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ars movendi physiotherapie lädt
dich ein, Teil unseres Teams zu
werden. Egal, ob du Vollzeit oder
Teilzeit arbeiten möchtest – wir
freuen uns auf deine Bewerbung.
Für unsere orthopädisch
orientierte Physiotherapie-Praxis
suchen wir zum nächstmöglichen
Zeitpunkt eine Verstärkung unseres
engagierten Teams in Voll-/Teilzeit
in Festanstellung.
Was wir bieten:
- Angenehme
Patiententerminierung im
30-Minuten-Takt
- Acht großzügige und ...
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Im November setzten sich zwei Ärzte des Zusammenschlusses hin und schrieben, auch im Namen der anderen Mitglieder, einen Brief. Diesen richteten sie an die „Damen und Herren Physiotherapeuten und Masseure der Region Bünde, Kirchlengern, Rödinghausen“, nachrichtlich auch an die Primär- und Ersatzkassen der Region.
Das Schreiben, ich nenne es mal die MUM‘sche Interpretation der Heilmittelrichtlinien, verdient die Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit.
So meinen die westfälischen Interpreteure u.a.: „Eine Verordnung eines Heilmittels darf in der Regel erst dann erfolgen, wenn alle anderen Maßnahmen wie Bestrahlungen, Injektionen und Tabletten zu keiner Beschwerdeverbesserung geführt haben“, oder auch: „Sofern eine KG-Verordnung erfolgt, ist in der Regel der Gruppentherapie der Vorzug zu geben“. Die Herren wollen im Katalog entdeckt haben, dass eine „Folgeverordnung nur in Ausnahmefällen weiter möglich ist“. So gelangen sie zwingend zu der Erkenntnis, in Zukunft bei evtl. Folgeverordnungen nur noch Gruppentherapie zu verordnen.
Man könnte das Ganze als Provinzposse abtun und erheitert beiseite legen. Aber drückt sich in diesen Äußerungen nicht ein tiefes Unverständnis dem Heilmittel Physiotherapie gegenüber aus? Und leider ist die Vermutung nicht ganz fern, dass hier etwas zu Papier gebracht wurde, was landauf, landab in vielen Medizinerköpfen nach wie vor vorhanden ist. Verwunderlich ist es nicht, Physiotherapie ist kaum ein Thema in der Medizinerausbildung. Geheilt wird mit Tabletten, Bestrahlungen und Injektionen. Leider übersehen die eifrigen Netzwerker, dass gerade die Heilmittelrichtlinien und der Katalog eine neue Qualität einläuten sollten. Diagnosebezogen ist der Einsatz der verschiedenen Heilmittel klar benannt. Die Kommunikation zwischen Arzt und Therapeut ist ein wichtiger Grundsatz. Doch die Realität ist immer noch Methode MUM: Wirbelsäulen- und Gelenkaffektionen werden gespritzt und gespritzt, die Patienten schlucken Pillen ohne Ende und bleiben den Ärzten als treue Kunden erhalten. Und der akute Apoplex, in der Gruppe behandelt?
Gar nicht so lustig ist, dass die wackeren Streiter für das Wohlergehen der Pharmaindustrie schlicht falsch zitieren und damit zur Verunsicherung der Patienten beitragen. In den Heilmittelrichtlinien steht, dass der Arzt prüfen sollte, ob entsprechend dem Gebot der Wirtschaftlichkeit das Behandlungsziel auch durch Erlernen eines Eigenübungsprogramms oder eine Hilfsmittelversorgung oder auch die Verordnung eines Arzneimittels „unter Abwägung der jeweiligen Therapierisiken qualitativ gleichwertig und kostengünstiger erreicht werden kann“, und nicht, wie MUM meint, wenn die Pille nichts bringt, versuchen wir es mal mit Gymnastik.
Wenn Sie sich bisher gefragt haben, was die Netz-Doktoren mit „Medizin und Mehr“ meinen, möchte ich Ihnen die Antwort auf diese Frage nicht vorenthalten: zum Netz gehört auch ein Fitnessclub für Rücken- und Herzkranke.
Peter Appuhn
physio.de
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