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Weniger Pfunde, mehr Bewegung

Adipositas erhöht das Arthrose-Risiko im Alter.

01.10.2014 • 1 Kommentar

Jeder zweite Deutsche ist übergewichtig. Das belastet nicht nur Herz und Kreislauf-System, sondern auch die Gelenke, besonders das Kniegelenk. Wer zu viel Pfunde auf die Waage bringt, erhöht sein Risiko bereits im mittleren Alter an Arthrose zu erkranken. In vielen Fällen hilft dann nur noch ein künstliches Gelenk. Orthopäden und Unfallchirurgen empfehlen, Übergewichtige über Gelenkprobleme frühzeitig aufzuklären, ihre Mobilität zu erhalten und wiederherzustellen. Wie Arthrose bei übergewichtigen Patienten erfolgreich behandelt werden kann, erläutern Experten im Vorfeld des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin.
Immer häufiger kommen hierzulande Übergewichtige mit Schmerzen in Knie- oder Hüftgelenken zum Orthopäden. "Dass die Beschwerden eine Folge des hohen Körpergewichts sind, ist den Betroffenen oft nicht bewusst", erklärt Dr. Johannes Flechtenmacher, DKOU-Kongresspräsident des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU). Dabei zählen überflüssige Pfunde neben dem Alter zu den maßgeblichen Risiko-Faktoren für Arthrose. Die weltweit häufigste Gelenkerkrankung trifft in Deutschland ein Drittel der über 60-Jährigen: der Gelenk-Knorpel nutzt sich ab. Gerade deswegen sei es wichtig, die Gelenke gesund zu halten, sagt Flechtenmacher: "Orthopäden und Unfallchirurgen sollten bei ihren Patienten so früh wie möglich ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Übergewicht nicht nur dem Herzen, sondern auch den Gelenken schadet."
Wer schon in jungen Jahren übergewichtig ist, hat ein besonders hohes Risiko, bereits im Alter von 30 bis 40 Jahren an Arthrose in den Kniegelenken zu erkranken. Neben der mechanischen Überlastung produziert das Körperfett hormonähnliche Stoffe, die das Gelenk zusätzlich schädigen, indem sie Entzündungen verursachen. Die zahlreichen Kilos belasten die Gelenke bei jeder Bewegung mehr als doppelt so schwer als im Stehen. "Wer 150 Kilogramm wiegt, belastet seine Gelenke beim normalen Gehen wie jemand mit 425 Kilogramm im Stehen", erläutert Flechtenmacher. Schnelles Laufen strapaziert die Gelenke gar noch mehr.
Daher sei es wichtig, dass Betroffene sich bewegen, um das Übergewicht abzubauen und das Fortschreiten der Arthrose aufzuhalten, ist Flechtenmacher überzeugt. In vielen Fällen helfen Medikamente und orthopädie-technische Maßnahmen, Arthrose-Schmerzen zu lindern und dadurch körperliche Bewegung zu ermöglichen. "Selbst wenn wir dem Patienten schließlich doch ein künstliches Gelenk einsetzen müssen, ist es wichtig, dass dies mit einer Gewichtsabnahme und regelmäßiger Bewegung einhergeht", betont der niedergelassene Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Denn ein künstliches Gelenk kann bei stark übergewichtigen Menschen nicht nur die Lebensqualität und Mobilität erhöhen, sondern auch helfen, Gewicht zu senken. Flechtenmacher: "Unsere Kunstgelenke sind heute so weit entwickelt, dass sie auch hohe Belastungen aushalten." Mit neuen Knie- oder Hüftgelenk werden viele Patienten wieder schmerzfrei und können damit auch ihre Aktivität steigern. Schnelle Sportarten mit starker Stoßbelastung wie Laufen, Fußball und Tennis sollten jedoch vermieden werden. Schwimmen, Radfahren und Walking sind dagegen vor, aber auch nach einer Gelenkoperation gut geeignet.

"Auf Bewegung komplett zu verzichten, ist für Menschen mit Übergewicht die schlechteste Lösung", warnt der Experte und betont gleichzeitig: "Als Orthopäden und Unfallchirurgen müssen wir auf ein optimales Zusammenspiel aus Gewichtsreduktion, Bewegung und der manchmal notwendigen operativen Expertise setzen." Nur so sei die Therapie wirksam und verhelfe den Patienten dauerhaft zu neuer schmerzfreier Beweglichkeit und damit zu mehr Lebensqualität.

NUR / physio.de

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Es gibt 1 Beitrag

sunkid639

01.10.2014 08:37

und wieder ein Zitat oder Zusammenfassung von einem Artikel, den man nicht überprüfen kann.

Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, von wem die Studie war und wann das war, schon einige Jahre her. Da gab es eine Studie, dass es nicht beweisbar war, dass Übergewicht mit Knie- oder Hüftarthrose in Verbindung steht.

Daher finde ich es quatsch hier einfach etwas wieder zugegen. Bitte stellt die komplette Studie hier rein oder lasst es ganz bleiben. Das führt meiner Meinung nicht zu einer fachlich fundierten Diskussion. Bzw. Lässt wie immer viel Spieraum in der Medizin. Nach dem Motto: Kann es sein dass........ - ja, es kann immer sein....... (Möglich ist alles)

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