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MS: gibt auch benigne Formen
Hoffnung für MS-Patienten
Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass viele Verläufe der multiplen Sklerose nicht zu einer Behinderung führen müssen.
15.02.2020 • 0 Kommentare

Multiple Sklerose hat viele Gesichter. Während medizinische Laien oft mit der MS-Diagnose verbinden, unweigerlich im Rollstuhl zu landen, zeigt die Realität, dass viele MS Patienten nur geringe oder gar keine körperlichen Beeinträchtigungen erleiden.
Physiotherapeuten begleiten MS-Patienten nicht nur als Trainer, sondern auch als engster Berater zu ihrer Erkrankung. Viele Therapeuten werden mit Zukunftsängsten und Fragen zum Verlauf der MS konfrontiert und dadurch in eine missliche Lage gebracht. Denn wie verläuft eine „natürliche“ MS? Welche Faktoren begünstigen den Verlauf und welche sind Indikatoren für eine schwere Behinderung im Alter? In einer aktuell veröffentlichten Studie haben Forscher 132 MS Patienten über 30 Jahre lang begleitet, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

An der Studie nahmen 132 Patienten teil, die in den Jahren 1984 bis 1987 aufgrund einer Optikusneuritis, einer transversen Myelitis oder eines Hirnstammsyndroms vorstellig wurden und daraufhin ein klinisch-isoliertes Syndrom (CIS) diagnostiziert bekamen. Als klinisch-isoliertes Syndrom wird eine vorübergehende Episode mit neurologischen Ausfällen bezeichnet, die zumindest teilweise wieder ausheilt. Diese kann eine erste Erscheinung einer MS-Erkrankung sein, muss aber nicht zwangsläufig zu einer Erkrankung führen.
Die Arbeitsgruppe um Dr. Karen Chung untersuchte die Patienten etwa alle fünf Jahre hinlänglich der neu entstandenen Herde im MRT, des Behinderungsgrades in Form der Expanded Disability Status Scale (EDSS), einem MS- spezifischen Fragebogen, sowie der kognitiven Fähigkeiten.
Ein besonderes Merkmal der Studie ist, dass zum Zeitpunkt des CIS noch keine spezifischen MS-Therapeutika zur Verfügung standen. Lediglich elf Teilnehmer der Studie wurden im Verlauf der Studie medikamentös versorgt. Daher lässt sich aus der Untersuchung der „natürliche“ Verlauf der MS ableiten.

Nach 30 Jahren waren 29 Patienten gestorben, davon 19 infolge der MS, beispielsweise an Immobilitätsembolien oder Aspirationspneumonien.
Die Untersuchung der übrigen 91 lebenden Teilnehmer ergab überraschende Ergebnisse. Zwar zeigten 60% der Patienten (80 Personen) einen klassisch progredienten Krankheitsverlauf mit zunehmender Behinderung bis hin zum Tod, allerdings wiesen 32 Personen aus dieser Gruppe lediglich einen EDSS Wert von unter 3,5 von 10 auf. Dies entspricht einer leichten Behinderung im Gangbild ohne weitere Einschränkungen. Die Patienten sind mit diesem Wert noch über längere Strecken gehfähig.
Erstaunlicherweise entwickelte ein Drittel der Patienten (40 Personen), die ein CIS diagnostiziert bekamen keine Multiple Sklerose.

Um die Gabe überflüssiger MS-Medikamente, die bekanntlich erhebliche Nebenwirkungen haben, zu vermeiden, versuchten die Autoren anhand der Daten prognostische Faktoren zum Verlauf der Erkrankungen zu berechnen. Vor Veröffentlichung der Untersuchung war lediglich bekannt, dass ein schneller Anstieg des EDSS einen ungünstigen Verlauf der MS hervorsagen könnte.
Nach Auswertung der MRT-Daten zeigte sich, dass eine hohe Anzahl von infratentoriellen (unter dem Kleinhirndach befindlichen) Läsionen während der CIS-Diagnose oder eine hohe Anzahl von Läsionen in der sogenannten supratentoriellen (über dem Kleinhirndach befindlichen) „Deep White Matter“(DWM) ein Jahr nach der CIS-Diagnose einen Hinweis auf eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer progredienten MS-Erkrankung ergab. Interessanterweise spielten periventrikuläre (ein Hirnventrikel umgebende), sowie juxtakortikale (sich neben der Hirnrinde befindliche) Befunde, die bei der MS Diagnostik entscheidende Kriterien darstellen, keine Rolle in der statistischen Wahrscheinlichkeit eine behindernde oder milde Form der MS zu entwickeln.
Im Durchschnitt lag die Wahrscheinlichkeit innerhalb von 30 Jahren an einer behindernden MS, zu erkranken ohne infratentorielle Läsionen oder Läsionen in der DWM bei 13%, mit isolierten Läsionen in der DWM bei 49% und bei Läsionen sowohl infratentoriell, als auch der DWM bei 94%. Die Wahrscheinlichkeiten an einer schwer progredienten MS zu erkranken stellte sich ähnlich dar. Hier lagen die Werte bei 7%, 38% bzw. 94%.
Die Forscher untersuchten auch die Korrelation zwischen der Entwicklung der MS und den MRT-Ergebnissen nach fünf Jahren. Hier zeigte sich ein ähnliches Ergebnis wie bereits im ersten Jahr.
Keine infratentoriellen Läsionen und weniger als fünf Läsionen in der DWM reduzierten das Risiko an einer behindernden MS zu erkranken auf 18% und das Risiko an einer schwer Progredienten MS zu erkranken auf nur noch 7%. Im Gegensatz dazu erhöhten infratentorielle und zusätzliche Läsionen in DWM die Wahrscheinlichkeit auf 90% für die behindernde bzw. 97% für die schwer progrediente Form.

Die Untersuchung der Arbeitsgruppe um Dr. Chung zeigt immens wichtige Ergebnisse, die vor allem die Betroffenen und Angehörige, aber auch behandelnde Therapeuten und Ärzte interessieren wird.
Die weit verbreitete Sorge, dass eine MS-Erkrankung unweigerlich im Rollstuhl enden muss ist offensichtlich unbegründet. Ein Drittel der Patienten entwickelte überhaupt keine MS, ein weiteres Drittel der Patienten litt nach 30 Jahren nur unter leichten Behinderungen.

Die Studie erleichtert Ärzten zu entscheiden, ob eine medikamentöse Therapie indiziert ist oder ob auf eine mit Nebenwirkungen verbundene medikamentöse Therapie eher verzichtet werden kann. Das Wissen über diese Studie würde auch Patienten helfen, eine gemeinsame Entscheidungsfindung mit ihrem Arzt zu treffen.
Allerdings formulieren die Autoren auch Schwächen ihrer Untersuchung. Zwar wurde der Behinderungsgrad der Patienten untersucht, allerdings erfasst die EDSS keine Sehstörungen, sowie Fatigue. Beide Symptome werden von vielen Erkrankten als belastend empfunden. Ob die MRT-Ergebnisse in diesem Fall eine ausreichende Vorhersage treffen, bleibt demnach offen. Zum gefühlten Krankheitsempfinden der Probanden wurden ebenfalls keine Daten erhoben.
Dennoch stellt die Untersuchung einen wichtigen Baustein zur Beratung und Behandlung von MS-Patienten dar. Physiotherapeuten können das Wissen nutzen, um Patienten ihre kräftezehrenden Existenzängste zu nehmen und mit der freigewordenen Energie die vielversprechende Therapie noch effektiver gestalten.

Die Studie im englischsprachigen Original finden Sie hier.

Daniel Bombien / physio.de

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