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Wunderschöne Weihnachtstage!

physio.de wünscht allen Lesern Freude und Genuss.

24.12.2003 • 0 Kommentare

Weihnachten – der politische Zug hat in diesem Jahr bei Höchstgeschwindigkeit die Notbremse gezogen, mag man meinen. Wo eben noch hektisches Treiben und vielstimmiges Gegackere für Aufregung sorgte, ist Ruhe eingekehrt. Die Stallwachen machen es sich bequem, zünden eine Kerze an und werden besinnlich. Gesundheitspolitiker und Kassenfunktionäre hätten die weihnachtliche Ruhe, so scheint es, allzu gerne ganz aus dem Kalender gestrichen. Noch gestern wetterte Ulla Schmidt gegen die so gar nicht beitragssenkungsfreundlichen Krankenkassen und schwang bedrohlich das neue Gesetzeswerk. Einige Betriebskrankenkassen hatten zum Teil kräftige Beitragserhöhungen zum Jahresanfang angekündigt. Die Spitzenverbände der Krankenkassen überraschten Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten am Montag mit geänderten Zuzahlungsregelungen. Im strahlenden Licht der jahreszeitlichen Beleuchtung vermuten wir in der so unverhofft aus dem Hut gezauberten Erklärung ein weites Weihnachts-Herz für alle Heimbewohner. Nun können sie dort entspannt die alten Lieder schmettern und brauchen nicht voller Verzweiflung mit den Zuzahlungsgroschen für den Hausbesuch klimpern.

Das zu Ende gehende Jahr hat die Landschaft Gesundheitswesen umgepflügt, schließlich im Kompromiss festgetreten und sauber geharkt. Ab Januar wird sich zeigen, was da wachsen wird. Die Strukturen bleiben die alten, ob da und dort ein neues Pflänzlein sich hervorwagt oder das alte Gestrüpp vor sich hin wuchert, noch wissen wir es nicht. Fest steht nur eines, für den Verbraucher, den Patienten, wird es kaum billiger werden. Physiotherapeuten müssen ein unerledigtes Thema in das neue Jahr hinüber schleppen, die Heilmittelrichtlinien harren noch ihrer Renovierung.

So, nun ist Schluss mit der grüblerischen Schau nach innen, wir weiten den Blick, schauen hinaus in die Welt, erschrecken uns vielleicht ein wenig, wenn wir das, was wir da sehen vergleichen mit unseren ach so wichtigen Problemen. Auch 2004 Jahre nach der Geburt eines Heilsbringers, der die Liebe unter den Menschen predigte, das Miteinander und die Achtung vor dem Anderen zur Grundlage seiner Mission erklärte, schlagen sich Menschen die Köpfe ein, ganze Bevölkerungen sind vom Hungertod bedroht, werden Menschen gefoltert, sitzen im Gefängnis, weil sie den Mut hatten ihre Meinung zu äußern. Menschenrechte werden staatlich sanktioniert mit Füßen getreten. Die Repräsentanten menschenverachtender Regime sitzen als Botschafter in den Hauptstädten der Welt, bei Champagner auf Empfängen in Präsidentenpalästen gefeiert, derweil ihre geschundenen Mitbürger in dunklen Verliesen verdämmern. Die Verachtung des Menschen durch den Menschen hat Konjunktur, Ausländer, Alte, Asylanten, ein jeder findet seinen Hund zum treten.

Weihnachten – ein Fest der Besinnung, aber auch der Freude, des Ausruhens, des Nachdenkens, des Erinnerns, des Träumens, des Feierns, ein Fest der Begegnungen, der Gespräche mit der Familie und mit Freunden. All das lässt uns Kraft schöpfen für die Stürme des Lebens, es hilft uns den Blick zu schärfen für die Schrecklichkeiten, aber auch die Schönheiten unseres kleinen Planeten.

Weihnachten – genießen Sie die Tage, was immer Sie auch tun mögen.

Für das kommende Jahr wünschen wir Ihnen Gesundheit, Erfolg und viele spannende und schöne Erlebnisse.

Wir, das Team von physio.de, danken Ihnen, dass Sie mit uns waren, und wir hoffen, Sie sind im nächsten Jahr wieder dabei.

Auch wir werden ein wenig innehalten, das Tagesgeschäft zur Seite schieben. Am Samstag können Sie hier noch einmal einen Beitrag lesen, dann legen wir eine kleine Pause ein. Ab Montag, dem 5. Januar 2004, liefern wir Ihnen wieder täglich die aktuellen Nachrichten.

Peter Appuhn
physio.de

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