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Assessments
Schwimmer-Test
(Swimmer arm-to-shoulder test)
Eine Untersuchungsmethode zur Differenzierung zwischen zervikaler Radikulopathie und subacromialem Schulterschmerz
18.12.2024 • 0 Kommentare
Die letzten zwei Teilbewegungen des SAS Lizenz: CC-BY •
In der Behandlung von Beschwerden im Schulter-Nacken-Bereich ist die Differenzierung der „ursächlichen“ Region besonders wichtig. Die Schwierigkeit liegt darin, dass Probleme aus der Halswirbelsäule nicht selten bis zur Schulter ausstrahlen. Aber auch Schulterbeschwerden gehen häufig mit Nackensymptomen einher.

Ein neu entwickelter Test – der Schwimmer Arm-zu Schulter-Test (SAS) – soll den Befundungsprozess erleichtern. Die Validierung übernahm ein ägyptisches Forschungsteam und veröffentlichte nun seine Ergebnisse.

Hintergrund
Die bisher verfügbaren Einzeltests zur Differenzierung zwischen Wurzelkompressionssyndrom der HWS und subacromialem Schmerz weisen eine eingeschränkte Zuverlässigkeit auf. Daher wird ein umfangreiches Prozedere als aktueller Goldstandard empfohlen. Dieses besteht aus den folgenden Komponenten.

  1. Anamnese für eine mögliche Schulter- oder Halswirbelsäulenpathologie mit Schwerpunkt auf:
    • • verdächtige Ätiologie und prädisponierende Faktoren
      • Schmerzqualität,
      • Verlauf sowie verstärkende und lindernde Faktoren,
      • sensorischen oder motorischen Beschwerden

  2. Klinische Untersuchung der Schulter:
    • • Muskelatrophie,
      • Scapulaprotraktion, -retraktion, -alata,
      • Druckempfindlichkeit,
      • passiver und aktiver Bewegungsumfang
      • Fallarmzeichen
      • Provokationstests (Empty Can, O'Brien-Test)

  3. Klinische Untersuchung der Halswirbelsäule:
    • • abnormale Position,
      • Lordose, Kyphose,
      • Beweglichkeit und Schmerzhaftigkeit
      • Kraft- und Reflextests
      • Provokationsmanövern (Spurling-Test, Arm-Squeeze Test)

  4. Bei PatientInnen mit positivem Provokationstest an der Schulter werden bildgebende Untersuchungen mithilfe einer Röntgenaufnahme durchgeführt. Ist diese diagnostisch nicht aussagekräftig, wird ein MRT empfohlen.

  5. Bei Patienten mit positivem Provokationstest für die Halswirbelsäule werden bildgebende Untersuchungen im Röntgenbild durchgeführt. Besteht der Verdacht auf eine Radikulopathie, wird eine MRT empfohlen. Wenn das MRT nicht spezifisch war, wird bei starkem Verdacht auf eine zervikale Radikulopathie zusätzlich eine Nervenleitgeschwindigkeitsmessung der von den Halsnervenwurzeln versorgten Muskeln durchgeführt.

Ausführung des SAS
Die zu untersuchende Person sitzt aufrecht. Die Ausführung des gesamten Tests erfolgt vollständig aktiv ohne therapeutische Unterstützung.


[A] Der betroffene Arm ist in Neutralstellung angelegt und der Ellenbogen 90 Grad gebeugt. Die Handfläche zeigt zur Körpermitte (medial).

[B] Der Arm wird auf 90 Grad Abduktion gehoben. Der Unterarm soll dabei fließend in Supination rotieren, sodass die Handfläche zu jeder Zeit nach medial zeigt.

[C] Anschließend wird eine horizontale Adduktion durchgeführt,

[D] bis der Hypothenar der betroffenen Hand das gegenüberliegende Schulterdach erreicht.

