München/Unterschleissheim
Hallo Kolleg(innen)!
Wir suchen Dich ab sofort oder
später als Verstärkung für unser
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Unsere Philosophie ist: Miteinander
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Patienten, Therapeuten,
Kolleg(innen), Ärzte. Zusammen
wollen wir den Menschen auf ihrem
Weg zu ihrer Gesundheit, ihrer
Selbstständigkeit, ihrer
Lebensqualität begleiten.
Dafür wurden wir ausgebildet,
dafür sind wir da.
Wir arbeiten ganzheitlich in den
verschiedenst...
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Dennoch werden weltweit täglich Zehntausende Rekonstruktionen durchgeführt. In der anschließenden Reha heißt es in den Nachbehandlungsschemas der ChirurgInnen besonders oft: „Entlasten , Bewegungslimitation und bloß keine Übungen in offener Kette!“. Dabei zeigt die Evidenz auch bei diesen Ansätzen bereits seit Jahrzehnten das Gegenteil (siehe verlinkte Quellen).
Um die Datenlage zur offenen Kette noch einmal zusammenzufassen, erstellten Vincent Fontainer und sein Team eine systematische Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse .
Methodik
Es wurden ausschließlich Studien berücksichtigt, bei denen die TeilnehmerInnen eine chirurgische Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes erhielten. Konservativ Versorgte wurden nicht eingeschlossen. Unter diesen Kriterien konnten 14 randomisiert kontrollierte Studien mit insgesamt 729 PatientInnen identifiziert werden. Die Veröffentlichungen verglichen grundsätzlich Behandlungen in offener (OKC – open kinetic chain) mit Behandlungen in geschlossener Kette (CKC – closed kinetic chain).
Ausgewertet wurden die Effekte auf die Stabilität des Transplantats*, Kraftwerte, Funktion, patientenbewertete Ouctoms (PROM’s) sowie Rückkehr zur Arbeit und zum Sport.
Ergebnisse
Bei der Betrachtung der Laxität* zeigte sich zwar eine leichte Tendenz zur geschlossenen Kette, doch einen klaren, statistisch signifikanten und klinisch relevanten Unterschied brachte die Meta-Analyse nicht zum Vorschein. Ähnliche Ergebnisse stellten sich zum Schmerz und dem Lysholm-Funktions-Score ein. Allerdings tendierten hier die Werte leicht zur offenen Kette.
Statistisch signifikante und klinisch moderate bis große Effekte stellten sich hingegen bei der Kraftentwicklung der knieumgebenden Muskulatur heraus. Die Knieextensoren profitieren besonders stark von dem Training in OKC. Die Flexoren konnten ebenfalls sowohl bei schnellen als auch langsamen Bewegungen mehr Kraft entwickeln.
Durchschnittlich starten TeilnehmerInnen, die Übungen in OKC durchführten, schneller wieder ins Arbeits- und Sportleben und waren sowohl mit der Behandlung selbst als auch den Ergebnissen deutlich zufriedener.
Abschließend wurden außerdem Komplikationen wie Rerupturen und Lockerungen des Transplantats ausgewertet. Es zeigen sich auch hier keinerlei Unterschiede zwischen OKC und CKC.
Fazit
Anhand der bis heute vorliegenden Literatur existieren keine Gründe, Übungen in offener Kette bei PatientInnen mit Kreuzbandrekonstruktion zu vermeiden oder gar zu verbieten. Es besteht kein höheres Risiko für Rerupturen oder Lockerungen durch OKC. Gleichzeitig sind die PatientInnen schneller fit, dabei zufriedener und entwickeln Kraft, was ein wichtiger Baustein zur Verletzungsprävention darstellt.
Einschränkend ist allerdings anzumerken, dass keine Studie, die sich mit der Frage: „offene vs. geschlossene Kette“ befasste, über ein Langzeit-Follow-Up berichtet. Daher ist bis heute unklar, was die langfristigen (Jahre bis Jahrzehnte) Vor- oder Nachteile der jeweiligen Strategie sind. Außerdem hatten die meisten Studien deutliches Verzerrungspotenzial. Dies spricht weder für die eine, noch die andere Übungsvariante. Beides zeigt allerdings auf, dass es mehr qualitativ hochwertige Studie mit langen Nachbeobachtungszeiträumen geben muss.
