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lichtdurchflutete Behandlungsräume
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Wissenschaft soll unabhängig und unparteiisch sein. Forschung kostet aber auch Geld. Sehr viel Geld. Zumeist handelt es sich dabei um öffentliche Fördergelder. Doch genau auf dem Wege der Forschungsförderung versuchen unterschiedliche Gruppen, meist aus kommerziellen Gründen, die Neutralität zu unterwandern. In den großen Versorgungsgebieten sind dies häufig Medizinprodukt-Konzerne. In der therapeutischen Forschung eher Anbieter von Therapiekonzepten.
Ein Team aus WissenschaftlerInnen hat sich nun an eine bildhafte Darstellung dieses Geflechts gemacht. Eine große Übersichtsarbeit ist entstanden und zeigt die Vernetzung der vielen Bereiche.
Ergebnis
Die wichtigste Kernaussage des Review ist, dass es an klaren Richtlinien fehlt. Es gibt keine eindeutige Deklarationspflicht und auch keinen vorgegebenen Rahmen zur Dokumentation von möglichen Interessenskonflikten. Und es existiert auch keine Überwachungsinstanz. Dies könnte stellenweise zur Beeinflussung der Patientenversorgung führen.
Außerdem zeigt sich, dass diese Beeinflussung nicht nur direkter finanzieller Natur ist. Auch nicht-finanzielle Verknüpfungen konnten aufgedeckt werden. Beispielsweise durch Beziehungen in die Politik. Aber auch zu Gesundheitsberufen, Lehrinstituten und Ähnlichem. Umgekehrte Beziehungen, beispielsweise von den Gesundheitsdienstleistern zurück zur Regierung, waren ebenfalls vorhanden. Allerdings waren sie deutlich seltener zu finden.
Als praktisches Beispiel ist es sicher auch viele PhysiotherapeutInnen bekannt, dass Fortbildungen schon während der Ausbildung als unverzichtbar angepriesen werden. Und natürlich wird dann auch genau ein spezieller Anbieter empfohlen. Und so sickern möglicherweise die kommerziellen Interessen einer „Industrie“ bis zur Patientenversorgung durch.
Limitationen
Die Übersichtsarbeit weist mehrere Einschränkungen auf:
- Die Arbeit beschränkt sich auf die Verflechtung die den interviewten ExpertInnen bekannt, in unveröffentlichten Artikeln dokumentiert oder in Laienliteratur erwähnt waren. Dies könnte dazu geführt haben das wichtige Verbindungen übersehen wurden.
- Es konnten Verbindungsstrukturen aufgezeigt werden. Doch ob überhaupt, und wenn ja, welchen Einfluss diese Netzwerke nehmen bleibt ungeklärt.
- Die tatsächliche Auswirkung der Beziehungen wird auch nicht dargestellt.
- Die Hälfte der Arbeiten ist mehr als zehn Jahre alt. Somit wäre eine Verzerrung durch das alter der Evidenz möglich.
FazitDiese große Übersichtsarbeit bringt das Thema Interessenkonflikte neu auf den Diskussionstisch. Es werden dringend klare Richtlinien zur Deklaration in den Studien benötigt. Auch die Überwachung der Vernetzung von verschiedenen Interessensgruppen sollte überprüft und langfristig überwacht werden.
Die häufige Argumentation, dass einzelne Medizinsparten – wie beispielsweise die Pharmaindustrie – das ganze System konstant beeinflussen würden, lässt sich allerdings nicht stützen.
Anmerkung des Autors
Angesichts dieser Erkenntnisse sollten alle wissenschaftlichen Ergebnis mit Sorgfalt betrachtet werden und sich nicht zu stark auf eine einzelne Studie gestützt werden. Besser ist eine Gesamtbetrachtung aller verfügbaren Daten in Reviews. Dennoch sollte ein übereiltes Bashing auf „die böse Pharmamafia“ vermieden werden. Der deutliche Großteil der WissenschaftlerInnen ist ethisch und moralisch der Unabhängigkeit verschrieben.
Martin Römhild / physio.de
ForschungKorruptionPharmaindustrieStudie
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