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Ideen unserer Zeit
Wenn der Fuß bis zur Hüfte geht
Schwäbischsprachkurs für die medizinische Völkerverständigung
17.12.2024 • 9 Kommentare

In Baden-Württemberg „dopst“ man auf dem Gymnastikball, in der Pfalz wird „gehippt“, in Ostfriesland hüppt der Mensch. „Nicht schlecht“ gilt als höchstes schwäbisches Lob, während in der Pfalz ein „Weg isses noch net“ durchaus eine Verbesserung bekundet. Man muss nicht aus Syrien kommen, um bei Brauchtum, Sprache und Zungenschlag der Regionen als „Neigschmeckter“ ins Schleudern zu geraten. Jeder, der jemals sein Bundesland beruflich verlassen hat, kann ein Lied davon singen, hersinga oder nüüntjen. Wie muss es da erst Leuten gehen, die aus dem Ausland kommen. Dieser Gedanke bewegte den Viszeralchirurgen und Proktologen Dr. Georg Aumann aus Mindelheim im Unterallgäu einen Schwäbischsprachkurs für Mediziner mit Migrationshintergrund ins Leben zu rufen.

Dialekt-Sprachkurs gegen den Fachkräftemangel
Aumann ist ein schwäbisches Urgestein und arbeitet als leitender Oberarzt an der Klinik Mindelheim. Er beobachtete, dass viele ausländische Ärztinnen und Ärzte Probleme hatten, die Menschen in der Region zu verstehen. Laut Aumann bleibt deshalb Mindelheim oft eine Durchgangsstation für diese Personengruppe, auch wenn ein hochwertiges Deutschdiplom und eine Fachsprachenprüfung vorliegen. Um dem Fachkräftemangel gerade in der Region entgegenzuwirken, gründete der Facharzt kurzerhand den Sprachkurs „Schwäbisch fiar da Dogder“, der seit Januar 2024 läuft und nicht nur in den Zungen- sondern auch Menschenschlag einführt.

Aus Liebe zur Muttersprache
Jeder, der mit einem Dialekt aufgewachsen ist, weiß: Der eigene Zungenschlag ist die Sprache der Emotion. Diese Erfahrung hat auch Aumann gemacht. „Ich stamme selbst aus dem Landkreis Augsburg, bin sozusagen ein Eigengewächs aus der Region, spreche daheim im Dialekt und versuche, auch meine Kinder dafür zu begeistern“, sagt der Mediziner. Der Sprachkurs ist nun sein „Butzala“, ins Medizinische übersetzt, sein Baby. Prompt verlieh das bayerische Ministerium für Finanzen und Heimat den Kliniken Mindelheim und Ottobeuren dafür den „Dialektpreis Bayern“, und Aumann kann sich vor Interviewnachfragen kaum noch retten. „Wir haben da scheinbar in ein Wespennest gestochen. Es geht ja letztendlich nicht nur um Ärzte, sondern darum, dass unsere ganze Arbeitswelt heute von Migration bestimmt ist. Diesen Realitäten müssen wir uns stellen“, sagt der Fachmediziner.

Arbeitsintegrationshilfe gegen Populismus
50 Prozent der Ärztinnen und Ärzte in der Klinik Mindelheim haben einen Migrationshintergrund. Bei den Assistenzärzten liegt der Prozentsatz noch höher. Aumann konnte für diese Gruppe den pensionierten Sprachlehrer Ulrich Ratzer gewinnen, der seither zwei bis drei Wochen Freiwillige in Schwäbisch unterrichtet. Dabei geht es nicht nur um medizinische Alltagsterminologie, sondern auch um regionale Besonderheiten oder die Mindelheimer Stadtgeschichte.

Neben der Liebe zur Muttersprache motiviert den Viszeralchirurgen ein grunddemokratischer Gedanke. Populisten versuchten kontinuierlich, so Aumann, Felder wie Heimat und Dialekt für ihre Zwecke zu missbrauchen. Auch die ausländischen Fachkräfte seien mit diesem Populismus konfrontiert. „Wenn es uns gelingt, die Begriffe positiv mit Integrationsgeschichten zu besetzen, nehmen wir im besten Fall Populisten den Wind aus den Segeln“, so der Unterallgäuer Arzt. Noch ist das Projekt zu klein, als dass es eine Auswirkung auf die Sesshaftigkeit der Fachkräfte habe. „In der Regel haben die Leute gerade erst eine Arbeitserlaubnis und noch keine Approbation“, erläutert der Mediziner.

