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Langenfeld (Rheinland)

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Metaanalyse Kinesiotape
Kinesio Tape
Alles nur Psychodoping?
13.05.2020 • 15 Kommentare
Lizenz: CC-BY •
Dr. Kenzo Kase gilt als Erfinder des Kinesio Tapes. 1973 präsentierte er das bunte Klebeband zum ersten Mal der Öffentlichkeit. In den 90er Jahren hielten die elastischen Baumwollstreifen auch in Europa Einzug. Der Hype um das heilende Tape war riesig und scheint bis heute nicht abzureißen. Die Wirksamkeit wird jedoch nach wie vor heiß diskutiert.
Fakt ist: die farbenfrohen Pflaster zieren seit Jahren unzählige Sportlerkörper. Klaus Eder, Chef-Physiotherapeut des DFB, geht davon aus, dass bereits 2012 in London 30-40% aller Olympioniken mit Kinesio Tape ausgestattet waren.

Alles nur Psychodoping?
Die Liste der Hersteller des gehypten Baumwollstoffes ist nahezu endlos. Truetape, Mediaid oder Cure-Tape, der Name ist Programm. So suggerieren alle Unternehmen, dass der Patient durch die Anwendung des Tapes eine deutliche Linderung seiner Beschwerden erfahre. Es soll nicht nur Schmerzen lindern und Verspannungen lösen, sondern auch zu einer abschwellenden und sogar kraftsteigernden Wirkung führen.
Durch das Aufkleben des Tapes auf die Haut würde diese den Herstellern zufolge etwas angehoben und die Durchblutung in dem betroffenen Bereich gefördert. Zudem würden entsprechende Schmerzrezeptoren blockiert, wodurch die Schmerzlinderung zustande kommen soll.

Bereits kurz nach der Einführung des Kinesio Tapes in Europa wurden Stimmen laut, die eine wissenschaftliche Evidenz der Klebestreifen forderten. Mittlerweile gibt es immerhin etwa 300 Studien zu diesem Thema. Jedoch sind davon lediglich 15 bis 20 von ansprechender Qualität. Im Ergebnis ist es bislang jedenfalls nicht gelungen, die Wirkung des Kinesio Tapes hinreichend zu objektivieren.

Wissenschaftler haben nun versucht, die kurzfristige Wirksamkeit des Kinesio Tapes bei Patienten mit chronischen, unspezifischen Rückenschmerzen anhand einer Metaanlanyse von verschiedenen RTCs (randomized controlled trials, zu Deutsch: randomisierte kontrollierte Studien) zu verifizieren. Insgesamt wurden elf randomisierte Studien mit insgesamt 785 Probanden in die Analyse der Forscher inkludiert. Als Ergebnis konnte so festgestellt werden, dass sowohl Schmerzen als auch Bewegungseinschränkungen durch die Anwendung des Tapes kurzfristig signifikant reduziert werden konnten. Auch im Vergleich mit Placebo-Tapes konnte das Kinesio Tape punkten und eine Verringerung sowohl der Schmerzen als auch der Bewegungseinschränkungen bewirken.

Die Wissenschaftler machten jedoch zugleich deutlich, dass die Ergebnisse der Metaanalyse kritisch betrachtet werden müssten. So seien fehlende Homogenität der inkludierten Studien, die unterschiedliche Methodik und Therapiedauer sowie die geringe Stickprobengröße als limitierend anzusehen. Die Autoren der Studie fordern daher weitere hochwertige Studien zum Thema Kinesio Tape.

Auch wenn sich die Wirksamkeit des Kinesio Tapes bislang nicht wissenschaftlich nachweisen lässt, so ist die Anwendung zweifelsohne nicht gänzlich wirkungslos. Keine Chemiekeule, keine Risiken, keine Bewegungseinschränkung. Evidenz hin oder her. Wer heilt, hat Recht, sagte schon Hippokrates. Und mal ganz ehrlich: ist Leistungssteigerung durch legales Psychodoping eigentlich nicht einfach ok?

Franziska Stelljes / physio.de

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KinesiotapeStudieTape


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Philipp Morlock
13.05.2020 05:23
Es gibt eine mechanische Komponente.
Etwas wird bewirkt.

Genauer zu differenzieren und zu analysieren was im Einzelfall mechanisch bewirkt wird, könnten vielleicht Bewegungswissenschaftler anhand komplexerer Modelle.

Kognitive Einflüsse sind natürlich auch dabei.
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Es gibt eine mechanische Komponente. Etwas wird bewirkt. Genauer zu differenzieren und zu analysieren was im Einzelfall mechanisch bewirkt wird, könnten vielleicht Bewegungswissenschaftler anhand komplexerer Modelle. Kognitive Einflüsse sind natürlich auch dabei.
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Philipp Morlock schrieb:

Es gibt eine mechanische Komponente.
Etwas wird bewirkt.

Genauer zu differenzieren und zu analysieren was im Einzelfall mechanisch bewirkt wird, könnten vielleicht Bewegungswissenschaftler anhand komplexerer Modelle.

Kognitive Einflüsse sind natürlich auch dabei.

