News - Studie: Extreme Frühgeborene später häufig chronisch krank

Studie: Extreme Frühgeborene später häufig chronisch krank

Interdisziplinäre Therapie hilft.

17.10.2005 • 0 Kommentare

Der Fortschritte der perinatalen Medizin öffnen immer kleineren Frühgeborenen den Weg ins Leben. Doch oftmals zahlen sie einen hohen Preis. Mehr als die Hälfte von ihnen leidet später an chronischen Krankheiten und Lernschwierigkeiten. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Case Western Reserve University im US-Bundesstaat Ohio.

219 Kinder im Alter von acht Jahren hat das Wissenschaftlerteam untersucht. Alle kamen mit einem Gewicht von weniger als tausend Gramm zur Welt. 64 Prozent der ehemaligen Frühchen zeigten deutliche Auffälligkeiten. Motorische Entwicklungsstörungen hatten 47 Prozent, 16 Prozent eine Zerebralparese. An Asthma waren 20 Prozent der Kinder erkrankt. Auch die Gefahr einer eingeschränkten mentalen Entwicklung ist hoch. 38 Prozent der Untersuchten erreichten einen Intelligenzquotienten von unter 85 Punkten.

Die Autoren der im Journal of the American Medical Association veröffentlichten Studie geben zu bedenken, dass viele Krankheiten und Behinderungen mit konsequenter interdisziplinärer Therapie und Elterntraining positiv beeinflusst werden könnten.

Peter Appuhn
physio.de

Nymphenburg, Romanplatz

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