Ein Testballon
Die Schwäbisch-Sprachkurse gibt es bisher nur für Ärzte aus Mindelheim und Ottobeuren. Sie sind der Testballon. Weitere Angebote für Pflegepersonal oder eine Gebietserweiterung sind noch nicht geplant. Aumann erhofft sich ein besseres gegenseitiges Verstehen und auch ein intensiveres gegenseitiges Wertschätzen zwischen Arzt und Patient.

„Es ist wahnsinnig beeindruckend, wenn Kolleginnen und Kollegen zu uns ans andere Ende der Welt kommen und sich hier eine Existenz aufbauen“, sagt er und weist darauf hin, dass man händeringend im Ausland nach Medizinern suche. Es gäbe viele junge Leute in Deutschland, die gerne Medizin studieren würden, aber am Numerus clausus und an der geringen Zahl der Studienplätze scheiterten. Ein politisches Armutszeugnis, findet Aumann. Vielleicht helfen seine Kursidee und seine Anregungen, dass mehr Ärztinnen und Ärzte aus allen Ländern und Regionen der Welt auch im schwäbischen Fuß fassen, obwohl oder gerade weil der schwäbische Fuß bis zur Hüfte „nuffgeht“.

Ul.Ma. / physio.de

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Teilzeit-Leser
Vor 10 Monaten
Als ich vor über 30 Jahren in das schwäbische Dialektgebiet "einwanderte" , hätte ich das als "biodeutscher" Nicht-Schwabe außerordentlich hilfreich empfunden. Im übrigen waren es damals hier lebende Arbeitskräfte mit internationaler Geschichte ( so muss das aktuell politisch korrekt heißen, meine ich), die leider ausschließlich den Dialekt beherrschten, dafür kein Schriftdeutsch. Denn diese hatten keinen Deutschkurs spendiert bekommen und lernten einfach was sie hörten - und das oft erstaunlich authentisch. Die Zeiten ändern sich....

Jedenfalls dauerte es bei mir (gebürtig aus dem Norden) 2-3 Jahre, bis ich das Gefühl hatte, die Menschen hier wirklich zu verstehen, vor allem den fremden Humor. Auch das sollte nicht unterschätzt werden und ist hoffentlich Teil des Schwäbischkurses von Herrn Dr Aumann.
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• Birger Mackenrodt
• britta109
Als ich vor über 30 Jahren in das schwäbische Dialektgebiet "einwanderte" , hätte ich das als "biodeutscher" Nicht-Schwabe außerordentlich hilfreich empfunden. Im übrigen waren es damals hier lebende Arbeitskräfte mit internationaler Geschichte ( so muss das aktuell politisch korrekt heißen, meine ich), die leider ausschließlich den Dialekt beherrschten, dafür kein Schriftdeutsch. Denn diese hatten keinen Deutschkurs spendiert bekommen und lernten einfach was sie hörten - und das oft erstaunlich authentisch. Die Zeiten ändern sich.... Jedenfalls dauerte es bei mir (gebürtig aus dem Norden) 2-3 Jahre, bis ich das Gefühl hatte, die Menschen hier wirklich zu verstehen, vor allem den fremden Humor. Auch das sollte nicht unterschätzt werden und ist hoffentlich Teil des Schwäbischkurses von Herrn Dr Aumann.
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Teilzeit-Leser schrieb:

Als ich vor über 30 Jahren in das schwäbische Dialektgebiet "einwanderte" , hätte ich das als "biodeutscher" Nicht-Schwabe außerordentlich hilfreich empfunden. Im übrigen waren es damals hier lebende Arbeitskräfte mit internationaler Geschichte ( so muss das aktuell politisch korrekt heißen, meine ich), die leider ausschließlich den Dialekt beherrschten, dafür kein Schriftdeutsch. Denn diese hatten keinen Deutschkurs spendiert bekommen und lernten einfach was sie hörten - und das oft erstaunlich authentisch. Die Zeiten ändern sich....

