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• Zuverlässigkeit und Teamgeist
• Berufserfahrung oder
Fortbildungen von Vorteil, jedoch
sind auch Berufsanfänger:innen
h...
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Bisher gab es zwar schon einige Hinweise darauf, dass die THS funktioniert. Ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit wurde bisher aber immer mit den gängigen Medikamenten verglichen, und nicht, wie sonst in der Medizin oft üblich, mit einem Placebo-Effekt. Das hat sich nun geändert: In der Zeitschrift Lancet Neurology haben kürzlich amerikanische Forscher um Jerrold Vitek von der Universität Minneapolis die ersten Ergebnisse einer doppelblind randomisierten Placebo-(Sham-)Studie (INTREPID) an 23 verschiedenen medizinischen Zentren veröffentlicht. Das Ergebnis: eine Schein-Stimulation hat nicht den gleichen Effekt wie eine „echte“ Tiefe Hirnstimulation.
Dazu teilten die Forscher insgesamt 313 zwischen 22 und 75 Jahre alte Patienten, die schon mindestens fünf Jahre lang unter der Krankheit litten, in zwei Gruppen ein. Beiden Gruppen wurden THS-Elektroden in den Nucleus subthalamicus eingepflanzt. Anschließend erhielten sie drei Monate lang entweder eine klassische therapeutische Dosis an Stromstößen oder eine weit geringere, subtherapeutische Dosis.
Die Auswertung der ersten 160 Patienten zeigte nun signifikante Unterschiede zwischen beiden Gruppen: Wer die „richtige“ Stromdosis bekommen hatte, profitierte sowohl hinsichtlich der Lebensqualität als auch bei den motorischen Symptomen. Ihre „On“-Phasen, in denen sie sich gut bewegen konnten, waren im Schnitt täglich drei Stunden länger als bei der Kontrollgruppe.
Parallel dazu untersuchte eine zweite Studie von Forschern um Prof. Alfons Schnitzler von der Universität Düsseldorf über 200 Parkinsonpatienten, wie sich mögliche Nebenwirkungen der THS verringern und die Prozedur für die Patienten verträglicher machen lassen: Die bisher für die THS vorwiegend benutzten „Ringelektroden“ lassen sich nämlich nicht hundertprozentig genau ansteuern, sodass relativ viel Strom verwendet werden muss, um einen Effekt zu erzielen. Potentielle Nebenwirkungen bei diesen bisher verwandten relativ hohen Stromdosen waren allerdings Verwirrung, Bewegungs- oder Sprachstörungen.
In ihrer PROGRESS-Studie nutzten Schnitzler und seine Kollegen daher sogenannte segmentierte Elektroden, die nur die gewünschten Regionen im Gehirn stimulieren. Das Ziel: mit weniger Strom den gleichen Effekt erzielen. Dass das klappt, bewiesen sie bei insgesamt 91 Prozent der Patienten, die jeweils ein breiteres therapeutisches Fenster durch die neuen Elektroden aufwiesen, wie Schnitzler beim virtuellen Kongress der European Academy of Neurology (EAN) darstellte. Im Durchschnitt wirkten 40 Prozent weniger Strom mit den neuen Elektroden vergleichbar gut: Die behandelten Patienten brauchten durchschnittlich nur 2,1 Milliampere gegenüber 3,0 Milliampere bei den konventionellen Elektroden, um ein therapeutisches Fenster zu erreichen. Der Effekt hielt über mindestens ein Jahr an. Patienten und Ärzte empfanden die geringere Stromstärke überwiegend als besser, obwohl die Motorik bei beiden Methoden etwa gleich gut war. Alle Patienten wurden jeweils drei Monate lang mit beiden Methoden behandelt. In dieser Zeit wussten weder die Patienten noch die behandelnden Ärzte, welche Methoden wann benutzt wurden.
Wer sich also nicht davor scheut, sich Elektroden ins Gehirn einpflanzen zu lassen, kann als Parkinsonpatient offenbar nicht nur von der THS profitieren – er kann wohl auch damit rechnen, dass diese Methode künftig noch leichter anwendbar und noch besser verträglich wird.
Stephanie Hügler / physio.de
Originalartikel / Quellen:
• Vitek JL et al. Subthalamic nucleus deep brain stimulation with a multiple independent constant current-controlled device in Parkinson’s disease (INTREPID): a multicentre, double-blind, randomised, sham-controlled study. Lancet Neurol 2020; 19: 491–501.
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