Martin Römhild B.Sc. / physio.de
*Laxität bzw. Stabilität wird üblicherweise mit einem Gerät (KT-1000) getestet. Es führt im Prinzip einen vorderen Schubladentest aus. Dabei kann allerdings der Weg genauer ermittelt werden als bei einem manuellen Test, da die aufgewendete Kraft und der zugehörige Weg des Tibiakopfes angezeigt werden. Das vordere Kreuzband stellt in seiner natürlichen Funktion keinen mechanischen Halteapparat, sondern mehr einen Sensor für die Reflexreaktion der ischiocruralen Muskulatur dar. Daher sollte man mit der Übersetzung von Laxität in Bandstabilität vorsichtig sein.
KreuzbandRupturTherapieStudie
Und ich meine keine Larifari Jeder weiß doch was gemeint ist Definition.
Ich meine eine knallharten, trennscharfe Definition.
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Offene Kette - Punctum Fixum proximal und Punctum Mobile distal z.b. Beinstrecker
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jkhu schrieb:
Geschlossene Kette - Punctum Fixum distal und Punctum Mobile proximal z.b. Kniebeuge
Offene Kette - Punctum Fixum proximal und Punctum Mobile distal z.b. Beinstrecker
Das ist leider keine zutreffende Definition. Nach dieser Definition müsste Bankdrücken eine Übung in der offenen Kette sein, was definitiv nicht der Fall ist.
Offene kinetische Kette: Bewegung innerhalb eines isolierten Gelenkes bei muskulärer Aktivität auf nur einer Gelenkseite.
Geschlossene kinetische Kette: Bewegung über mehrere Gelenke hinweg, bei gelenkübergreifender muskulärer Aktivität.
Ist sicher auch nicht die beste Definition
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MikeL schrieb:
@jkhu
Das ist leider keine zutreffende Definition. Nach dieser Definition müsste Bankdrücken eine Übung in der offenen Kette sein, was definitiv nicht der Fall ist.
Offene kinetische Kette: Bewegung innerhalb eines isolierten Gelenkes bei muskulärer Aktivität auf nur einer Gelenkseite.
Geschlossene kinetische Kette: Bewegung über mehrere Gelenke hinweg, bei gelenkübergreifender muskulärer Aktivität.
Ist sicher auch nicht die beste Definition
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jkhu schrieb:
@MikeL Interessante Sichtweise. Also ich bin immernoch der Meinung, dass meine Definition stimmt. Physiopedia sagt mir auch, dass Bench Press eine Übung in der offenen Kette ist. Wie kommst du auf deine Definition?
Habe ich in meinen Unterlagen vom Sportphysio-Studium stehen. Mitgeschrieben in einer der Vorlesungen so um 1993 aber auch später immer wieder auf Sportphysio- MAT- und MTT-Fortbildungen so oder so ähnlich definiert gehört.
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MikeL schrieb:
@jkhu
Habe ich in meinen Unterlagen vom Sportphysio-Studium stehen. Mitgeschrieben in einer der Vorlesungen so um 1993 aber auch später immer wieder auf Sportphysio- MAT- und MTT-Fortbildungen so oder so ähnlich definiert gehört.
Und beim Beinstrecker bewegt sich der Femur nicht mit?
Keinen Millimeter?
Der bleicht zu 100% fix?
Never tut er das.
Und da ist das Problem. Wo ist die 100% Definition?
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Halbtitan schrieb:
@jkhu
Und beim Beinstrecker bewegt sich der Femur nicht mit?
Keinen Millimeter?
Der bleicht zu 100% fix?
Never tut er das.
Und da ist das Problem. Wo ist die 100% Definition?