Jedenfalls dauerte es bei mir (gebürtig aus dem Norden) 2-3 Jahre, bis ich das Gefühl hatte, die Menschen hier wirklich zu verstehen, vor allem den fremden Humor. Auch das sollte nicht unterschätzt werden und ist hoffentlich Teil des Schwäbischkurses von Herrn Dr Aumann.

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Eva
Vor 10 Monaten
Kurpfalz:
Ich: Frau Müller, wie geht es Ihnen?
Frau Müller: " besser, im Ohfang hats weher gedud.

Hier geht man auch mit der Grammatik kreativ umblush.
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• Evemarie Kaiser
• Leni C.
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• britta109
• Teilzeit-Leser
• sabine963
Kurpfalz: Ich: Frau Müller, wie geht es Ihnen? Frau Müller: " besser, im Ohfang hats weher gedud. Hier geht man auch mit der Grammatik kreativ um[emoji]blush[/emoji].
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Eva schrieb:

Kurpfalz:
Ich: Frau Müller, wie geht es Ihnen?
Frau Müller: " besser, im Ohfang hats weher gedud.

Hier geht man auch mit der Grammatik kreativ umblush.

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Butthead
Vor 10 Monaten
Oberschwaben:
Ich: wie gehts?
Frau Hepperle: Ha, I kahs it loba!
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• Eva
• britta109
Oberschwaben: Ich: wie gehts? Frau Hepperle: Ha, I kahs it loba!
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Sarah Gerbert
Vor 10 Monaten
Wenns no it immer no minder wird simmer scho zfrieda!
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• Eva
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• Pro-Physio
• sabine963
Wenns no it immer no minder wird simmer scho zfrieda!
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Sarah Gerbert schrieb:

Wenns no it immer no minder wird simmer scho zfrieda!

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massu
Vor 10 Monaten
Mittelfranken
Ich: wie gehts?
Herr Müller: passd scho
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Mittelfranken Ich: wie gehts? Herr Müller: passd scho
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massu schrieb:

Mittelfranken
Ich: wie gehts?
Herr Müller: passd scho

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Butthead schrieb:

Oberschwaben:
Ich: wie gehts?
Frau Hepperle: Ha, I kahs it loba!

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Butthead
Vor 10 Monaten
Einer muss noch raus!
Ich: Wo fehlt es Ihnen denn?
Frau Pfleiderer: Mir duat älles wai.
Ich: Etwas genauer wäre schon hilfreich! Was denn genau?
Frau Pfleiderer: Ha, gar älles!
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• Eva
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Einer muss noch raus! Ich: Wo fehlt es Ihnen denn? Frau Pfleiderer: Mir duat älles wai. Ich: Etwas genauer wäre schon hilfreich! Was denn genau? Frau Pfleiderer: Ha, gar älles!
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sabine963
Vor 10 Monaten
@Butthead
Das heißt bei uns hier : ATW Syndrom. ( alles tut weh)
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• Evemarie Kaiser
• Butthead
[mention]Butthead[/mention] Das heißt bei uns hier : ATW Syndrom. ( alles tut weh)
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sabine963 schrieb:

@Butthead
Das heißt bei uns hier : ATW Syndrom. ( alles tut weh)

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Butthead schrieb:

Einer muss noch raus!
Ich: Wo fehlt es Ihnen denn?
Frau Pfleiderer: Mir duat älles wai.
Ich: Etwas genauer wäre schon hilfreich! Was denn genau?
Frau Pfleiderer: Ha, gar älles!

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Pro-Physio
Vor 10 Monaten
"Mi zwickt dr Buggl"
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• sabine963
"Mi zwickt dr Buggl"
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Pro-Physio schrieb:

"Mi zwickt dr Buggl"

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Logo1983
Vor 10 Monaten
Hebet se mol den Ma.
Der ist mir allein zu schwer.
Se sollet en id lupfe, blos hebe
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• britta109
• Teilzeit-Leser
Hebet se mol den Ma. Der ist mir allein zu schwer. Se sollet en id lupfe, blos hebe
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Logo1983 schrieb:

Hebet se mol den Ma.
Der ist mir allein zu schwer.
Se sollet en id lupfe, blos hebe



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