Schwerpunktpraxis für
orthopädische, neurologische,
respiratorische Krankheitsbilder
und Beschwerden bei Säuglingen,
Kindern und Erwachsenen
Stellenbeschreibung
Was erwartet dich?
- Attraktives Grundgehalt von 3.100
€ - 3400 brutto monatlich
- Monatliche Leistungsprämien bis
zu 400 €
- 13. Monatsgehalt als
zusätzlicher Bonus
- Betriebliche Altersvorsorge zur
Absicherung der Zukunft
- 30 Urlaubstage für eine
ausgewogene Work-Life-Balance
- Jobticket zur Unterstützung der
...
orthopädische, neurologische,
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Das STARR-Trial
In einer multizentrischen randomisierten Studie – bekannt geworden als STARR-Trial (Study of Traumatic meniscal tears: Arthroscopic Resection vs Rehabilitation) – der Forschungsgruppe um Sabine van der Graaff wurden insgesamt 100 ProbandInnen im Alter zwischen 18 und 45 Jahren rekrutiert, die innerhalb des letzten halben Jahres ein Trauma des Kniegelenks erlitten hatten und im MRT eine Meniskusläsion dritten Grades (also einen vollen Riss) zeigten. Wichtig: Die rekrutierten PatientInnen zeigten keine mechanischen Symptome. Konnte das Kniegelenk durch eine Blockade nicht voll flektiert oder extendiert werden, wurden sie aus der Studie ausgeschlossen.
Eine Hälfte der ProbandInnen erhielt innerhalb von sechs Wochen nach der Diagnose eine Kniearthroskopie – entweder eine Teilresektion oder wenn möglich eine Meniskusnaht. Die andere Versuchsgruppe erhielt Physiotherapie, bestehend aus Ödemreduktion, Wiederherstellung der vollen Beweglichkeit, sowie Kraft- und Koordinationstraining. Zudem wurde ein Heimübungsprogramm vermittelt. Den PatientInnen in der Physiotherapiegruppe wurde angeboten, sich nach drei Monaten dennoch für eine OP zu entscheiden. 21 Personen, also 41 Prozent der Betroffenen, entschieden sich im Laufe der Studie doch für eine Operation. Aus den Studiendaten lässt sich ableiten, dass diese eine besonders schlechte Kniefunktion hatten. Aber sechs PatientInnen aus der OP-Gruppe sagten den Eingriff ab. Die Kniefunktion hatte sich von allein so weit gebessert, dass sie diese nicht mehr als notwendig ansahen.
Um die Kniefunktion zu messen, füllten die ProbandInnen den IKDC-Score aus. Dieser Fragebogen misst die Kniefunktion im Sinne von Schmerz, Funktion und Sportfähigkeit mit einem Wert von Null bis 100, wobei 100 eine optimale Kniefunktion darstellt.
Besser spät als früh
Die Ergebnisse der Untersuchung sind eindeutig. Bereits nach einem Jahr verbesserte sich die Kniefunktion der sofort operierten PatientInnen von durchschnittlich 46 Punkten auf 73 Punkte, die Physiotherapiegruppe startete mit durchschnittlich 49 Punkten und erreichte nach einem Jahr bereits 72 Punkte. Wer sich später für eine Operation entschied, verbesserte sich nach einem Jahr bereits von 45 auf 62 Punkte.
Nach zwei Jahren glichen sich die Ergebnisse an. Sofort operierte PatientInnen zeigten nun eine Punktzahl von 78, ebenso wie die rein physiotherapeutisch betreuten Personen. Und wer sich später für eine Operation entschied, musste dies auch nicht bereuen. 77 Punkte erreichte auch diese PatientInnengruppe nach zwei Jahren. Kurzgesagt: Nach 2 Jahren hatten alle Gruppen sich auf ähnliche Weise verbessert.
Ein bisschen schlauer
Die Studie von van der Graaf et al. ist die erste randomisiert kontrollierte Studie, die PatientInnen mit Meniskusschäden über zwei Jahre begleiten konnte. Aus den Daten lässt sich ableiten, dass es sinnvoll sein kann, zunächst mit einer Operation am Kniegelenk zu warten, wenn sich keine klar mechanischen Symptomatiken, wie eine Blockade des Kniegelenks, zeigt. Fast zwei Drittel der Operationen konnten hier verhindert werden.
