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Ein Grund für die Asymmetrie der Beinachse sei die Überbelastung der noch nicht geschlossenen Wachstumsfugen. Abstoppmanöver und häufige Richtungswechsel wirkten sich mechanisch besonders belastend auf die Knie aus. Einflüsse der Stollenschuhe auf die Außenrotation und der medial starken Hamstringmuskulatur werden ebenfalls angeführt.
Die Trainingsdosis bei Kindern und Jugendlichen sei entscheidend. Körperliche Aktivität unterstütze generell das Wachstum, axiale und stauchende Belastungen wie beim Kunstturnen können aber gar wachstumshemmende Auswirkungen haben. Gefährlich für die juvenile Wachstumsfuge werde es, wenn Fehlstellungen provoziert würden. Die Wachstumsfugen der Knie sind ihrer Aussage nach einer der Hauptfaktoren für die Entwicklung der statischen Beinachse. Traumata oder chronisch repetitive Überlastungen würden insbesondere an der medialen Tibia zu einem asymmetrischen Wachstum führen.
Beim ihrem Vergleich mittels einer Metaanalyse von Studien mit über 1.000 zwölfjährigen Fußballspielern gegenüber ebenso vielen Kontrollpersonen wurde deutlich, dass O-Beine fast doppelt so häufig bei Fußballern auftreten wie bei inaktiveren Kindern. Auch im Jugendalter konnten sie diese Tendenz weiter beobachten, als sie Fußballer mit Sportlern aus anderer Disziplinen und anderer Feldsportarten verglichen. Fußballer hatten signifikant häufiger O-Beine als die Vergleichsgruppen. Aufgrund der zahlreichen fußballbegeisterten Kinder werden von den Münchener Forschern präventive Maßnahmen in den Trainingsmethoden und im Schuhmaterial gefordert.
Ein nicht zu verachtender Aspekt für die Rekrutierung junger Kinder mit O-Beinen seitens der Fußballtrainer könnte laut Studien der sog. Littbarski-Effekt sein. Außergewöhnliche O-Beine (wie sie der frühere Nationalspieler hatte) scheinen oft mit einem Talent für den Ballsport einherzugehen. Besonders im Dribbling seien die „O-Beiner“ ihren normalbeinigen Fußballkollegen wohl überlegen.
Ob es das allerdings wert ist?
Daniela Pfleger / physio.de
StudieFußballKnie
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