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HWS
Kräftigung der Nackenmuskulatur hilft bei radikulären Schmerzen
Ein Übungsprogramm für die Halswirbelsäule unterstützt die Rehabilitation.
23.04.2025 • 0 Kommentare
Lizenz: CC-BY •
Leiden PatientInnen unter Radikulopathien der Halswirbelsäule, stellt sich die Frage, ob eine gezielte Kortisoninjektion oder Physiotherapie die Beschwerden wirksam lindern kann. Bezüglich einer epiduralen Injektion ist die Datenlage widersprüchlich, da kaum Studien gegenüber einer Placebo-Injektion existieren. Ein Stabilisationstraining für die Halsmuskeln könnte einer kleinen Studie aus dem Jahr 2018 zufolge kleine Effekte auf Schmerz und Lebensqualität aufweisen.

Im Januar 2025 wurde eine türkische Studie veröffentlicht, die die Kombination beider Verfahren untersucht. Wir fassen die randomisierte kontrollierte Studie zusammen.

Die Studie
An der Untersuchung nahmen 62 PatientInnen im Alter von 18 bis 65 Jahren teil, die zufällig in drei Gruppen eingeteilt wurden: Die erste Gruppe erhielt ausschließlich eine Kortisoninjektion, die zweite absolvierte zusätzlich ein Nackenstabilisations­programm, während die dritte zuzüglich zur Injektion eine Kombination aus Stabilisierungsübungen für die Nacken- und Schultergürtel­muskulatur durchführte.

Alle TeilnehmerInnen erhielten eine standardisierte epidurale Injektion mit 12 Milligramm Dexamethason unter Röntgenkontrolle. Die unter physiotherapeutischer Aufsicht durchgeführten Übungsprogramme begannen innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach der Injektion und erstreckten sich über vier Wochen mit drei Sitzungen pro Woche. Während das Nackenstabilisations­programm auf die Kräftigung der tiefen Nackenmuskulatur abzielte, umfasste das Skapulaprogramm zusätzliche Übungen zur Verbesserung der Schulterstabilität.

Die Übungen
Nackenstabilisierungsübungen:

  1. Statische Kräftigung der tiefen Nackenmuskulatur: Die ProbandInnen führten eine isometrische Inklination der Halswirbelsäule (Chin-In) in verschiedenen Positionen aus (liegend, Vierfüßler sitzend, stehend), um die tiefe Nackenmuskulatur zu aktivieren.
  2. Dynamische Stabilisationsübungen: In der zweiten und dritten Woche wurden Bewegungen mit Widerstandsband gegen Inklination, Lateralflexion und Rotation der Halswirbelsäule integriert.
  3. Funktionelle Übungen: Ab der vierten Woche wurden Gymnastikbälle als Widerstand genutzt, um diesen entweder als Widerstand für die zuvor erübten Bewegungen zu nutzen (Kopf gegen Ball gegen Wand, dabei Flexion, Inklination, Rotation, Lateralflexion) oder mit gleichzeitigem isometrischem Druck in Ball Schulterübungen durchzuführen, ohne dass der Kopf dabei wackelt (Kopf gegen Ball gegen Wand mit Inklination der HWS, dabei heben beider Arme über Kopf).

  4. Hier ein kleiner Eindruck wie die Übungen in Woche 4 aussahen:

Skapula-Stabilisierungsübungen:

  1. Kräftigung des Schultergürtels: Übungen zur gezielten Aktivierung der Retraktion, Protraktion, Elevation und Depression des Schulterblatts mit Widerstandsbändern und Zuhilfenahme einer Wand: Scapula-Push-Up, Shrugs (ohne Gewicht), Rudern mit einem Widerstandsband).
  2. Statische Halteübungen: Die PatientInnen hielten Positionen zur Stabilisierung isometrisch über lange Intervalle.
  3. Koordinative Elemente: Kombination von Nacken- und Schulterstabilisation unter Alltagsbelastungen, um die neuromuskuläre Kontrolle zu verbessern.

Alle Übungen wurden über vier Wochen dreimal pro Woche unter physiotherapeutischer Anleitung durchgeführt, mit ansteigender Intensität je nach individueller Belastbarkeit.

Ergebnisse
Zur Beurteilung der Wirksamkeit wurde die Schmerzintensität mittels numerischer Rating-Skala (NRS), die Funktionseinschränkung mit dem Neck Disability Index (NDI) sowie die Lebensqualität mit dem Short Form-12 (SF-12) erfasst.

Die Messungen erfolgten zu Beginn der Studie sowie ein und drei Monate nach der Behandlung. Die Ergebnisse zeigten, dass alle Gruppen Verbesserungen erzielten, jedoch machten PatientInnen mit zusätzlichem Stabilisationstraining signifikant größere Fortschritte.

Besonders in der Nackenstabilisierungsgruppe wurde eine überlegene Schmerzreduktion festgestellt, mit einer Abnahme von 5,5 Punkten auf der NRS-Skala nach einem Monat, die sich auf eine Reduktion von 3,8 Punkten nach drei Monaten einpendelte. Auch die funktionelle Verbesserung war in dieser Gruppe mit einer Reduktion des NDI um 24,4 Punkte nach einem Monat und 15,9 Punkten nach drei Monaten am deutlichsten.

Die Gruppe, die den Schultergürtel trainierte, verbesserte sich in der NRS nach einem Monat um 3,7 Punkte, nach drei Monaten reduzierte sich der Effekt auf letztlich 2,6 Punkte der NRS. Der NDI reduzierte sich hier nach einem Monat um rund 14 Punkte, nach drei Monaten rutschte der Effekt allerdings auf einen Wert von sieben, der unter der klinisch bedeutenden Grenze liegt.

Die Lebensqualität erhöhte sich vor allem in der Gruppe, die die Halsmuskulatur trainierte.

Fazit
Dreiarmige Studien liefern wertvolle Erkenntnisse für therapeutische Entscheidungen, da sie einen direkten Vergleich zwischen keiner Intervention, einer Kontrollmaßnahme und der eigentlichen Behandlung ermöglichen. Es bleibt unklar, ob isolierte Scapula-Übungen weniger wirksam sind als das Training der Halswirbelsäule, da die Schwierigkeit der Übungen stark variiert:

Eine isometrische HWS-Inklination in Bauchlage bringt viele Meschen nach kurzer Zeit bereits an die Grenze – ein Rudern mit einem roten Terraband, wie in der Studie zu sehen ist, wohl die wenigsten.

Trotzdem legen die Ergebnisse dieser Untersuchung nahe, dass gezielte Übungen für die Halswirbelsäule nach einer Kortisoninjektion die Beschwerden bei einer Radikulopathie spürbar lindern können. Die Übungen sind ohne teure Hilfsmittel von den Betroffenen eigenständig durchführbar und könnten somit langfristig zur Symptomkontrolle beitragen. Ob die Übungen auch ohne die Injektion erfolgsversprechend sein können oder ob die Injektion überhaupt notwendig war, wird durch diese Studie nicht geklärt.

Daniel Bombien / physio.de

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