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Onkologie
Trainingstherapie für ein längeres Leben nach Krebserkrankung
Langzeitbeobachtung zur Auswirkung von Training bei Darmkrebs
16.07.2025 • 0 Kommentare

Darmkrebs ist die dritthäufigste Tumorerkrankung und liegt auf Platz 2 der krebsbedingten Todesfälle weltweit. Die Forschung attestiert der Trainingstherapie einen positiven Nutzen auf verschiedene Parameter. Darunter beispielsweise die Verlangsamung des Tumorwachstums. Außerdem konnten Beobachtungsstudien aufzeigen, dass Menschen mit kolorektalem Krebs, die einen aktiveren Lebensstil pflegten, ein geringeres Rezidiv- und Sterblichkeitsrisiko haben. Diese Assoziationen sind allerdings aufgrund der methodologischen Limitationen von Beobachtungsstudien eher suggestiver Natur. Um diese Einschränkungen zu eliminieren, wurde eine randomisiert kontrollierte Studie mit Langzeitbeobachtung durchgeführt.

Methodik
Seit 2009 nahmen 889 PatientInnen mit Darmkrebs an der Studie teil und wurden im Median knapp 8 Jahre nachbeobachtet. Das Alter war breit gestreut. Durchschnittlich waren die ProbandInnen 61 (19 bis 84) Jahre alt. Sie wurden entweder in die Interventionsgruppe mit einem strukturieren Trainingsprogramm (structured Exercise Programm – SEP) oder die Kontrollgruppe ohne dieses Übungsprogramm randomisiert. Alle TeilnehmerInnen erhielten Infomaterial zur Gesundheitsaufklärung.

Zwischengruppenunterschiede in den demografischen Daten, wie beispielsweise dem Alter, Nebenerkrankungen oder Art und Stadium der Tumorerkrankung, bestanden nicht.

Das Trainingsprogramm
Die Interventionsgruppe führte ein 36-monatiges individuelles Programm zur Förderung von körperlicher Aktivität durch. Dieses Programm umfasste eine personalisierte Empfehlung, die die folgenden Punkte berücksichtige:

  • • Ergebnisse der Fitnesstests,
    • bisherige körperliche Aktivität,
    • Leistungsstatus,
    • persönliche Vorlieben hinsichtlich körperlicher Aktivität und
    • etwaige Hindernisse für körperliche Aktivität
Das SEP stützte sich in hohem Maße auf unbeaufsichtigte Eigenübungen mit nur einigen wenigen betreuten Trainingssitzungen. Um das Bewegungsziel zu erreichen, gab es keine direkte Vorgabe der Art von Freizeitaktivitäten oder ihrer Kombinationen.

Das Bewegungsziel
Das Ziel für die SEP-Gruppe bestand darin, ihre Freizeitaktivitäten gegenüber dem Ausgangswert um rund 10 MET pro Woche zu steigern. MET steht für „metabolisches Äquivalent körperlicher Aktivität“ (Metabolic Equivalant of Task) und ist definiert als ein Energieverbrauch von 1 Kilokalorien pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde. Je nach Anstrengungsgrad der Bewegung benötigt man für das Erreichen der 10 MET unterschiedliche Zeit. Ein MET kann beispielsweise mit 10 Minuten Treppe steigen oder 7,5 Minuten Joggen erzielt werden. So hätten die TeilnehmerInnen der Studie das vorgegeben Ziel von 10 MET-Stunden mit 75 Minuten Laufen pro Woche zusätzlich zu ihrem vorherigen Aktivitätsprofil erreichen können.

Die Trainingseinheiten sollten auf mindestens drei, konnten aber auch auf sieben Tage pro Woche verteilt werden. Die Dauer der jeweiligen Bewegungseinheit war – zwischen 10 Minuten und einer Stunde – ebenfalls frei wählbar. Die Vorgabe für die Intensitätsstufe lag bei moderat bis intensiv (3 oder mehr METs).

Die AutorInnen gingen davon aus, dass die meisten TeilnehmerInnen wahrscheinlich Walking (4 METs) als Aktivität wählen würden. Berufliche, haushaltsbezogene und andere Aktivitäten des täglichen Lebens wurden nicht auf das Ziel angerechnet. Die ProbandInnen wurden dennoch ermutigt, solche Aktivitäten beizubehalten oder sogar zu steigern.

Therapietreue
Die Adhärenz der TeilnehmerInnen war in der Trainingsgruppe über den gesamten Therapiezeitraum sehr hoch. In den ersten sechs Monaten brach kein Proband ab. Am Ende des zweiten Jahres nahmen noch 84 und nach drei Jahren noch 77 Prozent an der Studie teil. Dies könnte beispielsweise an den individualisierten Gestaltungsmöglichkeiten liegen. Außerdem nutzten zwischen 38 und 54 Prozent der Personen die empfohlenen Supervisionstermine.

Ergebnisse
Personen in der Trainingsgruppe überlebten deutlich länger und hatten seltener Rezidive. Die jährliche Sterblichkeitswahrscheinlichkeit war in der Kontrollgruppe zwei Drittel höher als in Interventionsgruppe (2,3 zu 1,4 Prozent). Acht Jahre nach Diagnosestellung lebten noch 90,3 Prozent der Personen, die am SEP teilnahmen und 83,2 Prozent der Kontrollgruppe. Ein ähnliches Bild zeichnete sich bei der „gesunden Überlebenswahrscheinlichkeit“ (Disease-free Survival) ab. Nach fünf Jahren lebte knapp ein Neuntel mehr Menschen in der SEP-Gruppe ohne jegliche Erkrankung.

Außerdem führte das Training zu einer deutlichen Steigerung der körperlichen Funktionsfähigkeit. Dies wurde anhand des Short Form 36 (SF 36) und des 6-Minuten-Gehtests sichtbar. Unerwünschte Ereignisse – wie muskuloskelettale Beschwerden – traten in beiden Gruppen mit etwa gleicher Wahrscheinlichkeit auf.

Fazit
Die vorliegende RCT mit Langzeitbeobachtung bestätigt die Ergebnisse früherer Beobachtungsstudien nun mit höchster methodologischer Qualität. Daher können nun zuverlässigere Schlussfolgerungen wie folgt abgeleitet werden: „Eine Erhöhung der körperlichen Aktivität um durchschnittlich 5 bis 7,5 MET-Stunden pro Woche mit moderater bis hoher Intensität reduzieren die Wahrscheinlichkeit auf Rezidive und steigern die Lebenserwartung deutlich.“

Martin Römhild B.Sc. / physio.de

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