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Michelle Villagran von der Michigan State University sagt ja, und zwar mit der Radiomics-Methode.
Dabei werden quantitative Daten aus bildgebenden Verfahren wie einem MRT mit einem mathematischen Algorithmus auf eine bestimmte These hin untersucht. Der Computer scannt sozusagen viele medizinische Aufnahmen, vergleicht und analysiert sie im Hinblick auf eine bestimmte Erkrankung und erstellt daraus eine Diagnose oder Vorhersage. In der Krebsmedizin wird dieses Verfahren schon länger eingesetzt, um die genauen Charakteristiken eines Tumors zu erkennen und zu klassifizieren.
Mit dem CART-Algorithmus Meniskusrissen auf der Spur
In ihrem Fall untersuchten Michelle Villagran und ihr Team die MRT-Aufnahmen von 215 PatientInnen im Hinblick auf Veränderungen am Meniskus und einen späteren Riss des Innenmeniskus. Dazu nutzte sie bereits vorhandene Bilddaten der ersten vier Jahre der US-amerikanischen Osteoarthritis Initiative und suchten mit dem Algorithmus „Classification and regression tree“ (CART) nach möglichen voraussagenden Faktoren für einen Meniskusriss. Denn, so die AutorInnen, mit einem Meniskusriss erhöht sich auch das Risiko einer späteren Arthrose.
Hohe Sensitivität und Spezifität
Dabei zeigte sich: Entwickelten die PatientInnen im Laufe der Zeit kleinste Veränderungen am Vorder-, besonders aber am Hinterhorn, war ein späterer Meniskusschaden wesentlich wahrscheinlicher als ohne diese Veränderungen. Von den 34 Menschen, die nach vier Jahren Meniskusrisse erlitten hatten, hatte der Computer immerhin 24 korrekt erkannt. Die verbliebenen 181 Studien-Teilnehmenden blieben gesund. Allerdings gab es auch kleinere Fehler: Neun PatientInnen von den 181 ordnete der Computer zur falschen Gruppe zu. Trotzdem hatte die Methode eine Spezifität von rund 95 Prozent und eine Sensivität von immerhin 70,6 Prozent.
Meniskusrisse verhindern und dabei Geld sparen?
Die WissenschaftlerInnen hoffen nun, künftig vorausschauend über diesen Algorithmus Menschen identifizieren zu können, die später mit hoher Wahrscheinlichkeit später einen Meniskusriss erleiden werden. Und auch solche, die ein geringeres Risiko dafür haben. Damit, so hoffen sie, könnten nicht nur einige Meniskusrisse und eine spätere Arthrose verhindert werden. Die BehandlerInnen wüssten auch, wer eine zielgerichtete Behandlung oder Präventionsmaßnahmen braucht, und wer nicht. Und das könnte wiederum Geld sparen. Ein genaues Screening dieser Art zur Vorhersage möglicher künftiger Meniskusrisse kostet allerdings auch Geld – und wer bereit ist, dafür zu zahlen, ist zumindest hierzulande nicht klar.
Die Originalstudie finden Sie hier.
Stephanie Hügler / physio.de
MeniskusRupturArthrosePräventionMRTStudie
Massenweise MRTs um zukunfsprognosen zu machen die kaum einer einhält ist ineffizient.
Trotzdem spannend da weiterzuforschen.
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Gert Winsa schrieb:
Ganz nette Technik, wenn man aber schon sieht, dass bei offensichtlichen Wissen und Vorhersagen (Rauchen/Alkohol) als Extrembeispiel, aber auch Übergewicht/Bewegung/Sport Menschen kaum Verhaltensänderung eeinleitenglaube ich das bei Meniskusläsionen niemals - ausser ein kleiner sehr Gesundheitsbewusster Bevölkerungsanteil - die sollten dann für die Info zahlen.
Massenweise MRTs um zukunfsprognosen zu machen die kaum einer einhält ist ineffizient.
Trotzdem spannend da weiterzuforschen.
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