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Da Schlaganfälle häufig ischämischer Natur sind, wird in der Stroke Unit der vorhandene Thrombus beziehungsweise Embolus entweder mechanisch durch einen Gefäßkatheter oder medikamentös mittels einer Thrombolyse entfernt. Im Optimalfall gewährleistet dies wieder den Blutfluss der Hirnarterien, also die Perfusion. Neurologen diskutieren bereits längere Zeit, ob und wann eine Thrombektomie das Mittel der Wahl darstellen sollte oder wann sogar eine Kombination beider Verfahren größere Erfolge verspricht. Die Vorteile der Thrombolyse liegen in der Möglichkeit auch kleinere, eher distal gelegene Gerinnsel zu lösen. Sie ist einfach zu applizieren und kann auch außerhalb einer Stroke Unit durchgeführt werden. Für große, proximal lokalisierte Thromben ist eine alleinige Thrombolyse potentiell weniger geeignet, da diese den Thrombus gegebenenfalls in kleinere Stücke separieren könnte, was eventuell weitere distale Gefäßverschlüsse nach sich ziehen würde. Gleichzeitig zeigen Untersuchungen ein erhöhtes Risiko von Hirnblutungen nach Durchführung einer Lysetherapie. Bei größeren, eher proximal gelegenen Thromben wird daher vorzugsweise die Thrombektomie mittels Katheter verwendet. Trotzdem stellt sich die Frage, ob es zu einem günstigeren Outcome für den Patienten führt, eine Thrombektomie zusätzlich mit einer medikamentösen Lyse durchzuführen oder einzig und alleine den Thrombus mittels Katheter zu entfernen.
Meta-Analysen von Beobachtungsstudien zeigen ähnliche Effekte beider Verfahren. Um genauere Daten zu dem Thema in Erfahrung zu bringen, veröffentlichte nun eine chinesische Forschergruppe eine randomisiert kontrollierte Studie im New England Journal Of Medicine.
In einer Untersuchung mit insgesamt 656 Schlaganfallpatienten erhielt die Hälfte der Probanden lediglich eine katheterunterstützte Thrombektomie, während die restlichen Probanden zusätzlich eine Thrombolyse mit dem dafür gängigen Enzym Alteplase erhielten. Um in die Studie eingeschlossen zu werden, mussten die Probanden älter als 18 Jahre alt sein, der Thrombus musste sich im intrakraniellen Segment der Arteria carotis interna oder im proximalen ersten oder zweiten Segment der Arteria cerebri media befinden und die neurologischen Ausfälle der Patienten mussten mit mindestens zwei von 42 Punkten auf der National Insitutes Of Stroke Scale (NIHSS) bewertet werden.
Das Outcome nach 90 Tagen bewerteten die Forscher in einer Skala von Null bis Sechs, wobei Null bedeutete, dass die Probanden keine Behinderung durch den Schlaganfall erlitten. Bei einem Wert von Sechs waren die Patienten verstorben.
Nach 90 Tagen konnten die Forscher bezüglich der bestehenden Behinderung am Endpunkt der Studie keine Unterlegenheit einer alleinigen Thrombektomie gegenüber der Kombinationstherapie feststellen. Allerdings konnten die Untersucher zeigen, dass es mit der Kombinationstherapie bei sieben Prozent der Patienten gelang, die Reperfusion bereits vor der Thrombektomie zu erreichen. Dies geschah in der Vergleichsgruppe lediglich bei 2,4 Prozent. Über den kompletten Zeitraum konnte in der Gruppe, die beide Maßnahmen erhielt, eine Reperfusion von 84,5 Prozent erreicht werden. Auch hier war die Vergleichsgruppe mit 79,4 Prozent unterlegen. Im genannten Zeitraum verstarben 18,8 Prozent der Probanden der Thrombektomie-Gruppe und 17,7 Prozent der Kombinationstherapie-Gruppe. Die Nebenwirkung, insbesondere die Anzahl der Hirnblutungen unterschieden sich nicht in beiden Interventionsgruppen.
Professor Dr. med. Wolf-Rüdiger Schätz, Sprecher der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) erklärt: „In dieser Studie wurde gezeigt, dass die alleinige Thrombektomie dem kombinierten Vorgehen primär nicht unterlegen ist; allerdings war die Studie nicht angelegt, um eine Überlegenheit der Kombinationstherapie zu zeigen.“ Insbesondere aufgrund der besseren Reperfusionsergebnisse, sei es immer noch möglich, dass eine Kombinationstherapie einer alleinigen Thrombektomie überlegen sei. „Hierzu sind aber weitere Studien notwendig“, so Schätz.
Aus der Studie können Rettungsärzte aber ableiten, dass bereits während des Transportes eine Lyse begonnen werden kann. Das Motto lautet: „Time is brain!“ Wird die Blutversorgung innerhalb von viereinhalb Stunden wiederhergestellt, können bleibende Schäden vermieden werden. Und um Betroffene möglichst schnell zu identifizieren und einer ärztlichen Therapie zuzuführen, hat die Deutsche Schalganfallhilfe den sog. FAST-Test für jedermann entwickelt - einfach, schnell und effektiv.
Daniel Bombien / physio.de
ApoplexStudieTherapieDSG
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Daniel Bombien schrieb:
Gute Anmerkung. Hier ist die eventuelle Weiterverlegung gemeint, falls eine Stroke Unit nicht direkt erreichbar sein sollte. Selbstverständlich muss über ein CT zunächst eine Blutung als Ursache ausgeschlossen werden. Eine Lyse hätte sonst fatale Folgen.
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Daniel Deyhle schrieb:
Wie kann der Notzarzt "bereits während des Transportes" unterscheiden, ob es sich um einen ischämischen Infarkt, eine intrakranielle Blutung oder Subarachnoidalblutung handelt? Bevor "eine Lyse begonnen werden kann", müsste man ja 100% sicher sein, um welche Form es sich handelt.
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Daniel Deyhle schrieb:
Ah, das macht Sinn, ja! Vielen Dank für die gute Antwort.
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Daniel Bombien schrieb:
Großartige information. Danke dafür!
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Franziska Stelljes schrieb:
In Berlin sind seit 2011 drei STEMOs (Stroke-Einsatz-Mobile) im Einsatz. Ausgestattet mit einem mobilen CT und Minilabor, kann bei Bedarf bereits vor Ort mit der Thrombolyse begonnen und so kostbare Zeit gespart werden. Das Projekt “STEMO” wird derzeit durch die Charité wissenschaftlich evaluiert und soll noch bis mindestens 2021 fortgeführt werden.
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