Die Stadt Bad Camberg sucht zum
nächstmöglichen Zeitpunkt einen
Physiotherapeuten (m/w/d)
für das Badehaus in Bad Camberg.
Bei der zu besetzenden Stelle
handelt es sich um eine
unbefristete Vollzeitstelle.
Das Aufgabengebiet umfasst folgende
Schwerpunkte:
• Verabreichung aller üblichen
physiotherapeutischen Maßnahmen
• Physikalische Therapie wie
Fango/Massagen/Lehm
• Behandlungen im Rahmen
ambulanter Vorsorgemaßnahmen nach
"§ 23 Abs. 2 SGB V
• Alle praxisübliche...
nächstmöglichen Zeitpunkt einen
Physiotherapeuten (m/w/d)
für das Badehaus in Bad Camberg.
Bei der zu besetzenden Stelle
handelt es sich um eine
unbefristete Vollzeitstelle.
Das Aufgabengebiet umfasst folgende
Schwerpunkte:
• Verabreichung aller üblichen
physiotherapeutischen Maßnahmen
• Physikalische Therapie wie
Fango/Massagen/Lehm
• Behandlungen im Rahmen
ambulanter Vorsorgemaßnahmen nach
"§ 23 Abs. 2 SGB V
• Alle praxisübliche...
Hans Ortmann, Physiotherapeut in eigener Praxis seit 42 Jahren. Mitglied im VPT seit 1979 und seit Juni 2019 dessen Bundesvorsitzender.
2) Und wenn Sie jetzt noch bitte Ihren Verband, den VPT, kurz vorstellen könnten.
Der VPT ist ein bundesweit organisierter Berufsverband, der sich in 13 Landesgruppen und deren Bezirksstellen gliedert. Mitglieder sind Physiotherapeuten sowie Masseure und med. Bademeister. Dabei ist es unerheblich, ob diese bereits als Selbstständige mit eigener Praxis oder als Angestellte im Berufsleben stehen, oder ob sich diese noch in einer akademischen oder berufsfachschulischen Ausbildung befinden. Wir stehen seit über 70 Jahren für die Interessen der Berufsangehörigen ein, sind als sachverständiger Ansprechpartner und maßgeblicher Verband in der Politik, bei den Kostenträgern, bei Gerichten anerkannt.
3) Sie sind seit 29. September 100 Tage im Amt. Welches Zwischenfazit ziehen Sie zum heutigen Tage?
Die gesamte Heilmittelbranche befindet sich mitten in einem großen Wandel. Wir erleben einen längst überfälligen Aufwind. Die Politik hat bedeutende gesetzliche Korrekturen vorgenommen. Nun liegt es an der gesamten Heilmittelbranche, an uns selbst, uns im Rahmen der maßgeblichen Verbände vernünftig zu bündeln, um die anstehenden bundesweiten Verhandlungen (Vergütung, Rahmen- und alle weiteren Verträge) sinnvoll zu nutzen.
4) Haben Sie eine Wunschvorstellung – manche nennen es auch Vision – wo sich der VPT hinentwickeln soll? Und falls ja, welche?
Albert Einstein stellte schon fest, es sei die reinste Form des Wahnsinns, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich dadurch etwas ändern solle. Weil dies natürlich auch für den VPT zutrifft, sind wir mit dem ZVK/PHYSIO-DEUTSCHLAND in konkreten Fusionsverhandlungen. Ziel ist eine moderne, schlagkräftige und serviceorientierte Interessensvertretung, welche die Berufsangehörigen professionell vertritt.
5) Jetzt würde uns Ihre Meinung zu einzelnen „Baustellen“ in der Physiotherapie interessieren:
Wie lautet Ihre Bewertung der jüngst veröffentlichten neuen Heilmittel-Richtlinie?
Baut Bürokratie ab, ist klarer und praktikabler, ist längst überfällig, sollte früher in Kraft treten.
Was sagen Sie zum Thema „Vollakademisierung“ der Physiotherapie?
