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Das Klinikum Landkre...
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Videoanalyse
Endlich weniger Rerupturen von Kreuzbandplastiken?
Eine Evaluation von Faktoren zur Vorhersage des Wiederverletzungsrisikos bei Frauen.
14.10.2025 • 0 Kommentare

Mehr als ein Viertel aller AthletInnen, die nach einer Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes (Anterior Cruciate Ligament – ACL) in den Level 1 Sport (schnelle Richtungswechsel und Körperkontakt) zurückkehren, erleiden eine Reruptur des ACL. Gleichzeitig haben sie ein bis zu 40-mal höheres Risiko, sich das Kreuzband auf der bisher unverletzten kontralateralen Seite zu reißen. Bei Frauen fallen diese Werte deutlich höher aus als bei Männern.

Auch wenn die aktuellen Behandlungs- und Testverfahren für den Return to Sport (RTS) die Wiederverletzungswahrscheinlichkeit bereits deutlich gesenkt haben, ist der Wert weiterhin zu hoch. Nachbeobachtungen haben ergeben, dass die bisherigen RTS-Testcluster zur Vorhersage des Rerupturrisikos nicht ausreichen. Dies liegt laut den Autoren der Leitlinie vor allem an der Fokussierung auf Performance, Kraft und psychosozialen Komponenten. Ein wesentlicher Teil, die Bewegungsqualität, wird aktuell nicht berücksichtigt.

Da die Qualität von Bewegungen durch bloße Einschätzung der UntersucherInnen ebenfalls zu fehleranfällig und damit ungeeignet für die Vorhersage ist, befassten sich zwei kalifornische WissenschaftlerInnen mit videobasierten Messungen.

Stichprobe
Die ForscherInnen kontaktierten 345 ehemalige Patientinnen, die in ihrer Rehaphase (zwischen 2011 und 2019) eine videobasierte Bewegungsanalyse am Movement Performance Institute in Los Angeles, Kalifornien absolviert hatten. Eingeschlossen wurden Athletinnen, die wieder in ihren ursprünglichen Sport auf gleichem Niveau eingestiegen und mindestens ein Jahr aktiv waren. Somit konnten letztlich 23 Frauen mit einem erneuten Kreuzbandtrauma ohne Fremdeinwirkung und 57 ohne Reruptur als Stichprobe genutzt werden.

Videoanalyse
Zur Bewegungsanalyse wurden während der Rehabilitation Videoaufnahmen von sechs Aufgaben erstellt. Diese waren:
    1. Step Down von einem 22 Zentimeter Steppbrett
    2. Drop Jump, Sprung von einer 46 Zentimeter Kiste
    3. Lateral Shuffle, schnellstmöglich wechselnde seitwärts Kreuzschritte
    4. Stoppschritt aus vollem Lauf
    5. Dreisprung
    6. 90 Grad Richtungswechsel aus vollem Lauf
Die Aufnahmen wurden mit zwei synchronisierten Hochgeschwindigkeitskameras (100 Bilder pro Sekunde) erstellt. Eine Kamera filmte von vorne und eine von der Seite. Insgesamt konnten dadurch 27 Einzelvariablen des Bewegungsablaufs, wie beispielsweise der Hüft- oder Kniewinkel, analysiert werden.

Ergebnisse
In der Einzelbetrachtung konnten nur bei zwei der 27 Variablen signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen (Reruptur vs. keine Reruptur) festgestellt werden. Durch die Kombination beider Dimensionen (sagittal und frontal), war es den WissenschaftlerInnen allerdings möglich, vier Prädiktoren zu ermitteln, mit denen das Risiko für eine Reruptur vorhergesagt werden kann.

  1. Trunk-Tibia Angle:
    Dieser Faktor beschreibt das Verhältnis zwischen den Abweichungen von der Senkrechten mit dem a) Unterschenkels und b) Oberkörper. Je senkrechter der Oberkörper, beispielsweise beim Drop Jump bleibt, desto schlechter das Verhältnis und damit höher das Risiko.

  2. Tight Angle:
    Betrachtet wird der Winkel zwischen der Senkrechten und dem Oberschenkel. Je weniger beispielsweise die Hüfte gebeugt wird (Oberschenkel eher senkrecht), desto höher das Risiko einer erneuten Verletzung.

  3. Pelvis tilt:
    Die Beckenkippung wie beim Trendelenburg-Phänomenen

  4. Front Plane Projection Angle (FPPA):
    Die Stärke der Valgisierung des Kniegelenks
Es lag auch ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen in Bezug auf die Zeit zwischen der ersten Kreuzbandoperation und der Rückkehr in den Sport vor. Während die Athletinnen, die eine erneute Kreuzbandverletzung erlitten hatten, bereits nach durchschnittlich 8,8 Monaten wieder auf dem Spielfeld standen, nahmen sich die Unverletzten 10,1 Monate Zeit. Die aktuellen Empfehlungen befürworten – auch bei perfekten Performancewerten – keine Rückkehr vor dem 9. bis 12. postoperativen Monat. Mit einem p-Wert von 0,053 schrammte der BMI knapp an der statistischen Signifikanz vorbei.

Um den potenziellen Einfluss dieser Zwischengruppenunterschiede auszuschließen, führten die ForscherInnen eine Regressionsanalyse durch. Danach ergab sich beispielsweise ein um 75 Prozent höheres Risiko für eine Reruptur bei schlechtem Trunk-Tibia-Angle. Bei zu starker Valgisierung stieg die Wahrscheinlichkeit sogar auf das 2,3-fache.

In einer detaillierten Tabelle wurde für jeden Prädiktor bei jeder der sechs Aufgaben ein Cut-off Wert angegeben, ab welchem die Abweichung als „kritisch“ einzuordnen ist.

Fazit
Die Videoanalyse der Bewegungsqualität von Athletinnen in die Return to Sport Testung einzuführen, könnte möglicherweise die Wiederverletzungsrate weiter reduzieren. Allerdings ist zu bedenken, dass die Aussagekraft dieser Studie, aufgrund ihres retrospektiven (zurückblickenden) Designs sowie der kleinen und selektiven Stichprobe, stark limitiert ist.

Es bedarf daher größerer Studien mit repräsentativen Stichproben (Frauen und Männer, jung und alt;…), um die Zuverlässigkeit der hier ermittelten Prädiktoren zu überprüfen.

Martin Römhild B.Sc. / physio.de

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KreuzbandRupturFrauenReturn to SportPräventionStudie


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