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Nationale VersorgungsLeitlinie Rückenschmerz für Patienten
Empfehlungen für den Kreuzschmerz in Patientendeutsch
Nationale Versorgungsleitlinien (NVL) für nicht-spezifischen Kreuzschmerz als Patientenleitlinie.
09.01.2018 • 0 Kommentare

Vier von fünf Deutschen leiden mindestens einmal in ihrem Leben an diffusen Schmerzen im Rücken. Der nicht-spezifische Kreuzschmerz gehört zu den Hauptgründen für Arbeitsunfähigkeit, deshalb haben im Frühjahr 2017 das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), die Kassenärztliche Vereinigung (KBV) und die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) Leitlinien auf Basis neuester wissenschaftlicher Untersuchungen herausgegeben.

Jetzt ist auf dieser Grundlage eine Patientenleitlinie frei im Netz verfügbar, die auf verständliche Weise die Empfehlungen der NVL zu nicht-spezifischem Kreuzschmerz vermitteln soll. Leider ist der Weg, diese gut aufbereitete Schrift zu finden, nicht so verbraucherfreundlich. Wenn man sich aber durch den Internetwust gearbeitet hat, ist die 100-seitige PDF-Broschüre ein wirklich übersichtliches Hilfsmittel für alle Betroffenen.

In den ersten vier Kapiteln klären die Autoren den Leser auf, was eine Leitlinie ist, wie man sie "liest", was die Diagnose bedeutet und wie die anatomischen Strukturen aufgebaut sind. Die vorwegnehmende Zusammenfassung für die Behandlung lautet: keine Bettruhe und viel Bewegung. Kommt keine Besserung, braucht es ein multimodales Behandlungsprogramm. Diese Grundlagen sind sehr einfach und schön dargestellt, wirklich hilfreich für alle. Gibt es Wörter, die der Leser nicht kennt, ist im Anhang ein Wörterbuch, bei dem nachgelesen werden kann.

In Kapitel sechs, das sich mit der Untersuchung befasst, steht, nach wohl gründlichen wissenschaftlichen Analysen, das ausführliche Gespräch mit dem Arzt und die körperliche Untersuchung als absolutes Mittel der Wahl im Vordergrund. Keine Bilder, keine Blutuntersuchungen. Und manch ein Patient wird sich nach der Lektüre die Augen reiben und in hysterisches Lachen ausbrechen, weil er das so von seinem Arzt, speziell dem Orthopäden, nicht kennt, das ausführliche Gespräch und die körperliche Untersuchung.

Und was er nicht versteht, der Patient, soll er unbedingt nachfragen. Dazu gibt es zwei Fragelisten, die eine Liste ist, was der Arzt fragen wird (fragen sollte?) und die andere, was der Patient fragen muss. Deshalb eignet sich diese Leitlinie hervorragend auch für den Facharzt, eventuell vom Patienten vorgelegt. Differenziert und erläutert werden hier ausdrücklich Warnhinweise, die eine weitere Diagnostik verlangen.

Kommt es im Zeitraum von vier bis sechs Wochen zu keiner Verbesserung, steht laut Leitlinie das Erfassen von seelischen Beschwerden an allererster Stelle. Dann kommen die Arbeitsplatzbedingungen. Der Arzt wird in seiner Aufgabe in allen Bereichen als Lotse betrachtet, unterstützt von verschiedenen Berufsgruppen, nach einer langen Liste wird hier zum Schluss auch die Physio- und Ergotherapie aufgelistet.

Bei der Behandlung kommt es für die Bewegungstherapie zu einer Kann-Empfehlung in der Akutphase, eventuell begleitet durch einen Physiotherapeuten. Bei einem subakuten bzw. chronischen Kreuzschmerz wird hierfür eine deutliche Empfehlung ausgesprochen. Grundsätzlich zählt Aktivität vor Passivität, deshalb wird von Massage eher abgeraten, wie auch von vielen IGEL-Verfahren. Von Traktionen, ob mit Hand oder Hilfsmittel, wird auch abgeraten, Manuelle Therapie wiederum hat eine eingeschränkt gute Studienlage. Ein Muss bei chronischem Verlauf ist die Verhaltenstherapie, eingebunden in ein multimodales Behandlungskonzept.

Medikamente, vor allem Diclofenac und Co können als kurzfristige "Krücke" dienen, um aktiv zu bleiben, so die Leitlinie, von Operationen wird komplett abgeraten. Bei chronischem Verlauf ist das multimodale Behandlungsprogramm mit allen Disziplinen ein Soll, meint ein Muss. Viele weitere Tipps der Experten bezüglich Selbsthilfegruppen und Rechte folgen.

Die Leitlinie ist gerade in der ersten Hälfte für einen Patienten mit der Diagnose "nicht-spezifischer Kreuzschmerz" auf seiner medizinischen Odyssee ein außerordentliches Hilfsmittel, der Coach seiner eigenen Symptome zu werden und eventuell auch seine Ärzte zu lenken. Etwas verwirrend ist die allgemeine Sachlage zur Bewegung, die nach eigenen Interessen und Lust erfolgen soll.

Zwar wurden die Leitlinien begleitet durch einen Physiotherapeuten des ZVK erstellt. Aber in der Hundertschaft der ärztlichen Autoren geht dieser Sachverhalt etwas unter. Deshalb ist diese Leitlinie wirklich dann extrem hilfreich für den weiteren Verlauf, wenn wir als Physiotherapeuten selber den Patienten darauf hinweisen und manche Sachlage richtig für ihn einordnen. Auch könnte man dies an leitende Stelle weitergeben, um die nächste Patientenleitlinie zu optimieren.

Hier der verbaucherfreundliche Weg, die komplette Leitlinie im Internet zu finden.

Ul.Ma. / physio.de

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