Die Berufsgesetze sind teilweise 30 Jahre alt, die Ausbildungsqualität und Ausbildungsattraktivität muss erhöht werden. Eine Vollakademisierung ist frühestens in 10 bis 15 Jahren zu erreichen. Dabei ist die volle Durchlässigkeit auch für den mittleren Bildungsabschluss zu gewährleisten. Bei einer Teilakademisierung bleibt eine Berufsspaltung allein schon wegen zweierlei Vergütungsniveaus.
Wie stehen Sie zu den aktuellen Bestrebungen nach einer Verkammerung der Physiotherapeuten?
o Der Gesetzgeber muss einer Kammer einen eindeutigen politischen Auftrag zusprechen, sonst wird eine ausreichende Vertretung gegenüber politischen Entscheidungsträgern nicht wirksam. Als Heilmittelverbände mussten wir die Auswirkungen politischer Rahmensetzungen in der Vergangenheit leidvoll erdulden (z.B. Anbindung an GLS-Entwicklung, überzogenes Regelwerk Heilmittelrichtlinie und Heilmittelkatalog, Prüfpflicht und Retaxierung durch Kassen). Nachdem Kammergesetze jederzeit wieder geändert werden können, könnte das politische Mandat einfach wieder entzogen werden.
o Eine Kammer würde die Berufsausübung der Therapeuten überwachen, alle wären dieser Selbstkontrolle unterworfen, Sanktionen und Strafen bei Fehlverhalten drohen.
o Durch die automatische Pflichtmitgliedschaft könnte der Berufsstand eine Aufwertung erhalten, die allerdings zusätzlich eine Menge Geld kosten würde.
o Ob die politische Vertretung durch zusätzliche 16 Länderkammern und einer weiteren Bundeskammer besser wäre als durch die Bündelung aller maßgeblichen Verbände, die auf Bundesebene schlagkräftig agieren, wage ich zu bezweifeln.
Was ist Ihre Meinung zum Thema Blankoverordnung und Direktzugang?
o Die BL-VO bringt den Therapeuten mehr Autonomie und Versorgungsverantwortung, hat eine höhere Qualitätsanforderung. Es kommt auf die konkrete Vertragsgestaltung an.
o Den Direktzugang praktizieren wir seit Jahren mit der Zusatzqualifikation „Sektoraler Heilpraktiker für Physiotherapie“ im Selbstzahlerbereich und bei Privatpatienten. Probleme dabei sind nicht aufgetreten. Der Direktzugang ist nochmal eine Steigerung zu den Vorteilen und Anforderungen der Blankoverordnung.
Wer übernimmt dann die Budgetverantwortung bzw. die Mengensteuerung?
Das trifft alle beteiligten Akteure.
6) Wie gut ist Ihr Kontakt zum Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne?
Er ist für die gesamte Branche ein Glücksfall. Wir kennen uns seit unserem VPT-Antrittsbesuch in seinem Bundestagsbüro, haben anlassbezogen regelmäßig Kontakt.
7) Abschließend gefragt: Was darf ich Ihnen wünschen?
Auf dem SHV-Therapiegipfel im September bescheinigte uns die vdek-Vorsitzende Elsner, wir seien die erfolgreichste Lobbyvereinigung der letzten Jahre im deutschen Gesundheitswesen. Vier Gesetze in drei Jahren mit Gebührenerhöhungen von deutlich über 40 Prozent sei sehr beachtlich und respektabel. Wünschen wir uns, dass es für die gesamte Heilmittelbranche so weitergeht, und dass wir uns dazu nicht selbst im Weg stehen.
Herr Ortmann, dann wünsche ich Ihnen, dass sie sich nicht selbst im Wege stehen und danke für das Gespräch.
Das Interview führte Friedrich Merz von physio.de.
VPTInterview
Was mich echt ankotzt ist, dass die etablierten Verbände, wie der VPT sich mit Lorbeeren schmücken an denen sie wenig bis gar keinen Anteil hatten.
Es waren die vielen Aktionen und Intiativen aus der Basis sowie die durch den Bund freier Therapeuten organisierten Demonstrationen, denen man sogar die Unterstützung versagte, weil man die Politik nicht verärgern dürfe, die den sogenannten maßgeblichen Verbänden die Türen geöffnet haben.