Bei Befürwortern von Operationen wird durch diese Studie wahrscheinlich kein Umdenken zu erwarten sein. Ob und inwiefern ein beschädigter Meniskus das Gelenk auch nach mehreren Jahren schädigt, wird in der Untersuchung nicht betrachtet – und im Gegensatz zu anderen Fachbereichen ist es in der Chirurgie ja üblich, aufgrund von Annahmen und nicht von Forschung zu intervenieren – also zu operieren (siehe hier).
Daniel Bombien / physio.de
MeniskusRupturKniePhysiotherapieArthroskopieOPVergleichStudie
wenn ich some Verletzung hab, die mich bem Gehen im Alltag, Beruf und ganz zu schweigen beim Sport einschränkt,
Wasser auch ohne Eimklemmsymptomatik mehr als genügend tut,
will ich nicht 2 Jahre rumeiern und mich dann freuen dass ich bei 80% bin.
Schnellstens OP
Dann vernünftige effiziente PT und ich bin in 4-5 Monaten bei95%.
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Thomas Pielmeier schrieb:
Ohne diese "Geldsparerstudien" bleibt die Physiotherapie genau auf diesem "ich-weiß-es-doch-eh-besser"-Level. Sie haben gute Erfahrungen? Wunderbar. Eine Studie ist aber etwas anderes als subjektive Eindrücke. Wir durften schon einige weitverbreitete Theorien und subjektive Erfolge in den letzten Jahren Dank Evidenz begraben. Nur so wird man besser. Ich informiere Patienten nicht gerne nach Bauchgefühl und gängiger Meinung, da sind mir Fakten lieber. Dieses Ergebnis ist noch nicht das Gelbe vom Ei? Richtig. Aber sie zeigt wohin das Geld weiterhin "verschwendet" werden sollte um hier faktenbasierte Aussagen treffen zu können. Sollte das Ergebnis sein, dass die OP Folgeschäden vermeidet ist das genau so gut wie das Gegenteil. Es geht hier nicht um einen Kampf Konservativ gegen OP sondern eine möglichst gute Patientenversorgung!
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Maik1906 schrieb:
Typische Geldsparerstudie, die nebenbei bemerkt nen Haufen Geld gekostet hat.
wenn ich some Verletzung hab, die mich bem Gehen im Alltag, Beruf und ganz zu schweigen beim Sport einschränkt,
Wasser auch ohne Eimklemmsymptomatik mehr als genügend tut,
will ich nicht 2 Jahre rumeiern und mich dann freuen dass ich bei 80% bin.
Schnellstens OP
Dann vernünftige effiziente PT und ich bin in 4-5 Monaten bei95%.
Ich finde es eher schade, dass es 'nur' 100 Probanden waren. Ich denke schon, dass solche Studien sinnvoll sind und kein rausgeschmissenes Geld. Es stärkt doch eher unseren Berufsstand und zeigt zu welcher Heilung der Körper auch immer in der Lage ist
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Wenn man sich die Originalstudie ansieht, kommen beide Gruppen am Ende auf ein Mittel von 78%, mit einer Range von 71 - 84. Auf den ersten Blick mag es verwundern, dass das beste Ergebnis lediglich bei 84 liegt, aber dies hat mit der Gestaltung des Fragebogens zu tun. Dieser wird auch bei "gesunden" Menschen nur selten 100 ergeben, weil die meisten Menschen eben nicht so aktiv sind und im Alltag eben doch immer mal wieder Beschwerden auftreten, selbst wenn diese völlig unspezifisch sind.
Für mich ist die wichtigste Aussage der Studie aber, dass man getrost erst mal den konservativen Therapieansatz verfolgen kann, ohne dass sich das signifikant auf das Ergebnis auswirkt.
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Fritz Hartl schrieb:
Ich stimme Ihnen zu, dass es gerne mehr Patienten sein dürften, um eine bessere Aussage treffen zu können. Geldverschwendung ist es sicherlich keine.
Wenn man sich die Originalstudie ansieht, kommen beide Gruppen am Ende auf ein Mittel von 78%, mit einer Range von 71 - 84. Auf den ersten Blick mag es verwundern, dass das beste Ergebnis lediglich bei 84 liegt, aber dies hat mit der Gestaltung des Fragebogens zu tun. Dieser wird auch bei "gesunden" Menschen nur selten 100 ergeben, weil die meisten Menschen eben nicht so aktiv sind und im Alltag eben doch immer mal wieder Beschwerden auftreten, selbst wenn diese völlig unspezifisch sind.
