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Wasser auf die Mühlen…..die Ausgaben für Heilmittel stiegen im 1. bis 3. Quartal um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im 1. Halbjahr 2003 lag der Steigerungssatz bei 3,8 Prozent. Wieder war der Anstieg im Osten mit 6,5 Prozent deutlich höher als im Westen (4,0 Prozent).
Gestiegen sind auch die Kosten für Soziale Dienste/Prävention (8,7 Prozent), Ärztliche Behandlung (2,1 Prozent), Zahnärzte (0,1 Prozent), Zahnersatz (4,5 Prozent), Hilfsmittel (2,7 Prozent), Krankenhausbehandlung (2,0 Prozent), häusliche Krankenpflege (2,2 Prozent), Fahrkosten (4,7 Prozent), Verwaltungskosten der Kassen (3,0 Prozent). Gesunken sind die Ausgaben für Arzneimittel (-0,9 Prozent), Krankengeld (-7,1 Prozent), Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen (-2,6 Prozent). Insgesamt stiegen die Kassenausgaben um 1,1 Prozent. Die Einnahmen sanken im gleichen Zeitraum um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Staatsekretär Klaus Theo Schröder, der die Zahlen gestern Abend vorstellte, zeigte sich erfreut über den Anstieg der Präventionsleistungen. Um 28,1 Prozent stiegen dabei die Kosten für die Selbsthilfeförderung und sogar um 31,2 Prozent legte die Primärprävention / betriebliche Gesundheitsförderung zu. Die Krankenkassen hätten bisher „ihre gesetzlich vorgesehenen Ausgaben“ nicht ausgeschöpft, so Schröder.
Weit weniger Begeisterung kann der Staatssekretär bei den Heilmittelausgaben empfinden. Die Steigerungsrate von 4,4 Prozent sei „auf Basis stark überproportionaler Zuwächse schon in den vergangenen Jahren zu hoch“. Die Lösung für die Zukunft hat er aber schon ausgemacht, sei doch „durch die Neufassung der Heilmittelrichtlinien mit deutlichen Einsparungen zu rechnen“. Die Spekulationen anheizend fügt Ulla Schmidts Vertreter hinzu: „Die Änderung der Heilmittelrichtlinien wird dazu führen, dass die Versorgung mit Heilmitteln auf das medizinisch Notwendige konzentriert wird. Kranke und behinderte Menschen können sich weiterhin auf die Versorgung mit Heilmitteln verlassen.“
Peter Appuhn
physio.de
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