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Problem beschreiben
Halbtitan schrieb:
Mal wieder wird von einer ,,offenen Kette" und einer ,,geschlossen Kette" geschrieben - ohne diese zu definieren.
Und ich meine keine Larifari Jeder weiß doch was gemeint ist Definition.
Ich meine eine knallharten, trennscharfe Definition.
Bei der Verwendung von Trainingsgeräten denken viele Therapeuten bei der CKC wie bei der OKC in erster Linie, insbesondere was die untere Extremität anbetrifft an die gute alte Funktionsstemme (Legpress) und den Beinstrecker, bei dem man im SItzen das Knie gegen eine Polsterrolle an der unteren Tibiakante extendiert. Geht es um die obere Extremität, wird schon viel weniger über OKC vs. CKC diskutiert, weil sich hierzu viel zu wenige Therapeuten überhaupt in die Tiefe gehende Gedanken machen.
Übungen in der offenen Kette können sehr sinnvoll sein, weil man hier den Fokus der Übung auf einen einzelnen Muskel bzw. eine Gruppe synergistisch arbeitender Muskeln legen kann, ohne dass aus anderen Muskelgruppen bzw, benachbarten Gelenken Unterstützung erfolgen kann. Am Beispiel des Quadriceps läßt sich am einfachsten darlegen, wie weit leider die angewandten Übungen an Trainingsgeräten von der Realität der täglichen Muskelarbeit vorbei gehen, bzw. wie unfunktionell sie tatsächlich sind.
Auch auf den letzten Fachmessen, auf denen sog. "Reha-Trainingsgeräte" ausgestellt waren, musste beispielsweise bei allen angebotenen Kniestreckgeräten die Kniegelenksextension aus einem Hüftwinkel von 80 bis 90° trainiert werden (wie es bezeichnenderweise auf dem Bild oben dargestellt ist). Hierbei wird zum Ende der Extension die Aktivität des Quadriceps bei Patienten mit wenig dehnfähigen bzw. "zu kurzen" Ischios durch die ischio-crurale Hemmung voll ausgebremst, so dass eine finale Streckung im Kniegelenk überhaupt nicht oder nur mit teils katastrophalen Ausweichbewegungen erreicht wird. Allein schon aus diesem Grund ist es völlig absurd, solche Geräte in der Therapie der Kniegelenksextensoren überhaupt einzusetzen. Trainingsgeräte, bei denen sich die Rückenlehne absenken läßt, um diesen Effekt auszuschließen, werden leider nicht mehr produziert. DIe Firmen, die hier über echtes Know-How verfügten, haben ihre Produktion längst eingestellt, weil den meisten ihrer potentiellen Kunden Blingbling, Schnickschnack, Digitalgedöns und bunte Polster besser zu vermitteln sind, als funktionsgerechte Handhabung der Geräte.
Ohne mir die zitierten Studien genau angesehen zu haben, bin ich mir fast sicher, dass die OKC-Übungen an eben solchen unfunktionellen Geräten durchgeführt wurden. Wären sie an besseren Geräten durchgeführt worden, wäre das Barometer vielleicht sogar noch mehr zugunsten der OKC-Übungen ausgeschlagen.
Studienergebnisse können aber letztlich immer nur so gut sein, wie die hierfür verwendeten Testverfahren. Tests, bei denen lediglich die Belastbarkeit des Implantats unter statischen Zug oder Druck einerseits und die Kraft der ausführenden Muskulatur andererseits nur mit langsamer Geschwindigkeit, im schlimmsten Fall sogar isometrisch gemessen wird, sagen wenig über echte Gelenkstabilität aus.
Verletzungen treten selten bei langsamer oder isometrischer Belastung, sondern bei plyometrischen Belastungsmomenten, also bei teilweise extremer Geschwindigkeit auf. Bei diesen befindet sich die verletzte Struktur regelmäßig innerhalb einer geschlossenen kinetischen Kette, arbeitet also unter Beteiligung mehrerer Gelenke. Für mich ist es daher nur folgerichtig, ebensolche CKC-Situationen auch in der Therapie zu simulieren. Zumindest wenn das Therapieziel "Back to Sports" und nicht "Back to Office Job" heißt. Das heißt für mich deswegen noch lange nicht, dass ich auf OKC-Übungen verzichte.
