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Test, Scores und Indizes
Hamstrings schützen, Sprintmechanik bewerten
Ein einfaches Werkzeug könnte SportphysiotherapeutInnen dabei helfen, Hamstringverletzungen zu verhindern.
17.06.2025 • 0 Kommentare
Lizenz: CC-BY •
Verletzungen der Ischiocruralen Muskulatur gehören zu den häufigsten und hartnäckigsten Problemen im Fußball. Ihr Anteil an allen Verletzungen stieg in der englischen Profiliga von 12 Prozent in der Saison 2001/02 auf ganze 24 Prozent (!) in der Saison 2021/22. Zahlen für den Amateurbereich existieren nicht. Im Profibereich sind die Verletzungen teuer, im Amateurbereich frustrierend. Auch deswegen wird fleißig an der Prävention von Hamstringverletzungen geforscht.

Bisher bekannt ist, dass frühere Verletzungen, ein höheres Alter, eine verminderte exzentrische Kraft der Ischiocruralen Muskulatur, verkürzte Muskelfaszikellängen sowie plötzliche Steigerungen der Sprintbelastung Verletzungen begünstigen können. Dazu steht auch die Sprinttechnik im Verdacht, eine Auswirkung auf das Verletzungsrisiko haben zu können.

Wie man diese objektiv erfassen könnte, untersucht eine im April 2025 veröffentlichte prospektive Kohortenstudie aus England, die den Zusammenhang zwischen der Sprinttechnik und dem Auftreten von sprintassoziierten Hamstringverletzungen analysiert.

Studiendesign und Methodik
Die Studie erfasste Sprintvideos von 126 Spielern aus acht verschiedenen Teams der ersten bis vierten englischen Liga über einen Zeitraum von sechs Monaten. Mittels eines neu entwickelten Beobachtungsinstrumentes: den sogenannte Sprint Mechanics Assessment Score (S-MAS). Dieser besteht aus einem Punktesystem, das anhand von Zeitlupenvideos die Sprintmechanik eines Spielers qualitativ bewertet. Dazu werden die Athleten von der Seite gefilmt. Bewertet wird mit jeweils einem Punkt:

  • • eine übermäßige Hüftstreckung des hinteren Beins,
    • ein auffälliger Rückschwung („Back kick“) / zu viel Flex. im Knie des hinteren Beines,
    • starke Rumpfrotationen,
    • ein zurückliegendes Schwungbein in der späten Schwungphase bzw. die Frage "Befindet sich das Knie hinter dem Gesäß?",
    • eine vermehrte Lendenlordose oder ein nach vorn gekipptes Becken in Flug- und Aufsatzphase,
    • eine ausgeprägte Oberkörpervorlage,
    • ein weit vor dem Körperschwerpunkt aufsetzender Fuß,
    • Gibt es im Mid-Stance eine erhöhte Knieflexion/Dorsalextension oder zeigt das Knie über die Fußspitze hinaus sowie
    • ein sichtbares „Einsinken“ in der Standphase.

Beispiel eines solchen Zeitlupenvideos:
MVP steht für Maximal Vertical Projection

Erfasst wurden sowohl vorherige Verletzungen (innerhalb der letzten zwölf Monate) als auch neue sprintassoziierte Hamstringverletzungen, die im Studienzeitraum von sechs Monaten auftraten und per MRT bestätigt wurden.

Ergebnisse auf einen Blick
Von den untersuchten Spielern hatten 23 bereits eine frühere sprintbedingte Hamstringverletzung erlitten. Während des sechsmonatigen Studienzeitraums traten insgesamt 17 neue Verletzungen auf, von denen 14 beim Sprinten entstanden. Spieler mit einer früheren Verletzung zeigten im Median einen S-MAS von sechs, während verletzungsfreie Spieler im Median einen Wert von fünf Punkten erreichten. Auch unter den Spielern mit einer neu aufgetretenen Verletzung lag der Median bei sechs, während er bei unverletzten Spielern bei vier lag.

Besonders bemerkenswert: Für jeden Punkt, den der S-MAS anstieg, erhöhte sich das Risiko für eine neue sprintassoziierte Hamstringverletzung um 33 Prozent. Ein Schwellenwert von 5,5 Punkten im S-MAS wies eine Sensivität von 78,6 Prozent und eine Spezifität von 65,4 Prozent für das Auftreten solcher Verletzungen auf.

Was bedeutet das für die Praxis?
Die Ergebnisse zeigen, dass der S-MAS durchaus ein einfaches, schnell anzuwendendes Werkzeug für SportphysiotherapeutInnen sein könnte, um Hamstringverletzungen vorzubeugen. Allerdings handelt es sich zunächst um eine relativ kleine Pilotstudie. Wie so oft müssen die Daten noch mit größeren Kohorten gesichert werden.

Fazit und Ausblick
Die Studie liefert erstmals prospektive Evidenz dafür, dass die Sprinttechnik – bewertet mittels S-MAS – mit dem Auftreten von Hamstringverletzungen verknüpft sein könnte. Er könnte also ein sinnvolles Werkzeug in der Betreuung von Sportmannschaften darstellen. In der Praxis sollte der S-MAS als Teil eines umfassenden Screenings verwendet werden, ergänzt durch andere bekannte Risikofaktoren wie exzentrische Kraftdefizite, die Trainingsbelastung und Regenerationsfaktoren. Natürlich ist bei der Interpretation zunächst Vorsicht geboten: Ob gezieltes Techniktraining langfristig das Verletzungsrisiko senken kann, muss erst noch durch Interventionsstudien belegt werden, in denen die Lauftechnik korrigiert wird.

Den S-MAS gibt es ab sofort bei uns zum Download als PDF.

Daniel Bombien / physio.de

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HamstringrupturenPräventionTests, Scores & Indizes


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