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Am häufigsten betroffen ist das Kniegelenk. Allein im Jahr 2018 waren Knieverletzungen für 50% aller Kosten nach Sportverletzungen verantwortlich.
Als größtes Gelenk des menschlichen Körpers lässt das Knie als Drehscharniergelenk sowohl Extension und Flexion als auch Innen- und Außenrotation zu. Eine entscheidende, stabilisierende Rolle spielen bei diesen Bewegungen neben den Menisken und dem Innen- und Außenband die Kreuzbänder. Bei einer schnellen, plötzlichen Rotationsbewegung, beispielsweise beim Richtungswechsel im Sport, ist insbesondere das vordere Kreuzband (VKB) gefährdet. Können die aktiven, muskulären Stabilisatoren des Standbeins eine Kombinationsbewegung aus Flexion, Valgus und Außenrotation nicht vermeiden, kann dies zu einer Ruptur eben dieser Struktur führen.
Das „Kreuzbandregister im deutschen Fußball “ erfasst Daten von Fußballspielern aus 24 Amateur- und Profiligen. Derzeit listet das Register mehr als 13.000 Rupturen des VKB. Werner Krutsch vom Zentrum für Gelenk- und Handchirurgie in Nürnberg erläuterte im Rahmen des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) 2019 in Berlin einige Statistiken rund um die vordere Kreuzbandruptur bei Fußballern. So gab er an, dass 40% der betroffenen Profifußballer trotz OP und guter postoperativer Versorgung noch 3 Jahre nach dieser Verletzung nicht mehr das Leistungniveau erreicht hätten, auf welchem sie zuvor gewesen seien. Außerdem berichtete er, dass es bei 12-20% der verletzten Spieler 4 Jahre nach der VKB-Ruptur zu einer Re-Ruptur komme.
Die Spielergewerkschaft VDV führte zuletzt eine Umfrage mit 116 deutschen Ex-Fußballprofis 5 Jahre nach deren Karriereende durch:
- • 65% gaben an, ihre Karriere verletzungsbedingt beendet zu haben,
Statistisch gesehen entstehen die meisten Verletzungen des VKB beim Skifahren oder Fußballspielen. Die schwindelerregende Anzahl der derzeitigen Kreuzbandrupturen bei Fußballern schreit förmlich nach effizienten, leistungs- und knieorientierten Präventionsprogrammen. Definierter Quadricept, durchtrainierte Waden. An Muskelmasse mangelt es den Profifußballern offensichtlich nicht. Wie aber verhält es sich beispielsweise mit der neuromuskulären Ansteuerung der kniestabilisierenden Muskulatur oder der bewussten Bewegungssteuerung des Kniegelenks während des Richtungswechsels? Prof. Dr. med. Wolf Petersen, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Martin-Luther-Krankenhaus, Berlin hat mit seinen Kollegen der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) ein Programm entwickelt, mit welchem Ligamentverletzungen des Kniegelenks präventiv verhindert werden sollen.• 60% von ihnen auf Grund von Kniebeschwerden und
• 35% aller Befragten berichteten, heute bereits an Arthrose im Kniegelenk zu leiden.
• Arthrotische Veränderungen im Sprunggelenk gaben dagegen nur 23% und im Hüftgelenk nur 10% an.
Primär, so der Sportmediziner, müssen Risiko-Athleten erkannt werden. Am besten geeignet scheint hier der „Drop-Jump-Screening-Test“, ein vertikaler Sprungtest von einem Kasten, zu sein.
Drop-Jump-Screening-Test mit Erläuterungen in englischer Sprache
Gerät das Knie bei der Landung bzw. während der Beugung außer Kontrolle (meist Valgusstellung), müssen umgehend intensive, präventive Maßnahmen ergriffen werden, um eine folgenschwere Verletzung zu vermeiden. Hierfür stellt das Team verschiedene Strategien vor:• Krafttraining der schützenden ischiokruralen, hüft- und rumpfstabilisierenden Muskeln
• Laufübungen
• Balancetraining
• Neuromuskuläres Training zur Optimierung der inter- und intramuskulären Koordination
• Aufklärung über Verletzungsmechanismen und Modifikation gefährdender Bewegungsmuster
Aus dem Zusammenspiel dieser Strategien, gepaart mit additiven Methoden wie beispielsweise dem Einsatz von Videoanalysen oder EMGs (Elektromyographen) als Biofeedback, lässt sich ein effektives, individuelles und vor allem präventives Trainingkonzept erstellen. Dies sollte sich nicht nur an den Spitzensport richten, sondern kann auch für die physiotherapeutische Arbeit mit Amateurspielern eine wichtige Ergänzung darstellen.
