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Orthopäden fordern Bewegungsstunden in Schulen

Immer mehr Kinder mit Übergewicht.

09.10.2013 • 0 Kommentare

Die Orthopäden schlagen Alarm. Um gewaltige 60 Prozent hat der Anteil übergewichtiger Kinder in den vergangenen zehn Jahren zugenommen. Die meisten von ihnen schleppen auch im Erwachsenenalter viel zu viele Kilos mit sich. Krankheiten, wie Arthrosen und Herz-Kreislauf-Irritationen sind oftmals die Folge. Nicht nur die Betroffenen tragen buchstäblich ein Leben lang ihre Gesundheitsprobleme, auch die Sozialkassen werden zusätzlich belastet. Um der Verfettung entgegenzuwirken, fordern die Gesellschaften für Orthopädie und Unfallchirurgie, DKOU, DGOOC und DGU, eine Stunde aktive Bewegung jeden Tag als Pflichtprogramm in Kindergärten und Schulen.

Motorische Aktivitäten sind nur bei einem Drittel der Jungen und einem Fünftel der Mädchen ausreichend, kritisieren die Fachärzte. "Inaktive oder übergewichtige junge Menschen beginnen in den seltensten Fällen als Erwachsene mit dem Sport", gibt Dr. Martin Engelhardt, langjähriger Vorsitzender der Sektion orthopädische Sporttraumatologie der DGOOC zu bedenken.

Siebenmal höher als bei Normalgewichtigen sei bei den Dicken das Arthroserisiko, sagen die Experten. Auch chronische Schmerzen und Haltungsschäden durch Fehlbelastungen seien nicht selten die Folge des Übergewichts.

Erzieher und Lehrer in den Bildungseinrichtungen sollten dem Nachwuchs einen gesunden Lebensstil vermitteln, fordern die Orthopäden. Unterrichtmaterialien dazu und Präventionsprogramme existierten bereits. Es mangele aber an der Umsetzung.

Peter Appuhn
physio.de

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