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Physiotherapeuten und
Empfangsmitarbeitern mit
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Schwerpunkte...
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Darauf aufbauend tritt nun das Projekt PAIN 2.0 die Nachfolge an. PAIN steht für Patientenorientiert Abgestuft Interdisziplinäre Netzwerk Therapie.
Grundlage
Die Versorgung basiert auf den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Prävention chronischer Schmerzen. Daraus leiten sich Strategien zur Wissensvermittlung und körperliche Übungen ab. Der multidisziplinäre Ansatz wird durch die Zusammenarbeit von ÄrztInnen, PsychologInnen und PhysiotherapeutInnen gewährleistet. Die Ergotherapie ist bisher nicht repräsentiert. Das Versorgungsteam führt regelmäßige (14-tägig) Sitzungen durch, um die Gruppentherapie bestmöglich zu gestalten. Außerdem soll die Individualität der einzelnen PatientInnen nicht aus dem Blick geraten.
Zielgruppe
„PAIN 2.0 richtet sich an Menschen mit wiederkehrenden Schmerzen von mehr als 6 Wochen […].“ Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Ist die Lebensführung durch die Schmerzen eingeschränkt und liegen gegebenenfalls bereits erste Anzeichen auf Risikofaktoren für eine Chronifizierung vor, kann an PAIN2.0 teilgenommen werden. Durch Fördermittel aus dem Innovationsfond ist steht das Projekt allen gesetzlich Versicherten zur Verfügung.
Wichtig ist allerdings, dass eine adäquate Voruntersuchung mit Ausschluss von „Red Flags“ und limitierenden Nebenerkrankungen. Ist bereits eine manifestierte chronische Schmerzerkrankung vorhanden, ist die Teilnahme ebenfalls ausgeschlossen. Aktive psychiatrische Störungen sind ebenso ein Ausschlusskriterium wie ein laufendes Rentenverfahren, eine zeitnah geplante Reha-Maßnahme, sprachliche oder kognitive Einschränkungen.
Die Intervention: A-IMST
Das Ambulante Interdisziplinäre Multimodale Schmerztherapeutische Therapieangebot (A-IMST) ist eine neu entwickelte Behandlungsstrategie aus ärztlichen, psychologischen und physiotherapeutischen Ansätzen. Über einen Zeitraum von 12 Wochen finden einmal wöchentlich Gruppensitzungen von jeweils drei Stunden statt. Die TeilnehmerInnen bleiben ihrer geschlossenen Gruppe während des gesamten Zeitraumes zugehörig. Zusätzlich werden Einzelsitzungen von 30 Minuten pro Profession abgehalten. Das 15-minütigen Abschlussgespräch findet gemeinsames mit VertreterInnen aller drei Berufsgruppen statt.
Das Konzept ist modular aufgebaut. Jedes der 5 Module umfasst zwei Sitzungen mit einer Mischung aus Edukation und aktivem Training. Neben der Aufklärung über den Zusammenhang biopsychosozialer Faktoren und Schmerz sollen individuelle Strategien und aktive Übungen zur Schmerzbewältigung erlernt werden. Ebenso sind Themen wie Alltagsplanung und Belastungsgestaltung inkludiert.
Studiendesign
Das PAIN 2.0 ist noch kein Regelversorgungsprogramm. Um dies zu ändern, wird das Projekt als randomisierte Waitlist-kontrollierte Studie durchgeführt. Diese Wartelisten-Kontrolle hat zwei große Vorteile. Der wahrscheinlich aus ethischer Sicht wichtigste Benefit ist, dass keinen TeilnehmerInnen die Intervention komplett versagt bleibt. Nach der Wartezeit von 6 Monaten beginnt die Kontrollgruppe mit der gleichen Intervention wie die primäre Forschungsgruppe. Außerdem ermöglicht dieser Ansatz das einfache Herstellen der Vergleichsgruppen. Die Limitation dieses Designs ist in dem konkreten Fall, dass in späteren Nachbeobachtungen nur der Vergleich „frühe versus späte Versorgung mit A-IMST“ gezogen werden kann.
Spätestens acht Wochen nach der Randomisierung beginnt die Interventionsgruppe mit ihren Gruppenterminen. Sechs Monate später startet auch die Kontrollgruppe. Die Behandlung unterscheidet sich zwischen diesen Gruppen nicht. Nach Beendigung der 12-wöchigen Anwendung werden die ProbandInnen über ein Jahr hinweg alle drei Monate nachbefragt.
Fazit
Nachdem in diesem Jahr die dreijährige Förderung in Höhe von sieben Millionen Euro für das Projekt PAIN 2020 ausläuft, schließt sich nahtlos PAIN 2.0 an. Ergebnisse aus dem vergangenen Untersuchungszeitraum liegen bisher leider nicht vor. Zuständig für die Auswertung ist als unabhängiges Institut die Universitätsmedizin Greifswald. Sobald Veröffentlichungen verfügbar sind, werden wir berichten.
Martin Römhild / physio.de
SchmerztherapiePräventionChronischBarmerKKH
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