Franziska Stelljes / physio.de
KreuzbandRupturPräventionscreeningTests, Scores & IndizesFußball
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Zudem ist das Spiel immer körperbetonter geworden.
Auch das moderne Kurzpassspiel trägt mit dazu bei, das die physische Belastung für den einzelnen Spieler zugenommen hat.
Auf engem Raum schnell agieren.
Der menschlichen Physis sind halt Grenzen gesetzt.
Ich halte es für wichtig, angehenden Leistungssportlern darüber aufzuklären, daß das nichts mit Gesundheitssport zu tun hat und daß ein fetter M. quadriceps femoris einen nicht zwingend vor Folgeschäden des Kniegelenkes schützen muss.
Auch der Weg zu einem massigen Muskel muss nicht unbedingt gelenkschonend verlaufen.
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Stefan Preißler schrieb:
Das Spiel wird halt immer schneller gemacht. Kunstrasen ist das Eine, Bewässerung der Spielfläche ist das Andere.
Zudem ist das Spiel immer körperbetonter geworden.
Auch das moderne Kurzpassspiel trägt mit dazu bei, das die physische Belastung für den einzelnen Spieler zugenommen hat.
Auf engem Raum schnell agieren.
Der menschlichen Physis sind halt Grenzen gesetzt.
Ich halte es für wichtig, angehenden Leistungssportlern darüber aufzuklären, daß das nichts mit Gesundheitssport zu tun hat und daß ein fetter M. quadriceps femoris einen nicht zwingend vor Folgeschäden des Kniegelenkes schützen muss.
Auch der Weg zu einem massigen Muskel muss nicht unbedingt gelenkschonend verlaufen.
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Horatio72 schrieb:
Ich würde ja behaupten, das die steigende Zahl der Kreuzbandrupturen im Amateurfussball proportional mit der Anzahl der Kunstrasenplätze steigt. Jedes mal wenn in der Nachbarschaft ein Kunstrasenplatz eröffnet wird, steigt bei mir die Anzahl der KBR spätestns nach nen halben Jahr an. Und da sind des öfteren auch Jugendspieler dabei. Gibt es dazu evtl. eine Statistik, bzw hat evtl. jemand ähnliche Erfahrung gemacht?
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Wie sollte man auch dafür ein umfangreiches Präventionsprogramm aufstellen. Man muss ja schauen wo man bleibt.
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Bei Foul insbesondere mit Verletzung sollte StgB gelten. Darüber hinaus langfristig gesperrt werden.
Ich vermute aber es geht in die Gegenrichtung. Gladiatoren.
Sprengstoffe wurden ja auch Mal verwendet.
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Horatio72 schrieb:
und wenn ich dir sage das ca. 80 Prozent OHNE Gegnereinwirkung passieren?..
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Philipp Morlock schrieb:
Die romantischen Kontakte und Zärtlichkeiten zwischen den Spielern können ja wohl wirklich nicht als relevante Ursachen betrachtet werden!!
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Wie sollte man auch dafür ein umfangreiches Präventionsprogramm aufstellen. Man muss ja schauen wo man bleibt.
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Bei Foul insbesondere mit Verletzung sollte StgB gelten. Darüber hinaus langfristig gesperrt werden.
Ich vermute aber es geht in die Gegenrichtung. Gladiatoren.
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Philipp Morlock schrieb:
Dem Einsatz von Amateurfussballerkenntnissen gegen Ordnungskräfte könnte man mit Exoskeletten für die Beine entgegenwirken.
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