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Stefan Preißler schrieb:
Danke, sprichst mir aus der Seele 😁👍
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750 euro. deutscher hersteller. für opa und fitte sportlerin. ohne digitalbingboing. leider gerade vergriffen
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FoetorExOre schrieb:
1 min google.
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750 euro. deutscher hersteller. für opa und fitte sportlerin. ohne digitalbingboing. leider gerade vergriffen
Wie ich schon geschrieben habe: EIn Training des M. quadriceps aus 90° Hüftflex ist absurd und hat mit funktionsgerechter Therapie nichts, aber auch gar nichts zu tun. Die Gewichtsübertragung mittels Hantelscheiben führt zu einem linearen Kraftanstieg, bei dem der untere Winkelbereich unterbelastet wird. Wenn dann in den letzten WInkelgraden zur Streckung hin die ischio-crurale Hemmung voll durchschlägt, liegt plötzlich volle Möhre die volle Last an! SO etwas machst du doch hoffentlich nicht mit deinen Patienten, oder?
Quadriceps-Training mit linearem Kraftanstieg macht durchaus Sinn, wenn es um Übungen mit höchster Beschleunigung bei eher niedrigem Gewicht geht. Dies aber aus 90° Hüftflex zu tun, käme eher einer grob fahrlässigen Körperverletzung gleich (was für ahnungslose Physios, die mit Trainingsgeräten arbeiten, durchaus nicht untypisch wäre), als einer sinnvollen therapeutischen Maßnahme.
Insofern sehe ich meine Ausführungen von oben durch dein Posting nur bestätigt. Schade zwar, entspricht aber durchaus der hierzulande allgemein erlebten Physio-Realität.
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MikeL schrieb:
@FoetorExOre
Wie ich schon geschrieben habe: EIn Training des M. quadriceps aus 90° Hüftflex ist absurd und hat mit funktionsgerechter Therapie nichts, aber auch gar nichts zu tun. Die Gewichtsübertragung mittels Hantelscheiben führt zu einem linearen Kraftanstieg, bei dem der untere Winkelbereich unterbelastet wird. Wenn dann in den letzten WInkelgraden zur Streckung hin die ischio-crurale Hemmung voll durchschlägt, liegt plötzlich volle Möhre die volle Last an! SO etwas machst du doch hoffentlich nicht mit deinen Patienten, oder?
Quadriceps-Training mit linearem Kraftanstieg macht durchaus Sinn, wenn es um Übungen mit höchster Beschleunigung bei eher niedrigem Gewicht geht. Dies aber aus 90° Hüftflex zu tun, käme eher einer grob fahrlässigen Körperverletzung gleich (was für ahnungslose Physios, die mit Trainingsgeräten arbeiten, durchaus nicht untypisch wäre), als einer sinnvollen therapeutischen Maßnahme.
Insofern sehe ich meine Ausführungen von oben durch dein Posting nur bestätigt. Schade zwar, entspricht aber durchaus der hierzulande allgemein erlebten Physio-Realität.
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FoetorExOre schrieb:
@MikeL du kannst da ohne hüftflex drauf sitzen/liegen.
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FoetorExOre schrieb:
@MikeL und ich sitz mit Patienten generell wenig an Geräten. Beinpresse. sonst gibts Langhanteln Kurzhanteln Rack Hexbar usw. manchmal auch an nem Beinstrecker. aber nur aus Gründen.
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Problem beschreiben
MikeL schrieb:
Ich denke, dass auch hier der beste Weg zum Ziel in einer ausgewogenen Kombination beider Belastungsformen liegt. Hierbei spielt es nach meiner Überzeugung eine viel größere Rolle, ob sich die ausgewählten Übungen an der Gelenkfunktion im Alltag orientieren. Die oft missionarisch favorisierte Verwendung der einen gegenüber der anderen Herangehensweise hat sich noch nie als vorteilhaft für die betroffenen Patienten erwiesen!
