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Vor Manualtherapeuten wird gewarnt
Mediziner hält Gefahren-Nutzen-Bilanz in der Manualtherapie für bedenklich.
21.09.2007 • 0 Kommentare

Prof. Dr. Edzard Ernst ist Leiter der Abteilung für Komplementärmedzin an der Universität Exeter und gilt als der Experte für die wissenschaftliche Beurteilung alternativer Heilmethoden.
In der Zeitschrift "Stern - Gesund leben" hält er die Wirksamkeit der Manualtherapie für fraglich, die Nebenwirkungen für bedenklich und die Risiken für zu hoch. Er bezieht sich dabei in seinen Nachforschungen ausschließlich auf die Manipulation und Mobilisation der Wirbelsäule. Sein Urteil stützt sich auf die Ergebnisse einer Studie des Wissenschaftler-Netzwerkes Cochrane-Collaboration.
Die Untersuchung wurde in Form einer Meta-Analyse vorgenommen. Eine Meta-Analyse ist eine Zusammenfassung von Primäruntersuchungen, die mit quantitativen, statistischen Mitteln arbeitet. Sie wird oft dann eingesetzt, wenn die Primärstudien zu klein sind, um verlässliche Aussagen zu machen.

Die Auswertungen aller ausgewählten Forschungsergebnisse brachte zum Ergebnis, "dass es keinen Beleg dafür gibt, dass Wirbelsäulenmanipulation besser ist, als konventionelle Therapie." Bei Nackenschmerzen sei die Evidenzlage noch schlechter. Prof. Dr. Ernst weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die konventionelle Therapie, die er leider nicht weiter definiert, auch nicht gut abschneidet. Das heißt beide scheinen "gleich unerfolgreich" zu sein, weshalb er in Anbetracht der im folgenden erläuterten Risiken, die mit der Manualtherapie einhergehen, keine Empfehlung für diese Technik aussprechen kann.

Bei den Gefahren bezieht er sich zum einen auf Nebenwirkungen, die 50 Prozent der Patienten mit milden bis mittelschweren Schmerzen im behandelten Segment angeben. Die angegebenen Beschwerden dauern circa 24 Stunden an und verschwinden dann wieder. Der Hinweis der Manualtherapeuten, dass diese Symptome einer dauerhaften Besserung vorausgingen, wird nicht kommentiert. Dafür erwähnt er 600 Fälle schwerer Komplikationen, die meist bei einer Verletzung der Vertebralarterie nach einem manualtherapeutischen Eingriff erfolgten und mit Halbseitenlähmung, Behinderung oder Tod endete.

Abschließend rät er zu Therapien, die ebenso effektiv (oder uneffektiv?) wären, aber weniger gefährlich. Er gibt als nichtpharmakologische Möglichkeiten die klassische Massage oder physiotherapeutische Übungsbehandlungen an.

Prof. Dr. Ernst ist ein hochangesehener Wissenschaftler, trotzdem müssen einige kritische Anmerkungen zu dieser Publikation erfolgen. Die Reduktion der Manualtherapie auf Mobilisation und Manipulation ist nicht korrekt, sie beinhaltet unter anderem ebenso Massagetechniken als auch Stabilisationsprogramme.
Ohne die 6oo tragischen Komplikationsfälle abwerten zu wollen, muss doch auf die unzähligen schwerwiegenden Vorkommnisse pharmakologischer Einsatzmethoden bei Rückenschmerzen hingewiesen werden, die allergische Schocks, Spritzenabszesse und vieles andere nach sich gezogen haben.

Der Einstich einer Spritze bleibt im allgemeinen auch einen Tag spürbar und eine "Magenverstimmung" aufgrund oraler Nozizeptorendämpfer betrifft bestimmt mehr als die Hälfte aller Schmerzpatienten. Darauf hätte seriöser Weise hingewiesen werden müssen.
Zum Abschluss soll erwähnt sein, dass auch eine wissenschaftlich kontrollierte Metaanalyse ihre Schwächen hat. Bei dieser Vorgehensweise landen sozusagen Äpfel mit Birnen in einem Korb, z.B. unterschiedliche Operationalisierungen und verschiedene methodische Qualitäten werden zusammengefasst. Oft sind die Studien so klein, dass sie keinen ernsthaften Aussagewert haben.

Nichtsdestotrotz muss sich die Manualtherapie dieser wissenschaftlichen Kritik stellen, wenn sie weiterhin ernstgenommen werden will. Am besten mit einem wissenschaftlich fundierten Gegenbeweis.


Ul.Ma / physio.de

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