News - Vergessliche Krankenkassen mit 9,17 Prozent an ihre Pflichten erinnern

Vergessliche Krankenkassen mit 9,17 Prozent an ihre Pflichten erinnern

Bundesbank legt neuen Basiszinssatz fest.

25.07.2005 • 0 Kommentare

Zahlungszögerliche Krankenkassen muss man nicht demütig bestaunen. Nach Ablauf der rahmenvertraglich vereinbarten Zahlungsfrist empfiehlt es sich, den säumigen Zahlern auf die Pelle zu rücken. Mehrfach haben wir hier über diese Möglichkeit berichtet. Der Gesetzgeber hat allen verärgert auf ihr Geld Wartenden einen Bonbon ins Bürgerliche Gesetzbuch geschrieben. Acht Prozent über dem Basiszinssatz der Bundesbank dürfen auf die Rechnungssumme aufgeschlagen werden. Alle halbe Jahre wird der Basiszinssatz angepasst. Zum ersten Juli war es wieder soweit. Die Bundesbanker haben den Satz auf 1,17 Prozent festgelegt, davor war er mit 1,21 Prozent etwas höher.

9,17 Prozent können demnach allen zahlfaulen Krankenkassen zusätzlich berechnet werden. Die Zahlungsfristen finden sich in den Rahmenverträgen. Im bundeseinheitlichen Vertrag mit dem Verband der Angestelltenkrankenkassen (VdAK) etwa ist eine Frist von 14 Tagen festgelegt.

Nur fünf Prozent darf bei Privatpatienten auf den Basiszinssatz draufgelegt werden. Mit 6,17 Prozent also kann man allzu bedächtigen Zahlern jeden vergessenen Tag erinnerlich machen. Um dieses Verfahren auch bei Privatpatienten anwenden zu können, muss auf der Rechnung allerdings ein Zahlungsziel angegeben sein.

Ein passender Musterbrief ist in unserer Meldung vom 25.01.02 zu finden.

Peter Appuhn
physio.de

München-Bogenhausen

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