Für mich ist die wichtigste Aussage der Studie aber, dass man getrost erst mal den konservativen Therapieansatz verfolgen kann, ohne dass sich das signifikant auf das Ergebnis auswirkt.
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tarifa schrieb:
Es muss immer als Einzelfall zu beurteilen sein. Trotzdem wir als Physio den konservativen Ansatz sprich OP-Vermeidung unterstützen sollten, kann ich die auftretenden Folgeerscheinungen wie Schmerzchronifizierung und Kompensationsmuster bei dem konservativen Ansatz auch nicht gutheissen.
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Thomas Pielmeier schrieb:
@tarifa Wo steht in der Studie, dass die konservativ behandelten Teilnehmer:inn von Chronifizierung und Kompensation mehr betroffen sind? Hier spielt die Nachbetreuung eine große Rolle. Kenne genug Operierte, die auch damit kämpfen, da Sie mit Nocebo regelmäßig "eingeschüchtert" wurden und nicht adäquat belasteten (entweder, weil es unsinnigerweise zu stark eingeschränkt wurde oder sie zu viel Angst hatten durch Horrorgeschichten). Das einzige ansatzweise stichhaltige Argument für eine OP kann ich nur in EVENTUELLEN Gelenkschäden (hier braucht es, wie oben erwähnt noch mehr Evidenz) erkennen.
.....und habe gewiss alles an möglichem Muskelaufbau und Therapien durchgeführt. Skifahren und alle möglichen Sportarten waren mir möglich....
Trotzdem habe ich nun ,kurz vor der Rente, Beschwerden in genau dem Knie.
Trotzdem glaube ich, dass ich ohne Op viel früher den Verschleiß zu spüren bekommen hätte.
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pe7 schrieb:
Selber Physio-Therapeutin hatte ich nach einem Surf-Unfall eine Meniskus-Op.....vor vielen Jahren(mit 18 )
.....und habe gewiss alles an möglichem Muskelaufbau und Therapien durchgeführt. Skifahren und alle möglichen Sportarten waren mir möglich....
Trotzdem habe ich nun ,kurz vor der Rente, Beschwerden in genau dem Knie.
Trotzdem glaube ich, dass ich ohne Op viel früher den Verschleiß zu spüren bekommen hätte.
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tarifa schrieb:
@Thomas Pielmeier Ich stelle nur die OP-Phobie vieler Physios hier zur Diskussion. Eine Routine OP wie eine Arthroskopie ist ein minimalinvasiver Eingriff, der täglich in Deutschland hundertemal durchgeführt wird. Ob indiziert oder nicht kann auch die Studie nicht klären. Der Operateur kann mit dem Arthroskop viel besser erkennen ob sich noch zb. freie Gelenkskörper im Gelenk befinden, die im MRT nicht entdeckt wurden. Ich würde hier eher die Belastung des Gesundheitssystems in den Fokus rücken. Ich jedenfalls würde mich bei einem massivem Meniskusriss mit ausgeprägter Ödematisierung genau wie bei einem VKB-Riss immer operieren lassen. Da weiss ich woran ich bin und muss mir nicht bei jedem "seltsamen" Schmerz überlegen ob ich es jetzt richtig gemacht habe oder nicht. Wir werden die Frage nach "richtig" oder "falsch" nicht beantworten können, darum hüte ich mich davor Patienten in eine Richtung zu drängen. Es gibt hier kein schwarz oder weiss..
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Anja Tobler schrieb:
Nun ja. Offensichtlich sind ja alle nur bei 80% gelandet nach 2 Jahren... nicht bei 95%. Mein derzeitiger OP-Patient durfte ohnehin erst nach ca. 1 Jahr wieder Ballsportarten ausüben, also hat ihm das in dieser Beziehung auch keinen Vorteil gebracht. Der bisherige Physiotherapeut hat es auch nach einem Jahr nicht geschafft die Schwellung so zu reduzieren, dass eine vollständige Beweglichkeit wiederhergestellt war, geschweige denn, dass eine Schmerzfreiheit gegeben ist.
Ich finde es eher schade, dass es 'nur' 100 Probanden waren. Ich denke schon, dass solche Studien sinnvoll sind und kein rausgeschmissenes Geld. Es stärkt doch eher unseren Berufsstand und zeigt zu welcher Heilung der Körper auch immer in der Lage ist
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