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Seelchen
13.05.2020 06:59
Hihi. würde mich mal interessieren wie ein Placebo-Tape aussieht.
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Hihi. würde mich mal interessieren wie ein Placebo-Tape aussieht.
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MikeL
13.05.2020 07:14
Könnte z.B. ein unelastisches Material sein oder ein Tape, dass bewusst in einer unsinnigen Anlage ausgeführt wird.
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Könnte z.B. ein unelastisches Material sein oder ein Tape, dass bewusst in einer unsinnigen Anlage ausgeführt wird.
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MikeL schrieb:

Könnte z.B. ein unelastisches Material sein oder ein Tape, dass bewusst in einer unsinnigen Anlage ausgeführt wird.

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Seelchen
13.05.2020 10:55
Ja, so wird`s sein
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Ja, so wird`s sein
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Seelchen schrieb:

Ja, so wird`s sein

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Hähnchen
13.05.2020 18:51
Na ja so einfach sollte man den Gedanken nicht verwerfen. Ich denke wenn unser Körper, ich rede von Tapes die im Muskel Verlauf und natürlich unter Vorspannung angelegt wurden, diese minimale Hilfe als wohltuend oder hilfreich erkennt dann könnte man das mit Mikels Gegenvorschlag negieren. Aber da wir Life arbeiten und keine Labor Ratten sind, übrigens nur im positiven Sinn arbeiten wir in diesem Bereich nicht wissenschaftlich. Schwer zu sagen aber den Kommentar find ich gut
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Na ja so einfach sollte man den Gedanken nicht verwerfen. Ich denke wenn unser Körper, ich rede von Tapes die im Muskel Verlauf und natürlich unter Vorspannung angelegt wurden, diese minimale Hilfe als wohltuend oder hilfreich erkennt dann könnte man das mit Mikels Gegenvorschlag negieren. Aber da wir Life arbeiten und keine Labor Ratten sind, übrigens nur im positiven Sinn arbeiten wir in diesem Bereich nicht wissenschaftlich. Schwer zu sagen aber den Kommentar find ich gut
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Hähnchen schrieb:

Na ja so einfach sollte man den Gedanken nicht verwerfen. Ich denke wenn unser Körper, ich rede von Tapes die im Muskel Verlauf und natürlich unter Vorspannung angelegt wurden, diese minimale Hilfe als wohltuend oder hilfreich erkennt dann könnte man das mit Mikels Gegenvorschlag negieren. Aber da wir Life arbeiten und keine Labor Ratten sind, übrigens nur im positiven Sinn arbeiten wir in diesem Bereich nicht wissenschaftlich. Schwer zu sagen aber den Kommentar find ich gut

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Seelchen schrieb:

Hihi. würde mich mal interessieren wie ein Placebo-Tape aussieht.

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Michael D
13.05.2020 16:21
Es wird wohl, wie überall in der Medizin, sehr schwer sein, eine wissenschaftlich fundierte Datenbasis zu erlangen, weil jeder Patient ein zwar vielleicht ähnlich gelagertes, doch trotzdem anderes Problem in Kombination mit unterschiedlichsten Verhaltens-, Umwelt-, Sozialfaktoren und Nebendiagnosen hat und somit eine direkte Vergleich- und Messbarkeit nur bedingt möglich ist.



Ein zusätzlicher Faktor, so meine ich, könnte die Tatsache sein, daß jeder Therapeut eine unterschiedliche Tagesform und Therapeuten untereinander unterschiedlich großes Geschick, respektive Erfahrungen in der Anwendung haben.

Solche Studien werden wohl in den meisten Fäll nur statistische Wahrscheinlichkeiten angeben.

Am Ende zählt das Ergebnis bei jedem einzelnen Patienten, egal wie es dazu gekommen ist. EineTherapie muß zum Patienten und Therapeuten passen, dann wird sie immer etwas erfolgreicher sein.

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Es wird wohl, wie überall in der Medizin, sehr schwer sein, eine wissenschaftlich fundierte Datenbasis zu erlangen, weil jeder Patient ein zwar vielleicht ähnlich gelagertes, doch trotzdem anderes Problem in Kombination mit unterschiedlichsten Verhaltens-, Umwelt-, Sozialfaktoren und Nebendiagnosen hat und somit eine direkte Vergleich- und Messbarkeit nur bedingt möglich ist. Ein zusätzlicher Faktor, so meine ich, könnte die Tatsache sein, daß jeder Therapeut eine unterschiedliche Tagesform und Therapeuten untereinander unterschiedlich großes Geschick, respektive Erfahrungen in der Anwendung haben. Solche Studien werden wohl in den meisten Fäll nur statistische Wahrscheinlichkeiten angeben. Am Ende zählt das Ergebnis bei jedem einzelnen Patienten, egal wie es dazu gekommen ist. EineTherapie muß zum Patienten und Therapeuten passen, dann wird sie immer etwas erfolgreicher sein.
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Hähnchen
14.05.2020 13:26
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Hähnchen schrieb:

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Michael D schrieb:

Es wird wohl, wie überall in der Medizin, sehr schwer sein, eine wissenschaftlich fundierte Datenbasis zu erlangen, weil jeder Patient ein zwar vielleicht ähnlich gelagertes, doch trotzdem anderes Problem in Kombination mit unterschiedlichsten Verhaltens-, Umwelt-, Sozialfaktoren und Nebendiagnosen hat und somit eine direkte Vergleich- und Messbarkeit nur bedingt möglich ist.