Bei der Verwendung von Trainingsgeräten denken viele Therapeuten bei der CKC wie bei der OKC in erster Linie, insbesondere was die untere Extremität anbetrifft an die gute alte Funktionsstemme (Legpress) und den Beinstrecker, bei dem man im SItzen das Knie gegen eine Polsterrolle an der unteren Tibiakante extendiert. Geht es um die obere Extremität, wird schon viel weniger über OKC vs. CKC diskutiert, weil sich hierzu viel zu wenige Therapeuten überhaupt in die Tiefe gehende Gedanken machen.
Übungen in der offenen Kette können sehr sinnvoll sein, weil man hier den Fokus der Übung auf einen einzelnen Muskel bzw. eine Gruppe synergistisch arbeitender Muskeln legen kann, ohne dass aus anderen Muskelgruppen bzw, benachbarten Gelenken Unterstützung erfolgen kann. Am Beispiel des Quadriceps läßt sich am einfachsten darlegen, wie weit leider die angewandten Übungen an Trainingsgeräten von der Realität der täglichen Muskelarbeit vorbei gehen, bzw. wie unfunktionell sie tatsächlich sind.
Auch auf den letzten Fachmessen, auf denen sog. "Reha-Trainingsgeräte" ausgestellt waren, musste beispielsweise bei allen angebotenen Kniestreckgeräten die Kniegelenksextension aus einem Hüftwinkel von 80 bis 90° trainiert werden (wie es bezeichnenderweise auf dem Bild oben dargestellt ist). Hierbei wird zum Ende der Extension die Aktivität des Quadriceps bei Patienten mit wenig dehnfähigen bzw. "zu kurzen" Ischios durch die ischio-crurale Hemmung voll ausgebremst, so dass eine finale Streckung im Kniegelenk überhaupt nicht oder nur mit teils katastrophalen Ausweichbewegungen erreicht wird. Allein schon aus diesem Grund ist es völlig absurd, solche Geräte in der Therapie der Kniegelenksextensoren überhaupt einzusetzen. Trainingsgeräte, bei denen sich die Rückenlehne absenken läßt, um diesen Effekt auszuschließen, werden leider nicht mehr produziert. DIe Firmen, die hier über echtes Know-How verfügten, haben ihre Produktion längst eingestellt, weil den meisten ihrer potentiellen Kunden Blingbling, Schnickschnack, Digitalgedöns und bunte Polster besser zu vermitteln sind, als funktionsgerechte Handhabung der Geräte.
Ohne mir die zitierten Studien genau angesehen zu haben, bin ich mir fast sicher, dass die OKC-Übungen an eben solchen unfunktionellen Geräten durchgeführt wurden. Wären sie an besseren Geräten durchgeführt worden, wäre das Barometer vielleicht sogar noch mehr zugunsten der OKC-Übungen ausgeschlagen.
Studienergebnisse können aber letztlich immer nur so gut sein, wie die hierfür verwendeten Testverfahren. Tests, bei denen lediglich die Belastbarkeit des Implantats unter statischen Zug oder Druck einerseits und die Kraft der ausführenden Muskulatur andererseits nur mit langsamer Geschwindigkeit, im schlimmsten Fall sogar isometrisch gemessen wird, sagen wenig über echte Gelenkstabilität aus.
Verletzungen treten selten bei langsamer oder isometrischer Belastung, sondern bei plyometrischen Belastungsmomenten, also bei teilweise extremer Geschwindigkeit auf. Bei diesen befindet sich die verletzte Struktur regelmäßig innerhalb einer geschlossenen kinetischen Kette, arbeitet also unter Beteiligung mehrerer Gelenke. Für mich ist es daher nur folgerichtig, ebensolche CKC-Situationen auch in der Therapie zu simulieren. Zumindest wenn das Therapieziel "Back to Sports" und nicht "Back to Office Job" heißt. Das heißt für mich deswegen noch lange nicht, dass ich auf OKC-Übungen verzichte.
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