Der Test gilt als positiv, wenn das Manöver zu Schulterschmerzen mit einem Schweregrad von über 3 Punkten auf der 10er Visuellen Analogskala (VAS) führt. Somit werden die Beschwerden auf eine Schulterproblematik zurückgeführt und eine HWS-Radikulopathie ausgeschlossen.

Der Test gilt als negativ, wenn kein solcher Schulterschmerz empfunden wird. Damit werden die Beschwerden einer HWS-Problematik zugesprochen.

Validierung
Zwei erfahrene (mehr als 10 Jahre Praxis) RheumatologInnen beobachteten getrennt voneinander die ProbandInnen während der Testdurchführung. Sie waren sowohl gegen die Ergebnisse des jeweils Anderen als auch die aus dem Goldstandardverfahren verblindet. Ihre Resultate wurden gemittelt und daraus die entsprechenden Gütekriterien ermittelt. Aufgrund der – für eine Validierungsstudie – großen Stichprobe war es möglich, auch Subgruppenanalysen durchzuführen.

Ergebnisse
Die Gesamtgenauigkeit des Tests gegenüber dem Goldstandard liegt bei 93,3 Prozent. Dies stellt eine sehr hohe Zuverlässigkeit dar. Im Einzelnen wurden 89.2 Prozent der Schultererkrankten (Sensivität) und 96,1 Prozent der HWS-Betroffenen (Spezifität) korrekt erkannt.

Bei Personen über 50 Jahren waren all diese Werte höher als bei jüngeren. Ein Geschlechterunterschied war nur mit einer kleinen Tendenz ohne statistische Signifikanz vorhanden. Die genauen Ergebnisse jeder Subgruppe finden sich hier.

Somit könnte der Test den Untersuchungsprozess deutlich beschleunigen, da er im Vergleich zum Goldstandard in wenigen Sekunden durchgeführt ist. Bei der Interpretation dieser Werte sind allerdings weitere Daten zu berücksichtigen. Die hier untersuchten Personen waren vorselektiert und hatten „garantiert“ eine Schulter oder HWS-Problematik. Es wurde nicht gegenüber vollständig Gesunden getestet. Die AutorInnen sprechen von einer Pilotstudie, in der dies untersucht wurde, geben allerdings keine Referenz zu dieser Arbeit an. Laut den ForscherInnen wurde erkennbar, dass der Schwimmer Arm-zu Schulter-Test in der Differenzierung zu Gesunden eine Spezifität von 100 Prozent habe, allerdings nur eine Sensitivität von 62 Prozent aufweise.

Daher bleibt zum aktuellen Zeitpunkt unklar, welche und wie viele Aspekte des Goldstandards beibehalten werden müssten, um die knapp 90-prozentige Genauigkeit des SAS zu erreichen.

Limitationen
Es bedarf einer besonderen Vorsicht bei der Interpretation der Studienergebnisse. So wurden beispielsweise Menschen aus der Untersuchung ausgeschlossen, die gleichzeitig eine Schulter- und Halswirbelsäulenpathologie im Goldstandard-Test aufwiesen. Sollte also eine Person in der Praxis mit dem Schwimmer Arm-zu Schulter-Test untersucht werden und beide Pathologien aufweisen, kann zum aktuellen Zeitpunkt keine Aussage über die „Hauptproblematik“ getroffen werden. Dies ist besonders kritisch, da laut der bisherigen Evidenz mehr als ein Drittel der PatientInnen beide Pathologien gleichzeitig aufweisen. Warum die ForscherInnen dieses Ausschlusskriterium dennoch zugrunde gelegt haben, ist unklar.

Fazit
Der SAS erleichtert potenziell die Diagnostik im therapeutischen Setting. Allerdings sind die Limitationen der Validierungsstudie zu berücksichtigen. Es bedarf daher weiterer Forschung mit Anpassungen der Einschlusskriterien, um Klarheit zu schaffen. Bis dahin sollte der Test mit der gebotenen Vorsicht interpretiert werden.

Martin Römhild B.Sc. / physio.de

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SchulterHWSAssessmentTests, Scores & IndizesStudie


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