Ein zusätzlicher Faktor, so meine ich, könnte die Tatsache sein, daß jeder Therapeut eine unterschiedliche Tagesform und Therapeuten untereinander unterschiedlich großes Geschick, respektive Erfahrungen in der Anwendung haben.

Solche Studien werden wohl in den meisten Fäll nur statistische Wahrscheinlichkeiten angeben.

Am Ende zählt das Ergebnis bei jedem einzelnen Patienten, egal wie es dazu gekommen ist. EineTherapie muß zum Patienten und Therapeuten passen, dann wird sie immer etwas erfolgreicher sein.

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Josch Jensen
16.05.2020 11:28
Bis zum letzten Absatz fand ich das eigentlich ganz gut. Aber der letzte Absatz ist eine Katastrophe.

1.„Auch wenn sich die Wirksamkeit des Kinesio Tapes bislang nicht wissenschaftlich nachweisen lässt, so ist die Anwendung zweifelsohne nicht gänzlich wirkungslos.“

-Hier gilt es zu differenzieren was „Wirkung“ bedeutet, spezifisch oder unspezifisch, oder sprechen wir hier weniger von Wirkung und eher von Effekten die durch den Kontext des Therapiesettings bzw durch Kommunikation und Überzeugungen auftreten können.

2. „Keine Chemiekeule, keine Risiken, keine Bewegungseinschränkung.“

- Pauschales verteufeln von Chemie ist unprofessionell und undifferenziert, denn, alles ist Chemie und wir brauchen sie und sie rettet leben.
Dass bei einem Tape keine Risiken vorhanden sind ist nicht ganz korrekt, das Setting um so eine KT Applikation korreliert häufig mit falschen Erklärungmodellen die Patienten falsche Überzeugungen beibringen, sie in eine Therapeutische Abhängigkeit drängen und die Forschung hat uns da bisher gezeigt, dass somit ein erhöhtes Chronofizierungsrisiko entstehen kann.

3. „Evidenz hin oder her. Wer heilt, hat Recht, sagte schon Hippokrates. Und mal ganz ehrlich: ist Leistungssteigerung durch legales Psychodoping eigentlich nicht einfach ok?“

-Der mit Abstand schlimmste Ausschnitt!
„Evidenz hin oder her“. Maximal unprofessionell, wir arbeiten mit Menschen die uns vertrauen sollen und diese vertrauen darauf, dass wir ihnen die bestmögliche Herangehensweise liefern. Wenn die Physiotherapie in Zukunft eine Chance haben will, dann muss sie in der Hinsicht deutlich professioneller werden. Wenn man eine OP braucht oder eine andere Medizinische Intervention, dann erwartet man ja auch, dass der Chirurg oder Arzt die aktuelle Evidenz als Grundlage seiner Entscheidungen und seines Handelns nutzt um die beste Chance auf einen optimalen Genesungsprozess zu gewährleisten.
„Wer heilt hat Recht“ ist übrigens eine angewandelte Form der Kernaussagen von Hippokrates‘ Eid, „Wer heilt tut Recht“. Heute wird diese Plattitüde immer verwendet wenn Wirksamkeitsnachweise fehlen um eine ungerechtfertigte Maßnahme zu rechtfertigen und zu verkaufen. Wieder maximal unprofessionell.
Dieser Satz vernichtet jeglichen Sachlichen Diskurs und Entwicklungsprozess. Der Satz lässt mögliche tatsächliche Ursachen für einen Heilungsprozess völlig unbeachtet. Vorallem bei Schmerzen zb. hat eine Symptomlinderung nicht mit Heilung zu tun.
Und Nein, Leistungssteigerung durch „Psychodoping“ ist nichts verwerfliches, solange der Kontext und das Erklärungsmodell stimmt und ich für ein potentielles Placebo keine Abzocke betreibe.
Der Artikel kommt zu einem wenig neutralen Ende, das in einem Fachforum eines Berufs, der um mehr Anerkennung kämpft, einfach unangebracht ist.
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• körbchen
• Philipp Morlock
• Anna Moka
• .daniel.
• Daniel Bombien
Bis zum letzten Absatz fand ich das eigentlich ganz gut. Aber der letzte Absatz ist eine Katastrophe. 1.„Auch wenn sich die Wirksamkeit des Kinesio Tapes bislang nicht wissenschaftlich nachweisen lässt, so ist die Anwendung zweifelsohne nicht gänzlich wirkungslos.“ -Hier gilt es zu differenzieren was „Wirkung“ bedeutet, spezifisch oder unspezifisch, oder sprechen wir hier weniger von Wirkung und eher von Effekten die durch den Kontext des Therapiesettings bzw durch Kommunikation und Überzeugungen auftreten können. 2. „Keine Chemiekeule, keine Risiken, keine Bewegungseinschränkung.“ - Pauschales verteufeln von Chemie ist unprofessionell und undifferenziert, denn, alles ist Chemie und wir brauchen sie und sie rettet leben. Dass bei einem Tape keine Risiken vorhanden sind ist nicht ganz korrekt, das Setting um so eine KT Applikation korreliert häufig mit falschen Erklärungmodellen die Patienten falsche Überzeugungen beibringen, sie in eine Therapeutische Abhängigkeit drängen und die Forschung hat uns da bisher gezeigt, dass somit ein erhöhtes Chronofizierungsrisiko entstehen kann. 3. „Evidenz hin oder her. Wer heilt, hat Recht, sagte schon Hippokrates. Und mal ganz ehrlich: ist Leistungssteigerung durch legales Psychodoping eigentlich nicht einfach ok?“ -Der mit Abstand schlimmste Ausschnitt! „Evidenz hin oder her“. Maximal unprofessionell, wir arbeiten mit Menschen die uns vertrauen sollen und diese vertrauen darauf, dass wir ihnen die bestmögliche Herangehensweise liefern. Wenn die Physiotherapie in Zukunft eine Chance haben will, dann muss sie in der Hinsicht deutlich professioneller werden. Wenn man eine OP braucht oder eine andere Medizinische Intervention, dann erwartet man ja auch, dass der Chirurg oder Arzt die aktuelle Evidenz als Grundlage seiner Entscheidungen und seines Handelns nutzt um die beste Chance auf einen optimalen Genesungsprozess zu gewährleisten. „Wer heilt hat Recht“ ist übrigens eine angewandelte Form der Kernaussagen von Hippokrates‘ Eid, „Wer heilt tut Recht“. Heute wird diese Plattitüde immer verwendet wenn Wirksamkeitsnachweise fehlen um eine ungerechtfertigte Maßnahme zu rechtfertigen und zu verkaufen. Wieder maximal unprofessionell. Dieser Satz vernichtet jeglichen Sachlichen Diskurs und Entwicklungsprozess. Der Satz lässt mögliche tatsächliche Ursachen für einen Heilungsprozess völlig unbeachtet. Vorallem bei Schmerzen zb. hat eine Symptomlinderung nicht mit Heilung zu tun. Und Nein, Leistungssteigerung durch „Psychodoping“ ist nichts verwerfliches, solange der Kontext und das Erklärungsmodell stimmt und ich für ein potentielles Placebo keine Abzocke betreibe. Der Artikel kommt zu einem wenig neutralen Ende, das in einem Fachforum eines Berufs, der um mehr Anerkennung kämpft, einfach unangebracht ist.
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Philipp Morlock
17.05.2020 10:23
Ich hatte schon einige Kommentare, die ein ausführliches Darstellen wie hier brauchen, geschrieben, wo waren Sie bisher? Ich möchte mir den Aufwand nicht machen....bin zu faul.
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Ich hatte schon einige Kommentare, die ein ausführliches Darstellen wie hier brauchen, geschrieben, wo waren Sie bisher? Ich möchte mir den Aufwand nicht machen....bin zu faul.
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Philipp Morlock schrieb:

Ich hatte schon einige Kommentare, die ein ausführliches Darstellen wie hier brauchen, geschrieben, wo waren Sie bisher? Ich möchte mir den Aufwand nicht machen....bin zu faul.

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Josch Jensen schrieb:

Bis zum letzten Absatz fand ich das eigentlich ganz gut. Aber der letzte Absatz ist eine Katastrophe.

1.„Auch wenn sich die Wirksamkeit des Kinesio Tapes bislang nicht wissenschaftlich nachweisen lässt, so ist die Anwendung zweifelsohne nicht gänzlich wirkungslos.“

-Hier gilt es zu differenzieren was „Wirkung“ bedeutet, spezifisch oder unspezifisch, oder sprechen wir hier weniger von Wirkung und eher von Effekten die durch den Kontext des Therapiesettings bzw durch Kommunikation und Überzeugungen auftreten können.

2. „Keine Chemiekeule, keine Risiken, keine Bewegungseinschränkung.“

- Pauschales verteufeln von Chemie ist unprofessionell und undifferenziert, denn, alles ist Chemie und wir brauchen sie und sie rettet leben.
Dass bei einem Tape keine Risiken vorhanden sind ist nicht ganz korrekt, das Setting um so eine KT Applikation korreliert häufig mit falschen Erklärungmodellen die Patienten falsche Überzeugungen beibringen, sie in eine Therapeutische Abhängigkeit drängen und die Forschung hat uns da bisher gezeigt, dass somit ein erhöhtes Chronofizierungsrisiko entstehen kann.

3. „Evidenz hin oder her. Wer heilt, hat Recht, sagte schon Hippokrates. Und mal ganz ehrlich: ist Leistungssteigerung durch legales Psychodoping eigentlich nicht einfach ok?“