Jetzt sind die Verbände durch Politik und die vielen Aktivisten, wie auch TAL, in eine Position gebracht in der sie beweisen müssen, dass sie in der Lage sind hart zu für die Zukunft der Therapieberufe zu verhandeln, denn nicht aus Konsens entsteht das was die Therapeuten jetzt von ihnen erwarten.
Herr Ortmann ich kann für Sie und die von Ihnen vertretenen Therapeuten nur hoffen, dass Sie weder den Lobhudeleien von Fr. Elsner, noch den eigenen Selbstbeweihräucherungen auf den Leim gehen, sondern das Sie sich bewußt sind, welche historische Chance den Verbänden, ihre Handlungsfähigkeit zu beweisen, in die Hand gelegt wurde.
Ich würde mir für uns alle wünschen, dass Sie sie nutzen.
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ich möchte Sie hiermit bitten, in Ihrem Text eine Korrektur vorzunehmen es war nicht der "Bund freier Therapeuten" sondern "Vereinte Therapeuten e.V." (früher Bund vereinte Therapeuten e.V.) zwischen der Bezeichnung "freie" und "vereinte Therapeuten" könnte es sonst zu Messverständnissen führen, denn eine Arbeitsgemeinschaft "Freie Therapeuten" gab es mal vor über 5 Jahren und hat mit den jetzigen "Vereinten Therapeuten" nichts zu tun.
Ansonsten finde ich Ihren Kommentar korrekt.
Es grüßt Sie
Evi Kaiser
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Evemarie Kaiser schrieb:
Guten Morgen NorbArt,
ich möchte Sie hiermit bitten, in Ihrem Text eine Korrektur vorzunehmen es war nicht der "Bund freier Therapeuten" sondern "Vereinte Therapeuten e.V." (früher Bund vereinte Therapeuten e.V.) zwischen der Bezeichnung "freie" und "vereinte Therapeuten" könnte es sonst zu Messverständnissen führen, denn eine Arbeitsgemeinschaft "Freie Therapeuten" gab es mal vor über 5 Jahren und hat mit den jetzigen "Vereinten Therapeuten" nichts zu tun.
Ansonsten finde ich Ihren Kommentar korrekt.
Es grüßt Sie
Evi Kaiser
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Problem beschreiben
NorbArt schrieb:
So so, Fr. Elsner lobt die Verbände.
Was mich echt ankotzt ist, dass die etablierten Verbände, wie der VPT sich mit Lorbeeren schmücken an denen sie wenig bis gar keinen Anteil hatten.
Es waren die vielen Aktionen und Intiativen aus der Basis sowie die durch den Bund freier Therapeuten organisierten Demonstrationen, denen man sogar die Unterstützung versagte, weil man die Politik nicht verärgern dürfe, die den sogenannten maßgeblichen Verbänden die Türen geöffnet haben.
Jetzt sind die Verbände durch Politik und die vielen Aktivisten, wie auch TAL, in eine Position gebracht in der sie beweisen müssen, dass sie in der Lage sind hart zu für die Zukunft der Therapieberufe zu verhandeln, denn nicht aus Konsens entsteht das was die Therapeuten jetzt von ihnen erwarten.
Herr Ortmann ich kann für Sie und die von Ihnen vertretenen Therapeuten nur hoffen, dass Sie weder den Lobhudeleien von Fr. Elsner, noch den eigenen Selbstbeweihräucherungen auf den Leim gehen, sondern das Sie sich bewußt sind, welche historische Chance den Verbänden, ihre Handlungsfähigkeit zu beweisen, in die Hand gelegt wurde.
Ich würde mir für uns alle wünschen, dass Sie sie nutzen.
leider ist eine Bearbeitung nicht (mehr?) möglich.
Ich bitte die fehlerhafte Bezeichnung zu entschuldigen.
LG, NorbArt
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NorbArt schrieb:
Moin Evi,
leider ist eine Bearbeitung nicht (mehr?) möglich.
Ich bitte die fehlerhafte Bezeichnung zu entschuldigen.
LG, NorbArt
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