Das Allgemeine Krankenhaus Celle
ist mit 614 Planbetten, jährlich
rund 100.000 Patientinnen und
Patienten sowie etwa 2.000
Mitarbeitenden eines der größten
Krankenhäuser Niedersachsens. Das
hochmodernemedizinische Spektrum
umfasst mehr als 20 Kliniken und
Fachbereiche sowie u.a. ein Zentrum
für robotische Chirurgie, ein
Perinatalzentrum Level 1 sowie ein
MVZ mit Strahlentherapie. Das AKH
ist zudem als überregionales
Traumazentrum, überregionale
Stroke Unit sowie als Zentrum für
die Behan...
ist mit 614 Planbetten, jährlich
rund 100.000 Patientinnen und
Patienten sowie etwa 2.000
Mitarbeitenden eines der größten
Krankenhäuser Niedersachsens. Das
hochmodernemedizinische Spektrum
umfasst mehr als 20 Kliniken und
Fachbereiche sowie u.a. ein Zentrum
für robotische Chirurgie, ein
Perinatalzentrum Level 1 sowie ein
MVZ mit Strahlentherapie. Das AKH
ist zudem als überregionales
Traumazentrum, überregionale
Stroke Unit sowie als Zentrum für
die Behan...
Ein Forschungsteam um Professor Grégoire Courtine von der École Polytechnique Fédérale de Lausanne hat in einer Studie ein neues System zur Stimulierung des Rückenmarks entwickelt und erprobt. Mit Hilfe von Implantaten konnte die Kommunikation in Echtzeit zwischen Gehirn und Rückenmark erwirkt werden und der 40-jährige querschnittgelähmte Gert-Jan Oskam seine Beinmuskulatur wieder willkürlich ansteuern und sogar Schritte am Rollator eigenständig bewältigen.
Die Hirn-Rückenmark-Schnittstelle („brain spine interface“, BSI)
Entscheidend dabei ist die digitale Stimulierung des Rückenmarks unterhalb der Läsion mit Hilfe von epidural angebrachten Elektroden. Mit Hilfe von zwei implantierten Systemen werden Stimulierungsbefehle vom Gehirn zum Rücken weitergegeben. Ein Computer dekodiert die Signale und sorgt dafür, dass durch elektrische Impulse Motor-Neuronen im Rückenmark so stimuliert werden, dass die einzelnen Muskeln gezielt aktiviert werden können. Somit findet die Kommunikation in Echtzeit über das BSI statt.
Bedeutung der Studie
PD Dr. Rainer Abel, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Querschnittsgelähmte des Klinikums Bayreuth, der selbst unbeteiligt an der Studie war, hebt hervor, wie besonders die Ergebnisse dieser Studie sind. Gleichzeitig äußert er kritisch, dass der Aufwand für solch einen Einsatz von Implantaten sehr hoch und für die PatientInnen mit weiteren, teils invasiven, Operationen verbunden sei.
Derzeit ist unklar, wie hoch der Nutzen dieser Erkenntnisse für andere PatientInnen sein könnte. Abel vermutet, dass der Patient, an dem die Technik bereits erfolgreich getestet wurde, über ein gewisses Maß an Sensibilität verfügte und deshalb die Reize gut verarbeiten konnte.
Zudem müssen die PatientInnen laut des Forschungsteam über genügend funktionierende motorische Fasern verfügen, um die Rückenmarksläsion zu überbrücken. Das ist bei vielen Menschen mit Querschnittslähmung nicht gegeben.
Die ForscherInnen selbst erwarten keine größeren Schwierigkeiten bei der Übertragung und Implementierung des BSI auf andere PatientInnen. Da bisher nur ein Patient das Implantat erhalten und erfolgreich nutzen kann, sehen andere ExpertInnen die Übertragbarkeit auf andere Menschen leider eher kritisch.
Lena Lorenzen / physio.de
QuerschnittslähmungTherapieForschung
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danke für den Hinweis; doch lt. Duden, Wikipedia und DocCheck Flexikon geht beides grinning
Liebe Grüße aus der Redaktion
Friedrich Merz
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Friedrich Merz schrieb:
Sehr geehrter @Bernie,
danke für den Hinweis; doch lt. Duden, Wikipedia und DocCheck Flexikon geht beides grinning
Liebe Grüße aus der Redaktion
Friedrich Merz
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Bernie schrieb:
Da sieht man mal, wie Fehler sich durchsetzen können 😁👍
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Mus Musculus schrieb:
Und wenn genügend Leute den gleichen Fehler machen, nennt man das dann Norm.
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Problem beschreiben
Bernie schrieb:
Ohne Fugen -s thumbsup. Es ist ja keine Lähmung des Querschnitts.
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