News - Eilmeldung: Heilmittelrichtlinien-Novelle wird verändert

Eilmeldung: Heilmittelrichtlinien-Novelle wird verändert

Abgeordnete von SPD und GRÜNEN überzeugen Ministerium. Langfristverordnungen, Kassengenehmigung, Altersbegrenzung bei kinderneurologischen Behandlungen, Frühförderregelung finden keine Zustimmung. Keine Beanstandung, aber Ministerium verhandelt mit dem gemeinsamen Bundesausschuss.

10.02.2004 • 0 Kommentare

Die „Gesundheits-Abgeordneten“ von SPD und GRÜNEN haben gesprochen, deutlich und einmütig. Langfristbehandlungen im Rahmen von Regelverordnungen sollten auch weiterhin für chronisch Kranke und Behinderte möglich sein, Kassen-Genehmigungen vor Verordnungsbeginn nicht Realität werden. Die Altersbegrenzung bei Kinderbehandlungen (Bobath, Vojta) und die einschränkende Frühförderregelung sollten korrigiert werden. Die Abgeordneten diskutierten, bei der Langfristverordnung ein Modell analog zur Chronikerregelung zu entwickeln und die Kassen-Genehmigung, wenn überhaupt, nur noch nachträglich zu verlangen.
Gesundheits-Staatsekretär Klaus Theo Schröder teilte in der heutigen Sitzung die Bedenken der Abgeordneten. Er machte zwar deutlich, die Richtlinien würden nicht beanstandet werden, aber in Gesprächen mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss sollen die kritischen Punkte nun schnell geklärt werden.

Nun ist alles davon abhängig, wie kompromissbereit sich der gemeinsame Bundesausschuss zeigen wird. Der Druck ist inzwischen aber so groß, dass man davon ausgehen kann, so wie geplant, werden die Richtlinien nicht Realität werden.
Der konsequente und nicht nachlassende Druck von Patienten, Behindertenverbänden und Therapeuten, die umfassende Berichterstattung vieler Medien und schließlich auch die Aufmerksamkeit der gewählten Volksvertreter haben die Wende eingeläutet.

Peter Appuhn
physio.de

München/Altstadt Zentrum Innenstadt

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