-Der mit Abstand schlimmste Ausschnitt!
„Evidenz hin oder her“. Maximal unprofessionell, wir arbeiten mit Menschen die uns vertrauen sollen und diese vertrauen darauf, dass wir ihnen die bestmögliche Herangehensweise liefern. Wenn die Physiotherapie in Zukunft eine Chance haben will, dann muss sie in der Hinsicht deutlich professioneller werden. Wenn man eine OP braucht oder eine andere Medizinische Intervention, dann erwartet man ja auch, dass der Chirurg oder Arzt die aktuelle Evidenz als Grundlage seiner Entscheidungen und seines Handelns nutzt um die beste Chance auf einen optimalen Genesungsprozess zu gewährleisten.
„Wer heilt hat Recht“ ist übrigens eine angewandelte Form der Kernaussagen von Hippokrates‘ Eid, „Wer heilt tut Recht“. Heute wird diese Plattitüde immer verwendet wenn Wirksamkeitsnachweise fehlen um eine ungerechtfertigte Maßnahme zu rechtfertigen und zu verkaufen. Wieder maximal unprofessionell.
Dieser Satz vernichtet jeglichen Sachlichen Diskurs und Entwicklungsprozess. Der Satz lässt mögliche tatsächliche Ursachen für einen Heilungsprozess völlig unbeachtet. Vorallem bei Schmerzen zb. hat eine Symptomlinderung nicht mit Heilung zu tun.
Und Nein, Leistungssteigerung durch „Psychodoping“ ist nichts verwerfliches, solange der Kontext und das Erklärungsmodell stimmt und ich für ein potentielles Placebo keine Abzocke betreibe.
Der Artikel kommt zu einem wenig neutralen Ende, das in einem Fachforum eines Berufs, der um mehr Anerkennung kämpft, einfach unangebracht ist.

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Anna Moka
16.05.2020 11:40
"Evidenz hin oder her. Wer heilt hat Recht, sagte schon Hippokrates."
Puhhh...ich tue mir extrem schwer mit diesen Worten.
Wir kämpfen seit Jahren für eine Professionalisierung der Physiotherapie, wollen anerkannt werden und systemrelevant sein aber gleichzeitig tun wir alles dafür unsere Therapiemethoden als völlig willkürlich ausgewählt erscheinen zu lassen?
Das passt für mich nicht zusammen.
Eine Wirkung kann nicht nachgewiesen werden, also sollten wir die Patienten auch nicht als Versuchskaninchen unsere Methoden auf Kosten des Gesundheitssystems aufzwingen, von denen wir sogar noch wissen dass sie nicht wirken, aber die durch einen Hype gefeiert werden.
Wissenschaft ist nicht immer bequem, nicht immer sexy, aber die Wissenschaft ist eine der größten Errungenschaften der Menschheit. Diese völlig zu ignorieren, halte ich nicht nur für fragwürdig sondern sogar für gefährlich und unverantwortlich und im Sinne der Gesundheitsversorgung sogar für unsolidarisch.
Und um noch einen ethischen Aspekt zu erwähnen: Nein, für mich ist es nicht ok Placeboeffekte zu nutzen, ohne den Patienten über die Wirkungslosigkeit dieser Intervention aufzuklären und wirtschaftliche Interessen sowie den Geltungsdrang nach sexy, gehypten Methoden über eine bestmögliche und wirksame Behandlung des Patienten zu stellen.
Es liegt noch viel Arbeit vor uns um als ernstzunehmende Profession wahrgenommen zu werden.
Diese Sichtweise im letzten Absatz ist hierbei wohl kaum förderlich.
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"Evidenz hin oder her. Wer heilt hat Recht, sagte schon Hippokrates." Puhhh...ich tue mir extrem schwer mit diesen Worten. Wir kämpfen seit Jahren für eine Professionalisierung der Physiotherapie, wollen anerkannt werden und systemrelevant sein aber gleichzeitig tun wir alles dafür unsere Therapiemethoden als völlig willkürlich ausgewählt erscheinen zu lassen? Das passt für mich nicht zusammen. Eine Wirkung kann nicht nachgewiesen werden, also sollten wir die Patienten auch nicht als Versuchskaninchen unsere Methoden auf Kosten des Gesundheitssystems aufzwingen, von denen wir sogar noch wissen dass sie nicht wirken, aber die durch einen Hype gefeiert werden. Wissenschaft ist nicht immer bequem, nicht immer sexy, aber die Wissenschaft ist eine der größten Errungenschaften der Menschheit. Diese völlig zu ignorieren, halte ich nicht nur für fragwürdig sondern sogar für gefährlich und unverantwortlich und im Sinne der Gesundheitsversorgung sogar für unsolidarisch. Und um noch einen ethischen Aspekt zu erwähnen: Nein, für mich ist es nicht ok Placeboeffekte zu nutzen, ohne den Patienten über die Wirkungslosigkeit dieser Intervention aufzuklären und wirtschaftliche Interessen sowie den Geltungsdrang nach sexy, gehypten Methoden über eine bestmögliche und wirksame Behandlung des Patienten zu stellen. Es liegt noch viel Arbeit vor uns um als ernstzunehmende Profession wahrgenommen zu werden. Diese Sichtweise im letzten Absatz ist hierbei wohl kaum förderlich.
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Anna Moka schrieb:

