ist, speziell am Anfang den Patienten eher zu beruhigen. Die meisten Rückenschmerzen verschwinden nach etwa zwei Wochen! Aber auch der Hinweis, dass es gute Aussichten auf Verbesserung gibt, entspannt den Patienten. Unbedingt sollte er unterstützt werden, weiterhin aktiv zu bleiben. Gerade ängstliche, verunsicherte Patienten wollen es ganz genau wissen und sich mit MRT und Co absichern. Ein ausführliches Gespräch kann hier aber effektiver sein, als die bildgebenden Verfahren. Denn: Es gibt keinen direkten zuverlässigen Zusammenhang zwischen Veränderungen der Wirbelsäule und Beschwerden. "Verschleiß erhöht zwar die Wahrscheinlichkeit von Schmerzen, muss aber nicht dazu führen!", erläutert Professor Marcus Schiltenwolf, Orthopäde und Leiter der Abteilung Schmerztherapie am Universitätsklinikum Heidelberg.

Der Umgang mit dem Schmerz ist eine erlernte Sache und geht zurück bis in die Kindheit. Hier muss oft eine Umprogrammierung stattfinden, um das Schmerzgedächtnis zu löschen. Gute Strategien, um ein verloren gegangenes Gefühl für den Körper wiederzubekommen sind Meditation, Yoga und Achtsamkeitstraining. Sie wirken laut Schmerzexperten sogar besser als Schmerzmittel und Krankengymnastik! Grund genug gerade in der Physiotherapie mit Achtsamkeit, Aktivität und Wahrnehmung zu arbeiten.

Ganz klar steht aber die Individualität im Vordergrund. Manche kommen von ihrer Persönlichkeit her besser mit Gewichte stemmen klar, andere bevorzugen Gymnastik im klassischen Sinn, weitere lieben die asiatischen Methoden. Kein Rücken und kein Mensch sind gleich. Deshalb steht ein Disease-Management-Programm (DMP), wie es für Diabetiker schon existiert, in der Kritik. Der gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschloss im August 2014 die Umsetzung eines solchen und hat es für Ende 2018 geplant. Das Problem hierbei ist, dass die Diagnose "Rückenschmerz" oft so diffus ist wie ihre Ursachen.

Spezielle Therapieprogramme aber in Kliniken, die bis zu vier Wochen teilstationär laufen, gehen individuell vor. Die Behandlungsschwerpunkte liegen hier schon lange neben Bewegung auf psychologischer Betreuung. Der Leiter eines solchen Programmes, Dr. Eduard Kraft am Klinikum Großhadern, sagt: "Wenn Rückenschmerzen chronisch geworden sind - davon spricht man nach sechs Monaten -, reicht eine Therapie des Körpers nicht aus."

Ul.Ma. / physio.de

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