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WissenschaftlerInnen um James Webster von der University Leeds untersuchten Daten aus der UK Women’s Cohort Study an 39- bis 69-jährigen Frauen. Die Studienteilnehmerinnen wurden nach eigenen Angaben zu ihrem Ernährungsverhalten in vier Gruppen eingeteilt:
- regelmäßige Fleischesserinnen,
- gelegentliche Fleischesserinnen,
- fischessende Pescetarierinnen und
- reine VegetarierInnen.
Die Frauen hatten zwischen 1995 und 1998 einmalig einen validierten Fragebogen mit 217 Items zu ihrer Ernährung ausgefüllt. Diese Daten verglichen die ForscherInnen jetzt mit der Krankenhausstatistik (Hospital Episode Statistics) bis März 2019.Wie beeinflusst der BMI das Frakturrisiko?
Dabei zeigte sich, dass rein vegetarisch lebende Frauen im Vergleich zu regelmäßigen Fleischesserinnen ein um ein Drittel (33 Prozent) höheres Risiko hatten, sich die Hüfte zu brechen. Dies galt nicht für Patientinnen, die wenigstens hin und wieder Fleisch oder Fisch konsumierten. Um der Ursache auf die Spur zu kommen, verglichen die ErnährungswissenschaftlerInnen auch den Bodymass Index (BMI) der Frauen. Denn es erscheint logisch, dass sich dünnere Frauen, wenn sie fallen, öfter etwas brechen. Und womöglich sind vegetarisch lebende Frauen schlanker als solche, die viel Fleisch essen.
Tatsächlich jedoch war kein Einfluss des BMI auf den Zusammenhang zwischen Ernährungsform und Hüftfraktur nachweisbar. Zwar hatten die Studienteilnehmerinnen mit einem BMI von weniger als 23,5 ein um 46 Prozent erhöhtes Risiko für Hüftfrakturen gegenüber der weniger dünnen Vergleichsgruppe. Doch dies konnte den vegetarischen Effekt nicht erklären. Auch Alter, Rauchen versus Nichtrauchen, sportliche Aktivität, Nahrungsergänzungsmittel – etwa mit Proteinen, Vitamin B12 und mehrfach ungesättigten Fettsäuren – spielten in dieser Hinsicht offenbar keine Rolle.
Brauchen wir die Nährstoffe in Fleisch und Fisch?
Für ganz ausgeschlossen halten die AutorInnen es aber nicht, dass fehlende wichtige Nährstoffe aus Fleisch und Fisch die Ursache für das erhöhte Frakturrisiko sind. Da etwa die Rolle der Versorgung mit Vitamin D und dem Insulin-like Growth Factor-1 (IGF-1) nicht untersucht wurde, könnten z.B. diese oder andere nicht berücksichtigte Stoffe eine wichtige Rolle spielen. Oder es gab Verfälschungen, weil die genaue Nährstoffaufnahme anhand der ausgefüllten Fragebögen nicht hundertprozentig abgeschätzt werden konnte. Die Ergebnisse decken sich allerdings mit denen von zwei weiteren Studien, die ebenfalls ein höheres Risiko für Knochenbrüchen bei Vegetarierinnen ergaben.
Insgesamt wünschen sich die AutorInnen weitere Forschung, etwa zum Einfluss von Fleischabstinenz auf Männer und nichteuropäische Bevölkerungsgruppen. Die Rolle des BMI müsse weiter im Auge behalten werden - genauso wie die von Nährstoffen.
Fazit
Wer von Fleisch oder Fisch nicht ganz die Finger lassen möchte, hat nach dieser Studie jedenfalls ein gutes Argument dafür – allerdings nur, wenn dieser „wer“ eine Frau ist.
Stephanie Hügler / physio.de
HüftfrakturFrauenErnährungStudie
Der Fakt, dass natürlich bei Menschen mit geringerem BMI die "Polsterung" geringer ausfällt, ist auch ohne Studie sicherlich logisch erschließbar.
Einen Einfluss der Ernährung auf das Gleichgewicht bzw. die Sturz-Bilanz dieser Probanden wäre nur im Zusammenhang mit ihrer alltäglichen bzw. sportlichen Aktivität sinnvoll - wird ein aktiver Mensch auch ausreichend auf Nährstoffbasis versorgt?
Das eine klare Korrelation zwischen Knochendichte und sportlicher Aktivität, Vitamin D3+K2 und des Mineralien-Haushaltes besteht ist ebenfalls seit mehreren Jahren bekannt.
Ob ich mich nun vegetarisch, carnivore oder flexitarisch ernähre, spielt nur eine Rolle in meinem letztendlich Blutspiegel, von welchem Spurenelementen, Mineralien, Vitaminen und Makronährstoffen mein Körper täglich Unterstützung erhält.
Wenn Ich aufgrund meiner veganen/vegetarischen Ernährung auf rein-tierisch Vitamine, wie z.B. Vitamin B12 verzichte, dann muss ich diese supplementieren.
Vitamin B12 spielt zwar nur eine korrelative Rolle im Betracht auf die Knochendichte, dient aber immer als gutes Beispiel für die Dringlichkeit des Ausgleiches solcher Ernährungsweisen.
Eine vegane/vegetarische Ernährung sollte in erster Hinsicht ethisch sein, denn sie ist nicht direkt "gesünder". Wer allerdings auf eine gut zusammengestellte, synthetische Supplementierung zurückgreifen kann, hat hier dennoch alle wichtigen Faktoren eines guten Systems zusammen.
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Hustii schrieb:
Der BMI ist, wie schon im Artikel angesprochen, kein wirksames Mittel eine körperliche Konstitution zu messen.
Der Fakt, dass natürlich bei Menschen mit geringerem BMI die "Polsterung" geringer ausfällt, ist auch ohne Studie sicherlich logisch erschließbar.
Einen Einfluss der Ernährung auf das Gleichgewicht bzw. die Sturz-Bilanz dieser Probanden wäre nur im Zusammenhang mit ihrer alltäglichen bzw. sportlichen Aktivität sinnvoll - wird ein aktiver Mensch auch ausreichend auf Nährstoffbasis versorgt?
Das eine klare Korrelation zwischen Knochendichte und sportlicher Aktivität, Vitamin D3+K2 und des Mineralien-Haushaltes besteht ist ebenfalls seit mehreren Jahren bekannt.
Ob ich mich nun vegetarisch, carnivore oder flexitarisch ernähre, spielt nur eine Rolle in meinem letztendlich Blutspiegel, von welchem Spurenelementen, Mineralien, Vitaminen und Makronährstoffen mein Körper täglich Unterstützung erhält.
Wenn Ich aufgrund meiner veganen/vegetarischen Ernährung auf rein-tierisch Vitamine, wie z.B. Vitamin B12 verzichte, dann muss ich diese supplementieren.
Vitamin B12 spielt zwar nur eine korrelative Rolle im Betracht auf die Knochendichte, dient aber immer als gutes Beispiel für die Dringlichkeit des Ausgleiches solcher Ernährungsweisen.
Eine vegane/vegetarische Ernährung sollte in erster Hinsicht ethisch sein, denn sie ist nicht direkt "gesünder". Wer allerdings auf eine gut zusammengestellte, synthetische Supplementierung zurückgreifen kann, hat hier dennoch alle wichtigen Faktoren eines guten Systems zusammen.
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