"Evidenz hin oder her. Wer heilt hat Recht, sagte schon Hippokrates."
Puhhh...ich tue mir extrem schwer mit diesen Worten.
Wir kämpfen seit Jahren für eine Professionalisierung der Physiotherapie, wollen anerkannt werden und systemrelevant sein aber gleichzeitig tun wir alles dafür unsere Therapiemethoden als völlig willkürlich ausgewählt erscheinen zu lassen?
Das passt für mich nicht zusammen.
Eine Wirkung kann nicht nachgewiesen werden, also sollten wir die Patienten auch nicht als Versuchskaninchen unsere Methoden auf Kosten des Gesundheitssystems aufzwingen, von denen wir sogar noch wissen dass sie nicht wirken, aber die durch einen Hype gefeiert werden.
Wissenschaft ist nicht immer bequem, nicht immer sexy, aber die Wissenschaft ist eine der größten Errungenschaften der Menschheit. Diese völlig zu ignorieren, halte ich nicht nur für fragwürdig sondern sogar für gefährlich und unverantwortlich und im Sinne der Gesundheitsversorgung sogar für unsolidarisch.
Und um noch einen ethischen Aspekt zu erwähnen: Nein, für mich ist es nicht ok Placeboeffekte zu nutzen, ohne den Patienten über die Wirkungslosigkeit dieser Intervention aufzuklären und wirtschaftliche Interessen sowie den Geltungsdrang nach sexy, gehypten Methoden über eine bestmögliche und wirksame Behandlung des Patienten zu stellen.
Es liegt noch viel Arbeit vor uns um als ernstzunehmende Profession wahrgenommen zu werden.
Diese Sichtweise im letzten Absatz ist hierbei wohl kaum förderlich.

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Michael D
16.05.2020 13:45
Ich verstehe die Diskussion um "... Wissenschaftlichkeit und Evidenz ..." mit all ihren Facetten in keinster Weise, weil in den meisten Fällen - NICHT IMMER!, die Erfahrungen, Ergebnisse aus Versuchen und die daraus entstandenen medizinischen Methoden unserer Ahnen (wenn auch, nett ausgedrückt, oft auf recht krudem und unkonventionellem Wege erlangt), trotz erfahrungsgemäßer Wirksamkeit, dieselbigen zunächst im Grundsatz in ihrer Wirksamkeit angezweifelt werden, weil heute keiner weiß, was da und warum im Körper wie passiert und warum es hier funktioniert und dort eben nicht.
Ein zweiter Aspekt in dieser Auseinandersetzung ist für mich auch nicht nachvollziehbar - die Standardisierung in der Medizin allgemein. Wie kann man behaupten, daß exakt ein und die selbe Therapie oder Strategie für alle Menschen gleich gut oder gleich schlecht sein soll.

Ich bleibe bei meinem oben formulierten Satz:

Eine Therapie, egal ob OP, Chemotherapie, Bestrahlung, physikalische oder alternative Theraie, Gerätetraining oder einfach nur Spazieren gehen, muß zum Patienten und Therapeuten gleichermaßen passen, dann wird sie immer etwas erfolgreicher sein.

Warum werden Physiotherapeuten und Masseure & med. Bademeister als unproffesionell wahrgenommen?
Diese Frage haben mir viele Patienten in der Reha, ohne es zu wollen und zu wissen, beantwortet.

Ein Beispiel soll es zeigen:
Pat (eine mir nahe stehende Person) gibt KG-Rezept (6 TE) in einer Praxis ab und erhält zunächst nur einen Termin. Vor der ersten Therapie wird eine Terminliste mit 18 Termine mit dem Hinweis ausgehändigt, sich alsbald um ein neues Rezept zu bemühen.

Autsch, das ist etwas zu offentsichtlich Pfusch.

Leider bestätigten mir viele Reha-Pat ähnliches - es wird hier ein bischen massiert, ein paar Standardübungen am Problem vorbei, Hauptsache der Pat kommt die nächsten Jahre jede Woche wieder.

Zitat eines Reha-Pat gegenüber einem Kollegen: "So hat mich noch kein Physiotherapeut untersucht und behandelt. Vielen Dank für Ihre Hilfe." Ähnliches berichtete übrigens auch ein Kollege mit eigener Praxis aus dem süddeutschen Raum.

Wer wundert sich da über einen schlechten Ruf. Der ist doch wohl hausgemacht und hat zunächst einmal nichts mit fehlender Wissenschaftlichkeit zu tun.

Übrigens, ich kenne auch Physiotherapeuten, die mit Leib und Seele dabei sind und einen ausgezeichneten Job machen, leider sind es nur wenige.


Bevor mich nun alle auf den Scheiterhaufen zerren wollen:

Das ist meine, völlig unwichtige, ganz persönliche Meinung, die ich mir durch meine Erfahrungen in über 50 Jahren Lebens auf der Erde gebildet habe.
Danke!

