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Weiterhin gilt, dass in der Akutphase so schnell wie möglich gehandelt werden sollte. Aber die Hirnschädigung nimmt nicht, entgegen der bisherigen Thesen, zwangsläufig mit der Zeit zu. "Bei einem Großteil der Betroffenen kann der Zustand bis zu zwölf Stunden konstant bleiben. In dieser Zeit ist es notfalls auch möglich die Patienten in ein entsprechend ausgestattetes Zentrum zu verlegen, um den Schlaganfall minimalinvasiv zu behandeln", sagt Studienleiter Horst Urbach.
Die Thrombektomie kommt seit etwa sieben Jahren in hochspezialisierten Zentren zum Einsatz. Bei dieser Form der Therapie wird ein Katheter in die Leistenarterie eingeführt und bis zum arteriellen Verschluss im Gehirn vorgeschoben. Anschließend werden Katheter, Stent und mit ihnen der Thrombus herausgezogen. Nicht so sehr die verstrichene Zeit ist dabei ausschlaggebend, ob das Verfahren erfolgreich ist, als vielmehr, wie der Zustand der Blutzirkulation im Gehirn ist. Dank modernster bildgebender Verfahren, können erfahrene Ärzte heute genauere Prognosen zum Erfolg des Eingriffs machen.
Dafür haben die Forscher Daten von 155 Patienten ausgewertet, die von einem Thrombus innerhalb einer Hals-oder Hirnschlagader betroffen waren und nur durch Kollaterale noch eine geringe Versorgung aufwiesen. Analysiert haben die Wissenschaftler dann die Messwerte über Durchblutung und Hirnaktivität. "Bei diesen Patienten mit Verschlüssen der großen Hirnarterien konnten wir in den letzten Jahren dank Thrombektomie die Heilungschancen von 30 auf 60 Prozent im Vergleich zur medikamentösen Therapien verdoppeln."
Ul.Ma / physio.de
ApoplexThrombektomie
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