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Thema: Schmerz
Forschung mit Leid
Was bedeutet es, unter Schmerzen zu leiden? Und welche Unterschiede gibt es?
05.06.2024 • 0 Kommentare

(Fast) jeder Mensch hat irgendwann einmal Schmerzen. Das ist zunächst auch wichtig, denn ohne Schmerzen ist der Mensch nicht überlebensfähig. Problematisch wird es, wenn der Schmerz an sich zur Krankheit wird. Je nach herangezogenen Daten gibt jeder vierte bis fünfte Befragte weltweit an, unter chronischen Schmerzen zu leiden. Woran sich aus wissenschaftlicher Perspektive einige interessante Fragestellungen anschließen:

  • • Ab wann „leiden“ Menschen unter Schmerzen?
  • • Was ist Leid?
  • • Und gibt es unterschiedliche Formen des Leidens, die im biopsychosozialen Kontext auch auf ebenso unterschiedliche Art und Weise behandelt gehören?
In der Literatur findet sich hierzu derzeit kein Konsens. Grund genug für eine Forschungsgruppe, um den Heidelberger Psychologen und Philosophen Niklas Noe-Steinmüller genauer hinzuschauen. Sie veröffentlichte im PAIN-Journal eine Studie, in der sie unter anderem mittels künstlicher Intelligenz (KI) das „Leiden“ unter Schmerzen kategorisierte und so Grundlagen für weitere Forschung lieferte.

Die Studie
Die ForscherInnen führten eine systematische Literaturrecherche durch und analysierten 111 Studien aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Philosophie und Soziologie, die sich mit dem Konzept des schmerzbezogenen Leidens auseinandersetzten. Dabei erarbeiteten sie zunächst „händisch“ die in den Texten angenommenen Definitionen von „Leid“ – viel Fleißarbeit also, denn 111 Studien wollen erst einmal gelesen werden.

Aus den Studien konnten die ForscherInnen ein Rahmenwerk herauskristallisieren, welches schmerzbezogenes Leiden als „eine schwerwiegend negative, komplexe und dynamische Erfahrung in Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung der Integrität eines Individuums als Selbst und seiner Identität als Person“ definiert.

Weiterhin entwickelten die ForscherInnen ein multidimensionales Konzeptmodell, das acht Dimensionen des Leidens umfasst:

  1. Sozial
    • • Verlust der Autonomie
      • Sorge um andere
      • Mangel an Unterstützung

  2. Physisch
    • • Körperliche Symptome

  3. Persönlich
    • • Identität
      • Bedrohung des Selbst
      • Persönliche Entwicklung

  4. Spirituelle Bedenken
    • • Unzufriedenheit mit dem Leben
      • Sinn
      • Existenzsorgen

  5. Existenziell
    • • Todesangst

  6. Kulturell
    • • Stigma
      • Unfähigkeit zur Bewältigung

  7. Kognitiv
    • • Katastrophisieren

  8. Affektiv
    • • Angst
      • Depression

Um die Ergebnisse ihrer Analyse zu validieren, setzten die ForscherInnen maschinelles Lernen ein, insbesondere Techniken des Natural Language Processing (NLP). Einfach gesagt, fügten Noe-Steinmüller et al. die gesammelten Studien in ChatGPT3.5 ein und gaben dem Programm die Aufgabe, aus dem Text Kategorien von Leiden zu bilden. ForscherInnen und KI stimmten hier weitestgehend überein. Da ChatGPT vier Kategorien nicht bestätigte, verwarfen die ForscherInnen diese Punkte.

Grundlagen für die Zukunft
Nicht jeder Mensch mit Schmerzen, leidet auch unter Schmerzen. Wird Schmerz aber zu Leid, betrifft dies viele Dimensionen. TherapeutInnen müssen diese adressieren, um PatientInnen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Die Studie kann bereits Augen und Ohren von BehandlerInnen für die vielfältigen Dimensionen von Schmerz sensibilisieren. In Zukunft soll die Arbeit von Noe-Steinmüller et al. als Grundlage für quantifizierbare Methoden dienen, zum Beispiel zur Erarbeitung von Fragebögen, die eine „Leid-Klassifizierung“ zulassen.

Daniel Bombien / physio.de

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