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Therapiemethoden aus der Elektrotherapie
Personalisierte tiefe Hirnstimulation gegen chronischen Schmerz
Kann eine feedbackgesteuerte Positionierung der Elektroden die Ergebnisse verbessern?
09.12.2025 • 0 Kommentare

Die tiefe Hirnstimulation (Deep Brain Stimulation – DBS) ist eine etablierte Behandlungsmethode bei schwerer, medikamentenresistenter Parkinsonkrankheit und Epilepsie. Die Ergebnisse aus Versuchen in der Schmerzmedizin sind bisher eher ernüchternd. Nur wenige SchmerzpatientInnen profitieren von der DBS. Ein Forschungsteam aus den USA erprobte einen neuen Ansatz und veröffentlichte seine Erkenntnisse als Preprint*.

Methodik
Eine Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse deutet bisher darauf hin, dass eine DBS bei Menschen mit neuropathischen Schmerzen nur in wenigen Einzelfällen klinisch relevante Effekte erzielt. Die darin eingeschlossenen Studien berichten von einem Einfluss der Positionierung der Elektroden im Gehirn. Allerdings ist diese als standardisiertes Vorgehen umgesetzt worden. Die Implantate wurden also je nach Gruppenzugehörigkeit eingesetzt. In der neuen Arbeit der ForscherInnen aus Kalifornien erhielten die TeilnehmerInnen eine individualisierte Versorgung anhand eines intrakraniellen Elektroenzephalogramms (iEEG).

Aufgrund des massiven Eingriffs mit hohen Risikopotenzial ist die Studie als sogenanntes Proof-of-Concept (PoC) designed. Hierbei wird die Hypothese, dass dieser Ansatz andere Ergebnisse liefere als das Standardvorgehen, zunächst mit einer kleinen Stichprobe (sechs ProbandInnen) überprüft. Um dennoch qualitativ hochwertige Ergebnisse zu produzieren, wird eine Scheinbehandlung direkt bei den gleichen ProbandInnen als sogenannte "Inperson-Randomisierung" geprüft. Die Personen der Kontrollgruppe sind hierbei gleichzeitig auch in der Interventionsgruppe. Sie erfahren aber nicht, wann die DBS aktiv (Intervention) oder inaktiv (Placebo) ist.

Dadurch wird man den ethischen Ansprüchen an die Humanforschung gerecht, den potenziellen Schaden so gering wie möglich zu halten. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen daher als Grundlage für weitere Studien. Rückschlüsse für die klinische Praxis können allerdings nicht gezogen werden.

Ergebnisse
Bei vier der sechs ProbandInnen (P1, P2, P3 und P5) führten Stimulationen an mehreren Positionen zu einer signifikanten Verringerung der Schmerzen (Visuelle Analogskala – VAS) im Vergleich zur Scheinstimulation. Jedoch waren die Effektstärken zwischen den PatientInnen sehr individuell (siehe Abbildung 2).

Bei ProbandIn 1 führte die Stimulation an drei verschiedenen Hirnarealen zu statistisch signifikanten, aber klinisch nicht relevanten ** Veränderungen der Schmerzintensität. Ein ähnliches Bild ergab sich bei P3 nur an anderen Lokalisationen. Demgegenüber zeigten sich bei P2 nochmal drei abweichende Elektrodenpositionierungen als statistisch signifikant, wovon eine auch klinisch relevant war. Bei TeilnehmerIn 5 konnte dies ebenfalls beobachtet werden. Doch auch hier wiederum in anderen Hirnarealen als bei den übrigen ProbandInnen.

Nach der Auswertung der einzelnen Stimulationspunkte stellte das Forschungsteam für jede Person eine optimierte Kombination aus den jeweils als signifikant identifizierten Hirnarealen ein. Daraus resultierten klinisch relevante Verbesserungen der Schmerzen bei drei der sechs ProbandInnen (P1, P3 und P5).

Fazit
Die individualisierte tiefe Hirnstimulation zeigt bei einzelnen PatientInnen mit therapierefraktären chronischen neuropathischen Schmerzen gute Ergebnisse. Da in bisherigen Studien mit standardisierter Stimulation vergleichbare Erkenntnisse gewonnen wurden, ist es schwer, direkte Rückschlüsse zu ziehen. Es bedarf an dieser Stelle nun weiterer Forschung, ob die individuelle Positionierung der üblichen Standardvariante überlegen ist. Es ist an dieser Stelle nicht klar, warum dies bei der Durchführung dieser Studie nicht kontrolliert wurde.

Auf die aktuelle klinische Versorgung haben diese Studienergebnisse, aufgrund des Designs und dem Preprint-Status, noch keine Auswirkungen.

Martin Römhild B.Sc. / physio.de
*Preprints sind vorläufige Veröffentlichungen, die bisher nicht durch einen Peer Reviewprozess (Überprüfung durch unabhängige GutachterInnen) geprüft wurden. Somit sind ihre Ergebnisse mit besonderer Vorsicht zu interpretieren.

**Die Grenze der klinischen Relevanz (MCID) liegt auf der (0 bis 10 Punkte) Visuellen Analogskala (VAS) bei einer Veränderung von rund zwei Punkten oder mindestens 20 Prozent zum Ausgangswert oder gegenüber der Kontrollgruppe.

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