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• Claus-Jörg Wiedbrauck
• Stefan999
Ich verstehe die Diskussion um "... Wissenschaftlichkeit und Evidenz ..." mit all ihren Facetten in keinster Weise, weil in den meisten Fällen - NICHT IMMER!, die Erfahrungen, Ergebnisse aus Versuchen und die daraus entstandenen medizinischen Methoden unserer Ahnen (wenn auch, nett ausgedrückt, oft auf recht krudem und unkonventionellem Wege erlangt), trotz erfahrungsgemäßer Wirksamkeit, dieselbigen zunächst im Grundsatz in ihrer Wirksamkeit angezweifelt werden, weil heute keiner weiß, was da und warum im Körper wie passiert und warum es hier funktioniert und dort eben nicht. Ein zweiter Aspekt in dieser Auseinandersetzung ist für mich auch nicht nachvollziehbar - die Standardisierung in der Medizin allgemein. Wie kann man behaupten, daß exakt ein und die selbe Therapie oder Strategie für alle Menschen gleich gut oder gleich schlecht sein soll. Ich bleibe bei meinem oben formulierten Satz: Eine Therapie, egal ob OP, Chemotherapie, Bestrahlung, physikalische oder alternative Theraie, Gerätetraining oder einfach nur Spazieren gehen, muß zum Patienten und Therapeuten gleichermaßen passen, dann wird sie immer etwas erfolgreicher sein. Warum werden Physiotherapeuten und Masseure & med. Bademeister als unproffesionell wahrgenommen? Diese Frage haben mir viele Patienten in der Reha, ohne es zu wollen und zu wissen, beantwortet. Ein Beispiel soll es zeigen: Pat (eine mir nahe stehende Person) gibt KG-Rezept (6 TE) in einer Praxis ab und erhält zunächst nur einen Termin. Vor der ersten Therapie wird eine Terminliste mit 18 Termine mit dem Hinweis ausgehändigt, sich alsbald um ein neues Rezept zu bemühen. Autsch, das ist etwas zu offentsichtlich Pfusch. Leider bestätigten mir viele Reha-Pat ähnliches - es wird hier ein bischen massiert, ein paar Standardübungen am Problem vorbei, Hauptsache der Pat kommt die nächsten Jahre jede Woche wieder. Zitat eines Reha-Pat gegenüber einem Kollegen: "So hat mich noch kein Physiotherapeut untersucht und behandelt. Vielen Dank für Ihre Hilfe." Ähnliches berichtete übrigens auch ein Kollege mit eigener Praxis aus dem süddeutschen Raum. Wer wundert sich da über einen schlechten Ruf. Der ist doch wohl hausgemacht und hat zunächst einmal nichts mit fehlender Wissenschaftlichkeit zu tun. Übrigens, ich kenne auch Physiotherapeuten, die mit Leib und Seele dabei sind und einen ausgezeichneten Job machen, leider sind es nur wenige. Bevor mich nun alle auf den Scheiterhaufen zerren wollen: Das ist meine, völlig unwichtige, ganz persönliche Meinung, die ich mir durch meine Erfahrungen in über 50 Jahren Lebens auf der Erde gebildet habe. Danke!
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walter46
17.05.2020 22:31
Kann man behaupten,eine bestimmte Berufsgruppe wird von allen Patienten als "unprofessionell"wahrgenommen??Auch den sog."Schlechten Ruf" kann man bestenfalls subjektiv anwenden.
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Kann man behaupten,eine bestimmte Berufsgruppe wird von allen Patienten als "unprofessionell"wahrgenommen??Auch den sog."Schlechten Ruf" kann man bestenfalls subjektiv anwenden.
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walter46 schrieb:

Kann man behaupten,eine bestimmte Berufsgruppe wird von allen Patienten als "unprofessionell"wahrgenommen??Auch den sog."Schlechten Ruf" kann man bestenfalls subjektiv anwenden.

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Michael D schrieb:

Ich verstehe die Diskussion um "... Wissenschaftlichkeit und Evidenz ..." mit all ihren Facetten in keinster Weise, weil in den meisten Fällen - NICHT IMMER!, die Erfahrungen, Ergebnisse aus Versuchen und die daraus entstandenen medizinischen Methoden unserer Ahnen (wenn auch, nett ausgedrückt, oft auf recht krudem und unkonventionellem Wege erlangt), trotz erfahrungsgemäßer Wirksamkeit, dieselbigen zunächst im Grundsatz in ihrer Wirksamkeit angezweifelt werden, weil heute keiner weiß, was da und warum im Körper wie passiert und warum es hier funktioniert und dort eben nicht.
Ein zweiter Aspekt in dieser Auseinandersetzung ist für mich auch nicht nachvollziehbar - die Standardisierung in der Medizin allgemein. Wie kann man behaupten, daß exakt ein und die selbe Therapie oder Strategie für alle Menschen gleich gut oder gleich schlecht sein soll.

Ich bleibe bei meinem oben formulierten Satz:

Eine Therapie, egal ob OP, Chemotherapie, Bestrahlung, physikalische oder alternative Theraie, Gerätetraining oder einfach nur Spazieren gehen, muß zum Patienten und Therapeuten gleichermaßen passen, dann wird sie immer etwas erfolgreicher sein.

Warum werden Physiotherapeuten und Masseure & med. Bademeister als unproffesionell wahrgenommen?
Diese Frage haben mir viele Patienten in der Reha, ohne es zu wollen und zu wissen, beantwortet.

Ein Beispiel soll es zeigen:
Pat (eine mir nahe stehende Person) gibt KG-Rezept (6 TE) in einer Praxis ab und erhält zunächst nur einen Termin. Vor der ersten Therapie wird eine Terminliste mit 18 Termine mit dem Hinweis ausgehändigt, sich alsbald um ein neues Rezept zu bemühen.

Autsch, das ist etwas zu offentsichtlich Pfusch.

Leider bestätigten mir viele Reha-Pat ähnliches - es wird hier ein bischen massiert, ein paar Standardübungen am Problem vorbei, Hauptsache der Pat kommt die nächsten Jahre jede Woche wieder.

