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Diese Daten werden bereits seit 2010 erhoben und die Entwicklungen sprechen nicht für ein größer werdendes Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung. So befand sich der erwerbstätige Deutsche im Jahr 2022 an jedem Arbeitstag 9,2 Stunden (554 Minuten) in einer sitzenden Position, das ist ein Anstieg um mehr als anderthalb Stunden in den letzten sieben Jahren. Die längsten Sitzzeiten ermittelte der Report bei Männern, im Homeoffice Tätigen, in der Altersgruppe der 18-29jährigen, bei Menschen mit Adipositas, höheren Bildungsabschlüssen sowie bei Bürgern der alten Bundesländer.
Alkohol und Ernährung
Ebenso abgefragt wird der Bereich der Ernährung. Hier schneiden die Nordlichter aus Hamburg und Schleswig-Holstein am besten ab, 58 Prozent achten auf eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung. Nordrhein-Westfalen (NRW) bildet hier das Schlusslicht mit nur 40 Prozent. Ein Nord-Süd-Gefälle ist beim Alkoholkonsum erkennbar. Während in Bayern und Sachsen nur 73 bzw. 74 Prozent einen „gesunden Umgang“ mit Alkohol erreichen, sind es in Mecklenburg-Vorpommern sitte* 85 Prozent.
Stressempfinden und Rauchen
Am stressgeplagtesten sind laut der Umfrage die Menschen in NRW und Bayern, während die Befragung den Rheinland-Pfälzern (RLP) und den Schleswig-Holsteinern einen gesunden Umgang mit Stressempfinden attestiert. Interessant ist auch der Blick auf den Nikotinkonsum. Während in den Ballungszentren Berlin und Hamburg am meisten geraucht wird, haben in RLP/Saarland bereits 92 Prozent die Zigarette beiseite gelegt.
Steigender Krankenstand
Atemwegserkrankungen, muskuloskelettale und psychische Erkrankungen führen laut Techniker Krankenkasse (TK) und DAK-Gesundheit im ersten Halbjahr 2023 zu Krankschreibungen auf Rekordniveau. 9,5 Tage fehlte jeder TK-Versicherte durchschnittlich, im Vergleichszeitraum 2019 waren es noch 7,8 Tage. Auch bei DAK-Versicherten benötigten bereits 50,1 Prozent eine Krankschreibung, das ist ein Anstieg von über 60 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2022.
Fazit
„Der“ (und natürlich auch „die“) Deutsche sitzt immer länger, bewegt sich zu wenig (> 60 Prozent), gibt ein kritisches psychisches Wohlbefinden an (40 Prozent) und entspannt nicht aktiv (14 Prozent). Besonders betroffen sind die 30- bis 45-Jährigen, bei denen nur ca. 10 Prozent alle Kriterien für ein gesundes Leben erfüllen. Positiv hingegen ist der ständig sinkende Nikotinkonsum sowie die Erkenntnis, dass aktiv betriebene Erholung als gut und sehr gut eingeschätzt werden – leider aber noch von zu wenigen Menschen.
Sehr viel mehr umfangreiche und interessante Details und Zusammenhänge sowie Abhängigkeiten von Bildungsstatus, Einkommen, Altersgruppen, Körpergewicht und Geschlecht findet man hier im DKV-Report.
O.G. / physio.de
*"sitt" ist ein Kunstwort, das als Adjektiv das Gegenteil von durstig (also nicht mehr durstig) bedeuten soll. Die Erfindung von sitt war der größte und bekannteste Versuch, eine vermeintliche Lücke in der deutschen Sprache durch einen Wettbewerb zu schließen. Das Wort wird aber bislang kaum benutzt. (Quelle: Wikipedia)
GesundheitErnährungStressRauchenSitzenBericht
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Seelchen schrieb:
Alle die im Gesundheitswesen ihr Geld verdienen, werden nichts gegen diesen Zustand einzuwenden haben.grinning
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Stefan Arnold schrieb:
Um das zu wissen braucht man eigentlich keinen DKV Report.
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