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Seine Ansicht zu dem Thema, basierend auf einer Befragung von OrthopädInnen in England und anderen Studien, präsentierte Dr. Jens Geerling, Unfallchirurg am OTS Centrum in Peine bei Braunschweig, auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin und online. Geerling zufolge gibt es dabei zwei einfache Formeln: Je jünger und sportlicher desto eher wird operiert. Und je schneller die Diagnose und die Therapieentscheidung getroffen wird, desto besser sind die Aussichten – vor allem bei konservativer Behandlung.
Damit sollte man nämlich möglichst früh beginnen – bevor sich ein organisiertes Hämatom gebildet hat, das eine genaue Reposition verhindert. Auch zu erneuter Bewegung und funktioneller Belastung rät der Chirurg möglichst innerhalb der ersten vier Wochen. Nur dann bleibe die Rerupturrate relativ gering (unter 8 Prozent).
Doch auch wenn operiert werden soll, heißt es rasch handeln – am besten nach Rückgang der Schwellung innerhalb der ersten, spätestens der zweiten Woche nach der Verletzung. In vielen Fällen ist laut Geerling eine minimalinvasive OP eher ratsam, weil offene Operationen bei Achillessehnenrissen häufig zu Komplikationen (insgesamt: 40 Prozent) wie Wundheilungsstörungen (30 Prozent) und Infektionen (20 Prozent) führen. Die Zahlen stammen aus einer Studie von 2018.
Doch wie gut sind die jeweiligen Erfolgsaussichten? Das kann derzeit leider keiner so genau sagen. Denn es gibt nur eine einzige prospektive randomisierte Studie zu dem Thema, und diese hatte nur vergleichsweise wenig TeilnehmerInnen.
Trotzdem gab der Chirurg ein paar Hinweise. Zu einer konservativen Behandlung riet er,
Sportlich aktive PatientInnen und solche mit einer größeren Dehiszenz oder fehlendem Kontakt der Sehnenenden in Spitzfußstellung profitieren laut Geerling häufig von einer minimalinvasiven Operation. Zu offenen Operationen mit ihren besonders hohen Komplikationsraten riet der Referent nur bei sehr sportlichen PatientInnen, offenen Verletzungen und solchen, die länger als 14 Tage her sind. Auch knöcherne Avulsionen und sehr weit distal gelegene Rupturen mit einem Sehnenstumpf < 2 cm können eine Indikation zur offenen OP darstellen.• wenn PatientInnen danach nicht sofort wieder viel Sport treiben wollen oder einer schweren Arbeit nachgehen müssen
• bei einer guten Adaption der Sehnenenden (Abstand der Sehnenenden in Neutralstellung des Sprunggelenks ≤ 5 mm, Adaptation der Sehnenenden in 20° Spitzfußstellung)
• wenn kein interponierendes Rupturhämatom besteht
Am Ende aber musste auch Geerling zugeben: Es gibt weder ein Patentrezept für alle Verletzten noch eine Garantie dafür, dass die Therapieentscheidung schließlich richtig ist: In der oben erwähnten randomisierten Studie schnitten alle Vorgehensweisen – konservativ, minimalinvasiv und offene OP – ähnlich ab. Die Gretchenfrage lässt sich also auch hier nicht eindeutig beantworten. Ihre Antwort bleibt eine individuelle Entscheidung, je nach Lebensstil und Präferenzen.
Stephanie Hügler / physio.de
Quelle:
Geerling, J. Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU), 26. bis 29. Oktober 2021
AchillessehneRupturkonservative TherapieOPFüße
Training mit Orthese-Stiefel - Bilder sind im Web
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Norbert Meyer schrieb:
11 Termine a 60' dann konnte " Er" seine gebuchte Saharareise antreten (PKV Fall)
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Wie sollte man z. B. einen Achillessehnriss konservativ heilen?
Schuster, bleib bei Deinen Leisten.