Zitat eines Reha-Pat gegenüber einem Kollegen: "So hat mich noch kein Physiotherapeut untersucht und behandelt. Vielen Dank für Ihre Hilfe." Ähnliches berichtete übrigens auch ein Kollege mit eigener Praxis aus dem süddeutschen Raum.

Wer wundert sich da über einen schlechten Ruf. Der ist doch wohl hausgemacht und hat zunächst einmal nichts mit fehlender Wissenschaftlichkeit zu tun.

Übrigens, ich kenne auch Physiotherapeuten, die mit Leib und Seele dabei sind und einen ausgezeichneten Job machen, leider sind es nur wenige.


Bevor mich nun alle auf den Scheiterhaufen zerren wollen:

Das ist meine, völlig unwichtige, ganz persönliche Meinung, die ich mir durch meine Erfahrungen in über 50 Jahren Lebens auf der Erde gebildet habe.
Danke!

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Loving-Life
16.05.2020 14:28
Hallo liebe Kollegen,
was ich an Dieser Studie eher als problematisch oder schwierig einzuordnen finde ist die Tatsache,dass man das an Patienten mit unspezifischen Rückenschmerzen getestet hat.... wie will ich denn jemals belegen oder widerlegen ob etwas hilft,wenn noch nichtmal die Erkrankung an der er getestet wird,spezifiziert ist... Da wäre es ja schon fast ein schlechtes Ergebnis,wenn die Studie zu einem enorm positiven Ergebnis gekommen wäre,denn wenn so ein Tape bei unspezifischen Problemen fast jedem helfen kann,würde es ja fast einem Wundermittel gleichkommen.....und das ist so ein Tape ja nun wahrlich nicht...
Oder bin ich da nun auf dem Holzweg und sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr?!
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• Alfred Kramer
• Susulo
• ursula417
Hallo liebe Kollegen, was ich an Dieser Studie eher als problematisch oder schwierig einzuordnen finde ist die Tatsache,dass man das an Patienten mit unspezifischen Rückenschmerzen getestet hat.... wie will ich denn jemals belegen oder widerlegen ob etwas hilft,wenn noch nichtmal die Erkrankung an der er getestet wird,spezifiziert ist... Da wäre es ja schon fast ein schlechtes Ergebnis,wenn die Studie zu einem enorm positiven Ergebnis gekommen wäre,denn wenn so ein Tape bei unspezifischen Problemen fast jedem helfen kann,würde es ja fast einem Wundermittel gleichkommen.....und das ist so ein Tape ja nun wahrlich nicht... Oder bin ich da nun auf dem Holzweg und sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr?!
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Loving-Life schrieb:

Hallo liebe Kollegen,
was ich an Dieser Studie eher als problematisch oder schwierig einzuordnen finde ist die Tatsache,dass man das an Patienten mit unspezifischen Rückenschmerzen getestet hat.... wie will ich denn jemals belegen oder widerlegen ob etwas hilft,wenn noch nichtmal die Erkrankung an der er getestet wird,spezifiziert ist... Da wäre es ja schon fast ein schlechtes Ergebnis,wenn die Studie zu einem enorm positiven Ergebnis gekommen wäre,denn wenn so ein Tape bei unspezifischen Problemen fast jedem helfen kann,würde es ja fast einem Wundermittel gleichkommen.....und das ist so ein Tape ja nun wahrlich nicht...
Oder bin ich da nun auf dem Holzweg und sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr?!

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walter46
17.05.2020 22:39
Wir machen das in unserer Praxis so:Zur Anamnese wird der Patient auf einen Body Vibrator gestellt.Anschließend wird mit einer Faszien Rolle auf Ihn eingedroschen.Dann muss er eine Runde mit MBT Schuhen laufen,und wird zum Abschluss noch mit vielen ,bunten Kinesio Klebebändern eingewickelt.
Wenn es Ihm beim nächsten Termin dann besser geht,empfehlen wir die Therapie weiter.

Liebe Grüße an alle Therapeuten auf dem Boden der Therapie
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Wir machen das in unserer Praxis so:Zur Anamnese wird der Patient auf einen Body Vibrator gestellt.Anschließend wird mit einer Faszien Rolle auf Ihn eingedroschen.Dann muss er eine Runde mit MBT Schuhen laufen,und wird zum Abschluss noch mit vielen ,bunten Kinesio Klebebändern eingewickelt. Wenn es Ihm beim nächsten Termin dann besser geht,empfehlen wir die Therapie weiter. Liebe Grüße an alle Therapeuten auf dem Boden der Therapie
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walter46 schrieb:

Wir machen das in unserer Praxis so:Zur Anamnese wird der Patient auf einen Body Vibrator gestellt.Anschließend wird mit einer Faszien Rolle auf Ihn eingedroschen.Dann muss er eine Runde mit MBT Schuhen laufen,und wird zum Abschluss noch mit vielen ,bunten Kinesio Klebebändern eingewickelt.
Wenn es Ihm beim nächsten Termin dann besser geht,empfehlen wir die Therapie weiter.

Liebe Grüße an alle Therapeuten auf dem Boden der Therapie

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Hähnchen
19.05.2020 14:57
Aber liebe Kollegen und innen das ist doch mal ne Diskussion! Gerne mehr! LG
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• Oksana Giblian
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Hähnchen schrieb:

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