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Badde schrieb:
Die Entscheidung ob OP oder konservative Therapie trifft der Arzt zusammen mit dem Patienten. Wir Physios arbeiten auf Weisung des Arztes. Aufgrund unserer schlechten Ausbildung ist es auch mehr als fraglich, wenn wir da mitsprechen wollen. Patienten vertrauen uns zwar und bringen Röntgenbilder und MRT Bilder mit. Die wir aber gar nicht lesen können, da nicht gelernt. Zudem würden wir uns bzgl. Haftung weit aus dem Fenster lehnen.
Wie sollte man z. B. einen Achillessehnriss konservativ heilen?
Schuster, bleib bei Deinen Leisten.
Dazu mein eigner Verlauf: Nach 30 J. Pause Hallenfußball mit 69 J. mit den UHU's - unter Hundert. Nach 50 min Riß re., zuhause mit starren Tapes im Spitzfuß fixiert und gewickelt. Der warme Verb. löste den Kleber z. T., der noch klebende Teil beschädigte die Haut. Palpatorisch war die AS nur med. gerissen, dann zum Kollegen, Ultraschall angebl. die ganze Sehne weg! Im Sitzen konnte ich aber einen Spitzfuß erreichen! Zu einem Operateur, der wegen der besch. Haut, meines Alters und Ödemen in den Beinen nicht operieren wollte, was mir sehr recht war. Ob komplett oder tlw. gerissen, haben wir garnicht mehr diskutiert. Vacuped-Schuh habe ich getragen, war aber Mist. Heute, gut vier Jahre später, spiele ich wieder ohne Corona Fußball auf dem Kleinfeld oder in der Halle, die Schüsse mit re. sind nicht mehr genau, als Beidfüßler stört es mich weniger. Medial zeigt sich wieder etwas Muskelbauch, aber unverändert deutlich weniger als links. Auch das stört mich kaum. Gehen, Radeln, Auto fahren auch längere Strecken ist alles möglich. PT habe ich nach der Verl. nicht benötigt. - Schluß daraus: Wie oben, der Einzelfall entscheidet und Ersatz-OP's gibt es auch noch. In meiner orthop. Jugend habe ich ein paar Sehnen offen operiert, auch jenseits 60 oder 70J. (bei einem Segler), damals konnten wegen der Wunde die Pat. auch drei Wochen in Klinik liegen, damit die Wunde vernünftig heilen konnte.
Mfg hgbblush
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hgb schrieb:
Die wichtigste Aussage steht im letzten Absatz: Einzelfallentscheidung - der Verlauf wird es zeigen.
Dazu mein eigner Verlauf: Nach 30 J. Pause Hallenfußball mit 69 J. mit den UHU's - unter Hundert. Nach 50 min Riß re., zuhause mit starren Tapes im Spitzfuß fixiert und gewickelt. Der warme Verb. löste den Kleber z. T., der noch klebende Teil beschädigte die Haut. Palpatorisch war die AS nur med. gerissen, dann zum Kollegen, Ultraschall angebl. die ganze Sehne weg! Im Sitzen konnte ich aber einen Spitzfuß erreichen! Zu einem Operateur, der wegen der besch. Haut, meines Alters und Ödemen in den Beinen nicht operieren wollte, was mir sehr recht war. Ob komplett oder tlw. gerissen, haben wir garnicht mehr diskutiert. Vacuped-Schuh habe ich getragen, war aber Mist. Heute, gut vier Jahre später, spiele ich wieder ohne Corona Fußball auf dem Kleinfeld oder in der Halle, die Schüsse mit re. sind nicht mehr genau, als Beidfüßler stört es mich weniger. Medial zeigt sich wieder etwas Muskelbauch, aber unverändert deutlich weniger als links. Auch das stört mich kaum. Gehen, Radeln, Auto fahren auch längere Strecken ist alles möglich. PT habe ich nach der Verl. nicht benötigt. - Schluß daraus: Wie oben, der Einzelfall entscheidet und Ersatz-OP's gibt es auch noch. In meiner orthop. Jugend habe ich ein paar Sehnen offen operiert, auch jenseits 60 oder 70J. (bei einem Segler), damals konnten wegen der Wunde die Pat. auch drei Wochen in Klinik liegen, damit die Wunde vernünftig heilen konnte.
Mfg hgbblush
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